Blutwurz (Potentilla erecta): Unterschied zwischen den Versionen
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»Potentilla« nicht hinreichend geklärt, möglicherweise nach der alten Benennung des Wiesenknopfs »Poterium sanguisorba« wegen der ähnlichen Grundblätter oder auch von potent - mächtig wegen der starken Wirkung gegen böse Geister, »erecta« lat. erectus - aufrecht | »Potentilla« nicht hinreichend geklärt, möglicherweise nach der alten Benennung des Wiesenknopfs »Poterium sanguisorba« wegen der ähnlichen Grundblätter oder auch von potent - mächtig wegen der starken Wirkung gegen böse Geister, »erecta« lat. erectus - aufrecht | ||
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Tormentil | Tormentil | ||
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Version vom 14. April 2017, 16:39 Uhr
Weitere Namen
Tormentill, Dilledapp, Durmendill, Siebenfinger, Rotwurz, Aufrechtes Fingerkraut
Botanischer Name
»Potentilla« nicht hinreichend geklärt, möglicherweise nach der alten Benennung des Wiesenknopfs »Poterium sanguisorba« wegen der ähnlichen Grundblätter oder auch von potent - mächtig wegen der starken Wirkung gegen böse Geister, »erecta« lat. erectus - aufrecht
Englischer Name
Tormentil
Familie
Rosengewächse, Rosaceae
Verbreitung
Europa, Asien
Wuchs
ausdauernd, Wurzelausläufer bildend, die Wurzel zeigt im Anschnitt eine kräftig rote Farbe (Name), fünf- bis sieben fingerige gekerbte Blätter, kaum 10cm hoch, Blütenstand bis 20cm hoch
Standort
sonnig, mäßig nahrhafter eher saurer Boden
Blütezeit
(April), Mai, Juni, Juli, August
Blüte
vierzählig (auch fünf- bis siebenzählig),gelbe herzförmige Blütenblätter
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
Kapsel
Vermehrung
durch Wurzelteilung, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
blühendes Kraut, Wurzel, äußerlich gegen Entzündungen, Tee zum Gurgeln bei Zahnfleischentzündungen und Enzündungen im Rachenraum), bei Hämorrhoiden, innerlich bei Durchfall und zur Magenstärkung, Färbepflanze, Gerbstoffe wurden zum Gerben von Leder benutzt
Inhaltsstoffe
Tormentol,in der Wurzel bis zu 25% Tormentillgerbsäure, Flavonoide, Saponine, Phenolkarbonsäure
Status
anwesend
Literatur
- Das neue BLV Buch der Kräuter S.105, Richard Mabey (Hrsg.) (1989)
- Die Kräuter in meinem Garten S.92, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (1999)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.334, Deni Bown (1996)
- Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.265, Heinz Görz (1987)
- Kräuter S.167, Burkhard Bohne (2010)
- Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.74, Detlev Arens (1991)
Geschichte und Geschichten
Das Fingerkraut siedelt sich gern auf offenen Böden im Umkreis von landwirtschaftlich genutzten Flächen an, die auch verdichtet sein dürfen. Da die Pflanze recht niedrig bleibt, kann sie sich bei höherem Bewuchs nicht durchsetzen. Die Blätter sind handförmig aus je fünf gekerbten Einzelblättern zusammen gesetzt. Gleich nach dem Austrieb im Frühjahr erscheinen die ersten runden Blütenknospen. Sie öffnen sich zu gelben Schalen mit meist nur vier Kronblättern, manche Pflanzen haben auch fünf oder gar sieben. Die Stängel bleiben kurz oder legen sich auf die Pflanze, die wie ein Polster über den Boden wächst. Sie kann dabei recht raumgreifend werden. Wo sie sich zu sehr ausbreitet, kann im Herbst der Wurzelstock beerntet werden, um daraus Salben oder Essenzen herzustellen. Fingerkraut blüht den ganzen Sommer hindurch, breitet sich währenddessen mit oberirdischen Ausläufern weiter aus. In milden Wintern bleibt die Pflanze grün, treibt früh im Jahr wieder aus.