Sommerrudbeckie (Rudbeckia hirta)
Weitere Namen
Einjähriger Sonnenhut, Raue Rudbeckie, Rauer Sonnenhut
Botanischer Name
»Rudbeckia« nach Olof Rudbeck dem Jüngeren, schwedischer Arzt und Botaniker (1660-1740), »hirta« lat. hirtus - rauhaarig, borstig, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Black Eyed Susan
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Mittelamerika
Wuchs
einjährig, relativ kleine Grundrosette, schmal bis breit lanzettliche Blätter, schwach gezähnt, am Rand und auf der Fläche borstig behaart, im oberen Stängelbereich eher rundlich, Stängel rau behaart, Blütenstand bis 60cm hoch
Standort
sonnig, für eine üppige Blüte brauchen die Pflanzen einen nährstoffreichen Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September, Oktober, November
Blüte
an wenig verzweigtem Stängel gelbe orange rote oder mehrfarbige Zungeblüten um halbkugeliges borstiges dunkelbraunes Körbchen mit von außen nach innen aufblühenden Röhrenblüten, die äußeren Teile der Kronblätter reflektieren UV-Licht, die inneren absorbieren es, dadurch werden Bienen zum Nektar geleitet, ein doppelter Kranz Kelchblätter breitet sich unter den Kronblättern wie ein Kragen aus
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
viele schmale Samen, teils mit, teils ohne Pappus (Flugschirmchen)
Vermehrung
durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat
Frosthärte
in milden Wintern grün überwinternd, normalerweise absterbend
Tierische Besucher
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
Pflege
Verblühtes abschneiden um Nachblüte zu fördern
Verwendbare Teile
Prärie-Indianer Nordamerikas verwenden die Pflanze traditionell bei Erkältungen und Ohrenschmerzen, aber auch gegen Würmer und bei Schlangenbissen
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Polyine(Dithiopolyine, Thiarubrine), Sterole, Triterpene, Thiophene, Polyacetylene, Lipide, Oleoresin (ein Stoff der häufig Kontaktallergien auslöst), Glykoproteine
Status
anwesend, Saatgut vorhanden
Literatur
- Die Blüte S.200, Dieter Heß, (1990)
- Neophyten S.111, Norbert Griebl (2020)
Geschichte und Geschichten
Rudbeckien stammen aus den Prärien Nord- und Mittelamerikas, sie sind also sonnige Verhältnisse gewöhnt. Anfang des 17.Jahrhunderts gelangten die ersten Samen nach Europa, genauer nach Paris. Von dort aus begann ihre Verbreitung in der Alten Welt. Verschiedene Züchter nahmen sich ihrer an, so dass heute unterschiedliche Sorten zur Verfügung stehen. Die Farbpalette reicht von fast weiß über gelb, orange und rot bis zu bräunlichen Tönen, die Blüten können einfach oder gefüllt sein. Im gemäßigten Klima Mitteleuropas brauchen die Pflanzen einen sonnigen Standort. Meist werden sie als Einjährige behandelt, im zeitigen Frühjahr im Haus ausgesät und ab Mitte Mai ausgepflanzt. Hauptblütezeit sind die warmen Sommermonate Juli und August, bleibt der Herbst mild, wird bis September, Oktober oder gar November weiter geblüht, wenn auch nicht mehr ganz so üppig. Häufig samen sich die pflegeleichten Pflanzen aus und tauchen in den Folgejahren von allein wieder auf. Mit ihren leuchtenden Gelb- und Rottönen bereichern sie besonders im Spätsommer die kleiner werdende Farbpalette.