Sodomsapfel (Solanum linnaeanum): Unterschied zwischen den Versionen
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»Solanum« nicht eindeutig geklärt, möglicherweise von lat.solari - trösten (Inhaltsstoffe vieler Nachtschattengewächse sind beruhigend bis einschläfernd), »linnaeanum« zum Gedenken an den schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1708) | »Solanum« nicht eindeutig geklärt, möglicherweise von lat.solari - trösten (Inhaltsstoffe vieler Nachtschattengewächse sind beruhigend bis einschläfernd), »linnaeanum« zum Gedenken an den schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1708) |
Version vom 13. Januar 2022, 16:41 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Solanum« nicht eindeutig geklärt, möglicherweise von lat.solari - trösten (Inhaltsstoffe vieler Nachtschattengewächse sind beruhigend bis einschläfernd), »linnaeanum« zum Gedenken an den schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1708)
Englischer Name
Apple of Sodom, Devil's Apple
Familie
Nachtschattengewächse, Solanaceae
Verbreitung
ursprünglich heimisch im südlichen Afrika, eingebürgert in Australien, Neuseeland, Makronesien, Hawaii, rund ums Mittelmeer
Wuchs
ausdauernd, kräftige verzweigte helle Wurzel, bis 1,5m hoher sparriger Strauch, stark mit unterschiedlich langen Stacheln bewehrt, Laubblatt fiederlappig, auf den Adern bestachelt, kräftig grün
Standort
am Naturstandort auf Brachen und offenen Wiesen, häufig an zumindest zeitweise trockenen Plätzen, in unseren Breiten als Kübelpflanze
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, August, September, (Oktober), am Naturstandort fast ganzjährig
Blüte
zwischen den Blattknoten kurze Triebe mit 1-6 Blüten, Kelch stark bestachelt, Kelch fünfzählig mit verwachsenen Kronblättern, lila mit dunkler Zeichnung
Fruchtreife
die Früchte an meinen Pflanzen brauchten zum Reifen etwa anderthalb Jahre
Frucht
kugelförmige bis 3cm durchmessende Beere, zunächst grün-weiß marmoriert, ausgereift gelb, jede Beere enthält bis zu 200 flache dunkle Samen, die in zwei Kammern wachsen
Vermehrung
durch Aussaat (am besten im Frühjahr)
Frosthärte
nicht frosthart, leichte kurzzeitige Fröste bis etwa -3°C werden toleriert
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
die starke Bestachelung macht die Handhabung der Pflanzen etwas riskant, sie sollten so positioniert werden, das sie nicht im Weg stehen, wenn sie zu groß werden, können sie kräftig beschnitten werden
Verwendbare Teile
auch wenn die Früchte noch so lecker aussehen, nicht essen, die ganze Pflanze ist giftig
Inhaltsstoffe
glykosidische Steroid-Alkaloide
Status
anwesend
Literatur
- Die Farn- und Blütenpflanzen Madeiras S.565, Thomas Muer, Herbert Sauerbier, Francisco Cabrera Calixto (2020)
- Pflanzen des Mittelmeerraumes S.80, Andreas Bärtels (2003)
- Die neue Kosmos-Mittelmeerflora S.332, Peter und Ingrid Schönfelder (2008)