Sommerrudbeckie (Rudbeckia hirta)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Sommerrudbeckie, Sämlinge (21.4.)
Sommerrudbeckie, Blüte (20.7.)
Sommerrudbeckie, Körbchen (20.7.)
Sommerrudbeckie, Samen

Einjähriger Sonnenhut, Raue Rudbeckie, Rauer Sonnenhut

Botanischer Name

»Rudbeckia« nach Olof Rudbeck dem Jüngeren, schwedischer Arzt und Botaniker (1660-1740), »hirta« lat. hirtus - rauhaarig, borstig, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Black Eyed Susan

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Mittelamerika

Wuchs

einjährig, relativ kleine Grundrosette, schmal bis breit lanzettliche Blätter, schwach gezähnt, am Rand und auf der Fläche borstig behaart, im oberen Stängelbereich eher rundlich, Stängel rau behaart, Blütenstand bis 60cm hoch

Standort

sonnig, für eine üppige Blüte brauchen die Pflanzen einen nährstoffreichen Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August, September, Oktober, November

Blüte

an wenig verzweigtem Stängel gelbe orange rote oder mehrfarbige Zungeblüten um halbkugeliges borstiges dunkelbraunes Körbchen mit von außen nach innen aufblühenden Röhrenblüten, die äußeren Teile der Kronblätter reflektieren UV-Licht, die inneren absorbieren es, dadurch werden Bienen zum Nektar geleitet, ein doppelter Kranz Kelchblätter breitet sich unter den Kronblättern wie ein Kragen aus

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

viele schmale Samen, teils mit, teils ohne Pappus (Flugschirmchen)

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat

Frosthärte

in milden Wintern grün überwinternd, normalerweise absterbend

Tierische Besucher

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge

Pflege

Verblühtes abschneiden um Nachblüte zu fördern

Verwendbare Teile

Prärie-Indianer Nordamerikas verwenden die Pflanze traditionell bei Erkältungen und Ohrenschmerzen, aber auch gegen Würmer und bei Schlangenbissen

Inhaltsstoffe

Flavonoide, Polyine(Dithiopolyine, Thiarubrine), Sterole, Triterpene, Thiophene, Polyacetylene, Lipide, Oleoresin (ein Stoff der häufig Kontaktallergien auslöst), Glykoproteine

Status

anwesend, Saatgut vorhanden

Literatur

  • Die Blüte S.200, Dieter Heß, (1990)
  • Neophyten S.111, Norbert Griebl (2020)

Geschichte und Geschichten

Rudbeckien stammen aus den Prärien Nord- und Mittelamerikas, sie sind also sonnige Verhältnisse gewöhnt. Anfang des 17.Jahrhunderts gelangten die ersten Samen nach Europa, genauer nach Paris. Von dort aus begann ihre Verbreitung in der Alten Welt. Verschiedene Züchter nahmen sich ihrer an, so dass heute unterschiedliche Sorten zur Verfügung stehen. Die Farbpalette reicht von fast weiß über gelb, orange und rot bis zu bräunlichen Tönen, die Blüten können einfach oder gefüllt sein. Im gemäßigten Klima Mitteleuropas brauchen die Pflanzen einen sonnigen Standort. Meist werden sie als Einjährige behandelt, im zeitigen Frühjahr im Haus ausgesät und ab Mitte Mai ausgepflanzt. Hauptblütezeit sind die warmen Sommermonate Juli und August, bleibt der Herbst mild, wird bis September, Oktober oder gar November weiter geblüht, wenn auch nicht mehr ganz so üppig. Häufig samen sich die pflegeleichten Pflanzen aus und tauchen in den Folgejahren von allein wieder auf. Mit ihren leuchtenden Gelb- und Rottönen bereichern sie besonders im Spätsommer die kleiner werdende Farbpalette.