Gewöhnliche Katzenminze (Nepeta cataria): Unterschied zwischen den Versionen
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kleine weiße Blüten mit rosa Zeichnung in endständigen Scheinquirlen | kleine weiße Blüten mit deutlich verlängerter Unterlippe, rosa Zeichnung, in endständigen Scheinquirlen | ||
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September, Oktober | September, Oktober |
Version vom 20. März 2021, 11:48 Uhr
Weitere Namen
Katzenmelisse, Katzenkraut, Steinmelisse
Botanischer Name
»Nepeta« lat. Echte Katzenminze, wahrscheinlich etruskischer Herkunft (Städtenamen Nepet und Nepete), »cataria« von lat. catus - Katze, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Catnip, Catmint, Catwort
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, Asien
Wuchs
ausdauernd (eher kurzlebig), buschig aufrecht, Blätter oval, runzelig, gezähnt, graugrün und leicht pelzig, Stängel bis 60cm hoch, Blütenstand bis 70cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden
Blütezeit
(Juni), Juli, August
Blüte
kleine weiße Blüten mit deutlich verlängerter Unterlippe, rosa Zeichnung, in endständigen Scheinquirlen
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
Klausenfrüchte
Vermehrung
durch Selbstaussaat
Frosthärte
obere Pflanzenteile absterbend, Grundblätter meist grün überwinternd
Tierische Besucher
manche Katzen lieben diese Pflanze über alles, wälzen sich darin oder fressen sie sogar komplett runter
Pflege
Rückschnitt nach der Blüte, wenn sich die Pflanze nicht weiter aussamen soll, eventuell sichern, wenn Katzen zu sehr darüber herfallen
Verwendbare Teile
blühendes Kraut frisch oder getrocknet als Bestandteil von Teemischungen gegen Erkältungskrankheiten, Blätter zum Würzen von Eintöpfen, das ätherische Öl Nepetalacton hält offenbar Stechmücken fern
Inhaltsstoffe
Iridoide, Gerbstoffe, ätherische Öle (Citronellol, Citral, Geraniol, Nepetalacton), Pulegon. Actinidin, Kampfer
Status
anwesend
Literatur
- Das neue BLV Buch der Kräuter S.69, Richard Mabey (Hrsg.) (1989)
- Die Kräuter in meinem Garten S.297, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.317, Deni Bown (1996)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.555, Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger (2013)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.212, Adelbert von Chamisso (1827)
- Kräuter S.150, Burkhard Bohne (2010)
- New Kreüterbuch Cap.CLXV, Leonhart Fuchs (1543)
- Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.220, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
Geschichte und Geschichten
Die Katzenminze ist ein genügsames Kraut, das eher unauffällig irgendwo auftaucht und nach zwei, drei Jahren wieder verschwindet um sich einen anderen Platz zu suchen. Häufig bemerke ich sie erst, wenn mir beim Jäten der typische Duft in die Nase steigt, den sie bei jeder Berührung verströmt. Meist dauert es dann nicht lange, bis die Katze auftaucht und sich darum kümmert, dass die Pflanze nicht allzu groß wird. Sie frisst den Austrieb einfach bis zum Boden ab. Schade, denke ich und versuche, beim nächsten Mal einen Bogen um die Nepeta zu machen, damit sie ja nicht duftet...
Hat sie sich behaupten können, so beginnt sie im Hochsommer zu blühen, in Scheinquirlen, die sich um den Stängel gruppieren. Die kleinen Lippenblüten sind weiß mit rötlicher Zeichnung, was aber nur aus der Nähe zu sehen ist. Bienen und Hummeln summen um die Pflanze herum, holen den Nektar und erledigen die Bestäubung. Die Samen reifen in Klausenfrüchten, die sich nach dem Abtrocknen öffnen, so dass der Wind sie verteilen kann. Schon ganz kleine Jungpflanzen sind am Duft eindeutig zu identifizieren.