Erdginseng (Talinum paniculatum): Unterschied zwischen den Versionen
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nicht frosthart, Pflanze kann im Topf kühl und hell im Haus überwintert werden | nicht frosthart, Pflanze kann im Topf kühl und hell im Haus überwintert werden | ||
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Bestäubung durch Schwebfliegen und Käfer | Bestäubung durch kleine Wildbienen, Schwebfliegen und Käfer | ||
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kaum Pflege nötig | kaum Pflege nötig |
Version vom 14. Dezember 2019, 17:42 Uhr
Weitere Namen
Surinam-Spinat, Tu Ren Shen
Botanischer Name
»Talinum« Bedeutung unklar, »paniculatum« - von lat. panicula - büscheliger oder rispiger Blütenstand, Benennung 1791 durch Joseph Gaertner
Englischer Name
Jewels of Opar, Fameflower
Familie
Portulakgewächse, Portulacaceae
Verbreitung
Zentralamerika
Wuchs
ausdauernd, gelbgrüne fleischige Blätter mit sehr kurzem Stängel, glattrandig, oval, Höhe etwa 25cm, Blütenstand 50-60cm
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, als Gemüse im Beet oder als Zierpflanze im Topf
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August, September, Oktober
Blüte
dünner, im oberen Bereich verzweigter Stängel mit winzigen, fünfzähligen kräftig rosa Blüten, die sich nachmittags öffnen und wenige Stunden später wieder schließen
Fruchtreife
Juli, August, September, Oktober
Frucht
winzige, erst rote, dann braun abreifende kugelige Kapsel mit vielen flachen dunklen Samen
Vermehrung
Aussaat im Frühjahr, gelegentlich Selbstaussaat im Laufe des Sommers, steht die Pflanze im Winter mit anderen Topfpflanzen zusammen und trägt Samen, so sind im Frühjahr in allen umstehenden Töpfen Jungpflanzen zu finden
Frosthärte
nicht frosthart, Pflanze kann im Topf kühl und hell im Haus überwintert werden
Tierische Besucher
Bestäubung durch kleine Wildbienen, Schwebfliegen und Käfer
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
die leicht sukkulenten Blätter sind eine leckere Salatzutat, können aber auch als Spinat gekocht werden, die zarten Blütenstiele machen sich schön in Sträußen, lassen sich gut trocken, die Wurzel soll eine ähnliche Wirkung haben wie der Echte Ginseng, wird in China als allgemeines Kräftigungsmittel eingesetzt, frische Blätter werden als Wundauflage verwendet
Inhaltsstoffe
in den Blättern Vitamine, Phytosterone, Campher, in der Wurzel Saponine, Steroide, ätherische Öle, Octacosanol (wird erforscht wegen möglicher positiver Effekte bei Parkinson)
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Auffälligstes Merkmal des Erdginseng ist das intensive Apfelgrün seiner Blätter. Die aus dem tropischen Mittelamerika stammende Pflanze ist mittlerweile in allen warmen Gegenden der Welt anzutreffen und wird auf unterschiedlichste Weise genutzt. Die leicht sukkulenten Blätter werden in der Küche für Salate oder als Gemüse verarbeitet. Wesentlich häufiger ist die Nutzung als Heilmittel. Die frischen Blätter dienen als Wundauflage, um die Heilung zu beschleunigen. Aus der Wurzel hergestellte Tees und Tinkturen gelten als allgemeines Stärkungsmittel, werden aber auch speziell bei Magen- und Lungenproblemen eingesetzt, ebenso bei arthritischen Beschwerden. Das in der Wurzel enthaltene Octacosanol wird auf seine Wirksamkeit bei Parkinson untersucht.
Da der Erdginseng in unseren Breiten nicht frosthart ist, empfiehlt sich eine Topfkultur. Die Aussaat im Frühjahr ist völlig problemlos, die Samen keimen sehr leicht. Schon die ersten Blättchen sind an dem typischen Grün leicht zu erkennen. Sind viele Sämlinge vorhanden, können sie im Gemüsebeet ausgepflanzt werden sobald keine Nachtfröste mehr drohen. Ein oder zwei Pflanzen sollten zur Bestandssicherung im Topf bleiben. Die werden dann nicht beerntet, sondern dürfen den Sommer über wachsen und blühen. Die Pflanze selbst bleibt recht kompakt, schiebt aber bis zu dreißig Zentimeter lange, verzweigte Stängel in die Höhe. An den Enden der Verzweigungen sitzen winzige rosa Sternchen-Blüten, die leicht nicken und zu schweben scheinen da der dunkle Stängel kaum zu sehen ist. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich kleine rote Kugeln, die im Laufe des Sommers und Herbstes abtrocknen und dann eine Vielzahl kleiner Samen freigeben. Verbleibt der Fruchtstand an der Pflanze, so werden die Samen im Umfeld verstreut und viele keimen im nächsten Frühjahr da, wo sie hingefallen sind. Getopfte Pflanzen können im Haus überwintert werden, haben dann im Folgejahr schon einigen Vorsprung und werden entsprechend größer.