Sterndolde (Astrantia major)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Sterndolde, Austrieb (6.4.)

Sternblume, Stränze, Holznagel, Schwarzer Sanikel

Botanischer Name

»Astrantia« von lat. astricus - Sternen-, »major« lat. größer, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Masterwort

Familie

Doldenblütler, Apiaceae

Verbreitung

Südliches und östliches Europa, in den Alpen bis in 2000m Höhe

Wuchs

ausdauernd, horstig, handförmig gelappte Blätter an langen Stielen,etwa 25cm hoch, Blütenstand mit mehreren Dolden etwa 50-60cm hoch, Wurzel innen weiß, außen schwarz

Standort

halbschattig, humoser, eher feuchter Gartenboden

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

körbchenartige Dolde mit weißen oder rosa farbenen Blütchen, die Kelchblätter bilden einen vielstrahligen Stern unterhalb der Blüten

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

schmale Doppelachäne

Vermehrung

Aussaat im Herbst (Kaltkeimer)

Frosthärte

im Winter einziehend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

Wurzel,getrocknet und pulverisiert gegen Magenschwäche, Tee bei Atemwegserkrankungen

Inhaltsstoffe

Rosmarinsäure, Flavonoide, Flavonglycoside, Saponine

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.151, Reinhard Witt (1994)
  • kraut&rüben 6/2002, 6/2016

Geschichte und Geschichten

Sterndolden sind im Garten dankbare Stauden für halbschattige Standorte, solange diese nicht allzu trocken sind. Der Austrieb erfolgt schon recht früh im Jahr, die jungen Blätter legen sich zunächst flach auf den Boden und schützen ihren Standort vor dem Aufwachsen von Konkurrenten. Im Sommer schweben die sternförmigen Blüten einen halben Meter über dem Laub, was bei einem größeren Bestand besonders hübsch wirkt. Sterndoldenblüten sind recht stabil, wirken aber eher zart und ihr besonderer Aufbau wird erst aus der Nähe betrachtet sichtbar. Sie sind anders aufgebaut als bei den meisten anderen Doldenblütlern, die sternförmig ausgebreiteten Kelchblätter geben den darüber angeordneten kleinen Einzelblüten das Aussehen einer großen Blüte. Nur wenige Insekten besuchen die Sterndolden, meist bestäuben sie sich selbst. Die reifen Samen fallen rund um die Mutterpflanze aus und keimen unter günstigen Bedingungen im folgenden Frühjahr, nachdem die Kälteeinwirkung des Winters die Samenruhe durchbrochen hat.