Blutampfer (Rumex sanguineus): Unterschied zwischen den Versionen

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Rote Mengelwurz, Drachenblut
Rote Mengelwurz, Drachenblut
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
»Rumex« lat. rumos - sauer, bitter, »sanguineus« lat. blutrot
»Rumex« lat. rumos - sauer, bitter, »sanguineus« lat. blutrot, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
==== Englischer Name ====
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Blood-Veined Sorrel
Blood-Veined Sorrel
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Europa
Europa
==== Wuchs====
==== Wuchs====
kurzlebige Staude, rosettig, Blätter lanzettlich zugespitzt, von roten Adern durchzogen, Blütenstand bis 80cm hoch, nach der Blüte häufig absterbend
kurzlebige Staude, kräftige Pfahlwurzel, rosettig, Blätter lanzettlich zugespitzt, von roten Adern durchzogen, Blütenstand bis 80cm hoch, nach der Blüte häufig absterbend
====Standort====
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halbschattig, eher feuchter nahrhafter Boden
halbschattig, eher feuchter nahrhafter Boden
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August, September
August, September
====Frucht====
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kleine körnige Samen
kleine dunkle körnige Samen
====Vermehrung====  
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durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat
durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat

Version vom 25. Februar 2022, 20:02 Uhr

Weitere Namen

Blutampfer, Sämling (7.5.)
Blutampfer, überwinterte Rosette (28.3.)
Blutampfer, Blütenknospen (26.5.)
Blutampfer, Blattaderung (26.10.)
Blutampfer, Samen (7.11.)

Rote Mengelwurz, Drachenblut

Botanischer Name

»Rumex« lat. rumos - sauer, bitter, »sanguineus« lat. blutrot, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Blood-Veined Sorrel

Familie

Knöterichgewächse, Polygonaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

kurzlebige Staude, kräftige Pfahlwurzel, rosettig, Blätter lanzettlich zugespitzt, von roten Adern durchzogen, Blütenstand bis 80cm hoch, nach der Blüte häufig absterbend

Standort

halbschattig, eher feuchter nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

schmaler Blütenstand mit unscheinbaren rotbräunlichen Blüten

Fruchtreife

August, September

Frucht

kleine dunkle körnige Samen

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

an den Blütenstängeln sitzen häufig schwarze Läuse

Pflege

Samenstände entfernen, wenn sich die Pflanze nicht aussamen soll

Verwendbare Teile

frische Blätter als dekorative Salatzutat, mild säuerlich

Inhaltsstoffe

Oxalsäure, Vitamine, Flavonglycoside

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.107, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Kräuterspezialitäten S.35, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Wintergemüse anbauen S.104, Burkhard Bohne (2018)
  • kraut&rüben 1/2007 S.29

Geschichte und Geschichten

Drachenblut durchzieht die Adern dieses Ampfers, so die Vorstellung der Menschen im Mittelalter. Die Farbe hat der Pflanze ihren Namen eingebracht, denn eine gewisse Ähnlichkeit mit blutdurchflossenen Adern ist unbestritten vorhanden und die Haut der meisten Drachen ist grün, das passt also wunderbar. Auch wenn heutzutage das Mythische weitgehend aus der Natur verschwunden ist, die alten Geschichten sind immer wieder schön. Der Blutampfer ist eine eher kurzlebige Staude, häufig nur zweijährig. Wenn er einmal im Garten angesiedelt ist, wird er aber kaum wieder verschwinden. Im Frühjahr erscheinen die Sämlinge, die spätestens am zweiten Blattpaar eindeutig zu identifizieren sind. Schon die winzigen Blätter tragen die rote Zeichnung. Wie seine Verwandten bevorzugt auch dieser Ampfer halbschattige, nicht zu trockene Standorte, die ruhig ein bisschen sauer sein dürfen. Die langen schmalen Blätter stehen anfangs aufrecht, legen sich dann flach auf den Boden. Im Hochsommer erscheinen die Blütenstände, die unauffällige bräunliche Blüten tragen. Die Bestäubung übernimmt weitgehend der Wind, außer schwarzen Läusen finden sich kaum Tiere an der Pflanze. Die Samen sind nur locker aufgehängt, auch hier ist der Wind zuständig und verteilt sie. Wenn die Mutterpflanze also nach der Blüte abstirbt ist das kein Drama, denn schon bald nimmt die nächste Generation ihren Platz ein. Blutampfer schmeckt weniger sauer als andere Ampferarten, seine Farbe macht ihn aber zu einem attraktiven Bestandteil von bunten Blattsalaten.