Sprossende Felsennelke (Petrorhagia prolifera)

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Weitere Namen

Sprossende Felsennelke, Blüte (30.6.)
Sprossende Felsennelke, Samenkapseln (8.7.)

Kopfnelke, Sprossendes Nelkenköpfchen

Botanischer Name

»Petrorhagia« von gr. petros - Fels, Stein und gr. rhagas - Ritze, Spalt, »prolifera« lat. brutbildend, sprossend, Erstbeschreibung 1753 als Dianthus prolifer durch Carl von Linné (1708-1778) schwedischer Naturforscher, Umbenennung in Petrorhagia prolifera 1964 durch Peter William Ball (1932-) und Vernon Hilton Heywood (1927-) beide britische Botaniker

Englischer Name

Childing Pink, Proliferous Pink

Familie

Nelkengewächse, Caryophyllaceae

Verbreitung

Europa, Nordafrika, Westasien, Kaukasus

Wuchs

einjährig, schmaler Wuchs, Blätter schmal lanzettlich graugrün, Blütenstand bis 25cm hoch, nach der Samenreife absterbend, unstete Pflanze, die mal hier, mal dort auftaucht

Standort

sonnig, eher nährstoffarme lehmige Böden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

kleine, fünfzählige rosa Blüte, die aussieht als wäre sie in der Knospe stecken geblieben, mehrere Knospen bilden ein eng gepacktes endständiges Büschel auf dünnem Halm

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

offene Kapsel

Vermehrung

durch Selbstaussaat

Frosthärte

im Herbst keimende Pflanzen bilden wintergrüne grasartige Rosetten,

Tierische Besucher

Bestäubung durch Tagfalter

Pflege

keine Pflege nötig

Verwendbare Teile

Blüten als Bestandteil von Kräuterteemischungen, als Dekoration

Inhaltsstoffe

Status

im Sommer meist anwesend

Literatur

  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.562, Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger (2013)

Geschichte und Geschichten

Diese einjährige Nelke ist sehr unauffällig, da ihre kleinen rosa Blüten mehr oder weniger im Kelch stecken bleiben. Auf einem einzelnen dünnen Halm mit graugrünen grasartigen Blättern entwickelt sich die Knospe. Offene lehmige Sandflächen sind der bevorzugte Lebensraum, dichter Bewuchs lässt die Pflanze bald wieder verschwinden. Mittlerweile steht die Felsennelke auf der Liste der gefährdeten Arten, da sie so zart ist macht sie als schützenswertes Geschöpf nicht viel her. Im Garten lässt sie sich leicht ansiedeln, ist allerdings nicht auf einen Standort festzulegen. Sie verschwindet, manchmal auch für zwei oder drei Jahre, um dann irgendwo wieder aufzutauchen.