Sonnenbraut (Helenium autumnale)

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Weitere Namen

Sonnenbraut, Blüte (6.8.)

Botanischer Name

»Helenium« (1) wahrscheinlich von Helene, einer minoischen Fruchtbarkeitsgöttin, (2) von Helenion, der lat. Bezeichnung für Alant, wegen der ähnlichen Blüten, (3) nach der schönen Helena von Troja, die Pflanze wuchs wo ihre Tränen auf den Boden fielen, »autumnale« lat. Herbst-, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Common Sneezeweed

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Prärien Nordamerikas

Wuchs

ausdauernd, horstige Staude, größere Bestände bildend, schmal lanzettliche Blätter etwa 1,2m hoch, mehrblütiger Blütenstand

Standort

sonnig, nährstoffreicher Boden der gerne etwas feuchter sein darf

Blütezeit

Juli, August, September

Blüte

schirmrispiger Blütenstand, halbkugeliges Körbchen mit fertilen Röhrenblüten umgeben von steifen, 3-5fach gezähnten, sterilen Zungenblüten in gelb- orange- und roten Tönen

Fruchtreife

Oktober

Frucht

schmale Achäne

Vermehrung

durch Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

im Winter einziehend, frosthart

Tierische Besucher

der Austrieb fällt häufig den Schnecken zum Opfer

Pflege

Rückschnitt nach der Blüte oder im Frühjahr

Verwendbare Teile

in größeren Mengen genossen führen Blätter wie auch Blüten zu schweren Durchfällen, aus den zerriebenen Blättern wurde Niespulver hergestellt (daher der englische Name »Sneezeweed«)

Inhaltsstoffe

Sesquiterpene, Laktone

Status

zur Zeit abwesend

Literatur

  • kraut&rüben 9/2006, 7/2007, 9/2019 S.17

Geschichte und Geschichten

Die Sonnenbraut stammt aus Nordamerika, ist in Europa aber mindestens seit 1635 in Kultur. Schon bald wurde die Pflanze züchterisch bearbeitet und bietet heute ein breites Spektrum von gelben, roten und bräunlichen Farbtönen. Mit ihrer späten farbintensiven Blüte bringt sie ein Leuchten in herbstliche Gärten und lässt sich auch von kräftigem Wind kaum beeindrucken. Der Legende nach soll die Pflanze den Tränen der schönen Helena entsprossen sein, was aber eher unwahrscheinlich ist, da sie zu der Zeit in Europa noch gar nicht bekannt war...

Die Pflanze enthält Giftstoffe, die sie für den Verzehr ungeeignet machen, aus den zerkleinerten Blättern wurde in ihrer Heimat Niespulver hergestellt.