Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris): Unterschied zwischen den Versionen
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* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.179, Heinz Görz (1987) | * Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.179, Heinz Görz (1987) | ||
* Hagebutte & Co S. 306, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003) | * Hagebutte & Co S. 306, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003) | ||
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.18, Adelbert von Chamisso (1827) | |||
* Kölbls Kräuterfibel S.186, Konrad Kölbl (1993) | * Kölbls Kräuterfibel S.186, Konrad Kölbl (1993) | ||
* Kräuter, Burkhard Bohne (2010) | * Kräuter, Burkhard Bohne (2010) |
Version vom 3. November 2019, 16:41 Uhr
Weitere Namen
Küchenschelle, Teufelsbart, Petersbart
Botanischer Name
»Anemone«, »pulsatilla« von lat. pulsare - stoßen, anschlagen im Sinne von Glockenschlag, wegen der glockig überhängenden Blüten
Englischer Name
Pasque Flower
Familie
Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
weich behaarte graugrüne Blätter bis 25cm hoch, zipfelig geteilt, Blütenstand bis 40cm hoch, überhängend
Standort
vollsonnig, eher magerer, kalkhaltiger Boden
Blütezeit
März, April, (Mai)
Blüte
glockige, fünfzählige Blüte, als Knospe in einem weich behaarten Hochblattquirl verborgen, meist violett, selten weiß oder rosa
Fruchtreife
Juni, Juli
Frucht
haarige Fruchtstände, bestehend aus federschweifigen Nüsschen, die vom Wind verbreitet werden, aber auch zu selbständiger Bewegung fähig sind, indem die Härchen je nach Feuchtigkeit angelegt oder abgespreizt werden und so den Samen vorwärts schieben
Vermehrung
Aussaat im Herbst, Teilung älterer Pflanzen
Frosthärte
im Herbst oberirdisch absterbend, Wurzelstock frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch verschiedene Bienenarten (Furchen-, Mauerbienen) und Hummeln
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell im Spätwinter altes Blattwerk entfernen
Verwendbare Teile
volksheilkundlich Tee aus getrocknetem Kraut bei Gichtanfällen, Keuchhusten, Hautausschlägen, nervlichen Belastungen und Erschöpfung, frisches Kraut giftig
Inhaltsstoffe
Alkaloid Protoanemoin (zerfällt beim Trocknen), Saponine, Glycoside (Anemol), ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Blumen und Kräuter, Geheimnisvolle Namen... S.114, Ulrich Völkel (2010)
- Das neue BLV Buch der Kräuter S.100, Richard Mabey (Hrsg.) (1989)
- Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.338, Deni Bown (1996)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.621, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.593, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.179, Heinz Görz (1987)
- Hagebutte & Co S. 306, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.18, Adelbert von Chamisso (1827)
- Kölbls Kräuterfibel S.186, Konrad Kölbl (1993)
- Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
- New Kreüterbuch Cap.CCCXLIIII, Leonhart Fuchs (1543)
- Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.36, Detlev Arens (1991)
- Tod und Flora S.83, Helmut Eisendle (2009)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.91, Reinhard Witt (1994)
- Wildblumen im Hausgarten S.115, John Stevens (1987)
- kraut&rüben 3/2007
Geschichte und Geschichten
Kuhschellen sind Blumen der Wiesen und Weiden. Da diese heute meist kräftig überdüngt sind, ist die Pflanze selten geworden. Sie braucht einen eher mageren, trockenen Boden in sonniger Lage, um im Frühling ihre leuchtend blauen Blüten zu präsentieren. Die ganze Pflanze ist von einem weichen hellgrauen Pelz überzogen, der Feuchtigkeitsverlusten vorbeugt. Die Farbe fügt sich so perfekt in die noch spätwinterliche Umgebung, dass erst die Blüte den Standort verrät. Solange die Knospe noch geschlossen ist, bleibt sie in einer Hülle aus pelzigen Hochblättern verborgen. Wo die Kuhschelle in freier Natur noch zu finden ist, bildet sie meist größere Bestände.
Die Blüte fällt häufig in die Osterzeit und in früheren Zeiten wurden die Blütenblätter zum Färben von Ostereiern benutzt.
Im Jahr 1996 war die Kuhschelle »Blume des Jahres«