Wiesenlabkraut (Galium mollugo): Unterschied zwischen den Versionen
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»Galium« lat. galion - eine Sippe (Bedeutung und Herkunft unklar), »mollugo« abgeleitet von lat. mollis - weich | »Galium« lat. galion - eine Sippe (Bedeutung und Herkunft unklar), »mollugo« abgeleitet von lat. mollis - weich | ||
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ausdauernd, aufsteigende weiche Pflanze mit dunkelgrünen | ausdauernd, aufsteigende bis liegende weiche Pflanze mit dunkelgrünen Quirlen aus 7-9 Blättern an vierkantigen Stängeln, bis 60cm hoch, rispenartiger Blütenstand teils aufrecht, teils liegend, Austrieb häufig schon Ende Februar bis Anfang März | ||
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sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden | sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden | ||
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keine Pflege nötig | keine Pflege nötig | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
junge Triebe als Salatbeigabe, in Pesto oder Kräuterquark, volksmedizinisch wird der Tee bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt | junge Triebe als Salatbeigabe, in Pesto oder Kräuterquark, der Geschmack ist leicht süßlich und frisch, mit etwas Schärfe im Abgang, volksmedizinisch wird der Tee bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Glycoside (Asperulosid), Gerbstoffe, ätherische Öle | Glycoside (Asperulosid), Gerbstoffe, Kieselsäure, Flavonoide, ätherische Öle, in der Wurzel Alizarin, ein roter Farbstoff, der zum Färben von Stoffen verwendet wurde | ||
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anwesend | anwesend. Jungpflanzen vorhanden | ||
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Das Wiesenlabkraut ist eine ausdauernde Pflanze mit einnehmendem Wesen. Der Wurzelbereich ist recht übersichtlich, aber mit den Jahren werden die im Frühjahr erscheinenden Triebe immer umfangreicher. Zunächst wachsen sie aufrecht, können ihr eigenes Gewicht aber nicht lange tragen. Spätestens mit der Blütenbildung legen sich die langen weichen Stängel auf den Boden oder die umgebende Vegetation. | Das Wiesenlabkraut ist eine ausdauernde Pflanze mit einnehmendem Wesen. Der Wurzelbereich ist recht übersichtlich, aber gut verankert, mit den Jahren werden die im Frühjahr erscheinenden Triebe immer umfangreicher. Zunächst wachsen sie aufrecht, können ihr eigenes Gewicht aber nicht lange tragen. Spätestens mit der Blütenbildung legen sich die langen weichen Stängel auf den Boden oder die umgebende Vegetation, wenn sie nicht in einer Wiese vom umstehenden Grün gehalten werden. Die winzigen vierzähligen Blüten stehen in Rispen, die zunächst eng gedrängt wachsen, sich im Verlauf der Blüte aber immer weiter auseinander ziehen und wie Schaum über das Laub gebreitet wirken. Die jungen Triebe des Wiesenlabkrautes haben einen angenehm frischen Geschmack und lassen sich schon zeitig im Jahr als Zutat zu Wildkräutersalaten verwenden. Sie wirken entsäuernd und reinigend. Wie auch andere Labkrautarten enthalten die Triebe und Wurzeln Lab, in Ferment, das Milch gerinnen lässt und schon in der Steinzeit zur Herstellung von Käse genutzt wurde. | ||
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Version vom 10. März 2020, 17:18 Uhr
Weitere Namen
Grasstern
Botanischer Name
»Galium« lat. galion - eine Sippe (Bedeutung und Herkunft unklar), »mollugo« abgeleitet von lat. mollis - weich
Englischer Name
Hedge Bedstraw
Familie
Rötegewächse, Rubiaceae
Verbreitung
Mitteleuropa
Wuchs
ausdauernd, aufsteigende bis liegende weiche Pflanze mit dunkelgrünen Quirlen aus 7-9 Blättern an vierkantigen Stängeln, bis 60cm hoch, rispenartiger Blütenstand teils aufrecht, teils liegend, Austrieb häufig schon Ende Februar bis Anfang März
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
Rispe mit winzigen weißen vierzähligen Blüten
Fruchtreife
September
Frucht
kleine borstige Kugeln, Spaltfrucht
Vermehrung
durch Teilung, Selbstaussaat
Frosthärte
meist im Spätwinter absterbend, teilweise aber auch grün bleibend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Fliegen und Käfer, Futterpflanze für viele Schmetterlingsraupen (Taubenschwänzchen, Weinschwärmer, Purpurbär, Labkrautschwärmer, verschiedene Spanner und Eulenfalter)
Pflege
keine Pflege nötig
Verwendbare Teile
junge Triebe als Salatbeigabe, in Pesto oder Kräuterquark, der Geschmack ist leicht süßlich und frisch, mit etwas Schärfe im Abgang, volksmedizinisch wird der Tee bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt
Inhaltsstoffe
Glycoside (Asperulosid), Gerbstoffe, Kieselsäure, Flavonoide, ätherische Öle, in der Wurzel Alizarin, ein roter Farbstoff, der zum Färben von Stoffen verwendet wurde
Status
anwesend. Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.334, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Kräuter S.49, Ursula Stumpf (2018)
- Wildblumen im Hausgarten S.178, John Stevens (1987)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.63, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Das Wiesenlabkraut ist eine ausdauernde Pflanze mit einnehmendem Wesen. Der Wurzelbereich ist recht übersichtlich, aber gut verankert, mit den Jahren werden die im Frühjahr erscheinenden Triebe immer umfangreicher. Zunächst wachsen sie aufrecht, können ihr eigenes Gewicht aber nicht lange tragen. Spätestens mit der Blütenbildung legen sich die langen weichen Stängel auf den Boden oder die umgebende Vegetation, wenn sie nicht in einer Wiese vom umstehenden Grün gehalten werden. Die winzigen vierzähligen Blüten stehen in Rispen, die zunächst eng gedrängt wachsen, sich im Verlauf der Blüte aber immer weiter auseinander ziehen und wie Schaum über das Laub gebreitet wirken. Die jungen Triebe des Wiesenlabkrautes haben einen angenehm frischen Geschmack und lassen sich schon zeitig im Jahr als Zutat zu Wildkräutersalaten verwenden. Sie wirken entsäuernd und reinigend. Wie auch andere Labkrautarten enthalten die Triebe und Wurzeln Lab, in Ferment, das Milch gerinnen lässt und schon in der Steinzeit zur Herstellung von Käse genutzt wurde.