Großblättrige Wucherblume (Tanacetum macrophyllum): Unterschied zwischen den Versionen

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Gerbstoffe, Bitterstoffe, Thujon
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anwesend
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Version vom 21. August 2017, 15:49 Uhr

Weitere Namen

Großblättrige Wucherblume, Jungpflanze (15.8.)
Großblättrige Wucherblume, Blütenknospen (5.6.)
Großblättrige Wucherblume, Blüte (15.6.)

Großblättrige Straußmargerite, Schafgarbenmargerite

Botanischer Name

»Tanacetum«, nicht eindeutig geklärt, möglicherweise von gr. taeniaticus - Bandwurm, da verschiedene Tanacetum-Arten gegen Bandwürmer eingesetzt wurden, »macrophyllum« großblättrig gr. makros - groß und phyllon - Blatt

Englischer Name

Rayed Tansy, Giant Milfoil

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Südosteuropa,Türkei,Kaukasus, in Deutschland stellenweise eingebürgert

Wuchs

ausdauernd, Blätter gefiedert, grob gezähnt, Höhe bis etwa 1,5 Meter, breitet sich durch Wurzelausläufer aus

Standort

eher trockener Boden, sonnig bis halbschattig

Blütezeit

Juni, Juli

Blüte

dicht gepackte Doldenrispen mit kleinen schmutzig weißen Einzelblüten, Zungenblüten eher weiß, Röhrenblüten anfangs gelblich, später grau bräunlich

Fruchtreife

August, September

Frucht

gerippte Achäne mit Krönchen

Vermehrung

durch Wurzelausläufer, Aussaat

Frosthärte

oberirdisch teilweise absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Käfer und Fliegen

Pflege

Rückschnitt nach der Blüte (um Samenbildung zu vermeiden) oder im Spätwinter

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Bitterstoffe, Thujon

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Eine Wanderung im Sauerland führte mich an dieser Pflanze vorbei, die irgendwie vertraut aber auch fremd wirkte. Das Blattwerk ähnelt sehr dem des Rainfarn, ist aber noch etwas kräftiger, die Blüten könnten von einer zu groß geratenen Schafgarbe stammen. Bis anderthalb Meter Höhe und mehrere Quadratmeter im Umfang hatte der an einem Nordosthang wachsende Bestand. Die Blüten werden von Käfern und Fliegen besetzt, im Blattwerk lauern diverse Spinnentiere. Der Duft der Pflanze ist herb aromatisch, sehr ähnlich dem Rainfarn. An verschiedenen Stellen in Deutschland ist sie offenbar ausgewildert und kommt mit den hiesigen Bedingungen gut zu recht. Sie breitet sich über Wurzelausläufer aus, aber auch über Samen, die sehr leicht keimen und wie ich in meinem Garten feststelle auch schnell wachsen. Ob sie irgendwann zu sehr wuchern, bleibt noch abzuwarten.

Erste Exemplare der Großblättrigen Wucherblume tauchten in Deutschland bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Erstmals beschrieben wurde sie nach einem Vorkommen auf dem Berg Papuck in Slovenien. Zunächst war eine Familienzuordnung schwierig, da sie verschiedenen Pflanzen ähnelt. So wurde sie den Schafgarben, den Chrysanthemen und den Margeriten zugeordnet, ehe sie schließlich beim Rainfarn landete.