Tellima (Tellima grandiflora odorata)

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Weitere Namen

Tellima, überwinternde Pflanze (31.3.)
Tellima, Blütenknospen (13.4.)
Tellima, Blüte (27.4.)
Tellima, Blüte (4.6.)
Tellima, Samen

Falsche Alraunwurzel, Fransenbecher

Botanischer Name

»Tellima« als Anagramm Mitella bei einer Neubestimmung der Art, »grandiflora« von lat. grandis - groß und florus - blütig , »odorata« wohlriechend, duftend, Erstbeschreibung 1813 als Mitella grandiflora durch Frederick Traugott Pursh (1774-1820) deutscher Botaniker, 1828 umbenannt in Tellima durch David Douglas (1799-1834) schottischer Botaniker

Englischer Name

Fringe Cup

Familie

Steinbrechgewächse, Saxifragaceae

Verbreitung

Nordamerika

Wuchs

ausdauernd, horstig, Stängel unterirdisch knollig verdickt, Blätter handförmig gelappt, im Herbst rötlich überlaufen, Blütenstand bis 70cm hoch

Standort

halbschattig bis schattig, verträgt relativ viel Trockenheit und mageren Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

traubiger Blütenstand, kleine im Aufblühen weiße fünfzählige Blüten mit gefransten Blütenblättern, die später rosa werden, in der Dämmerung duftend

Fruchtreife

August, September

Frucht

eiförmige Kapsel mit kleinen elliptischen, warzigen Samen

Vermehrung

durch Aussaat, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, bei Schnecken unbeliebt

Verwendbare Teile

Duftpflanze

Inhaltsstoffe

Flavonglycosidde, Kaempferol, Myriectin, Quercetin-Glycoside

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Der neugierige Gärtner S.52, Jürgen Dahl (1998)
  • Neophyten S.425, Norbert Griebl (2020)

Geschichte und Geschichten

Die Tellima ist eine Pflanze, die gerne übersehen wird, da sie nicht viel Aufhebens um ihre Erscheinung macht. Dabei hat sie einige Vorzüge, die sie gerade für schwierige Stellen im Garten empfehlenswert macht. Sie braucht einen schattigen Standort und kommt dort mit magerem Boden und wenig Wasser zu Recht. Als Dank bleibt sie fast das ganze Jahr über grün und deckt mit ihren weichen rundlichen Blättern den Boden ab. Im Mai erscheinen die kleinen Blüten an einer Langen, einseitwendigen Rispe. Von Weitem sind sie unauffällig, aus der Nähe betrachtet aber sehr hübsch. Und in ihre Nähe muss sich auch begeben, wer ihren Duft wahrnehmen will. Wenn die Samenstände nach der Blüte nicht zurück geschnitten werden, versamt sich die Tellima und bildet mit der Zeit einen immergrünen Bodendecker, der wenig Pflege braucht.