Nachtjasmin (Cestrum nocturnum): Unterschied zwischen den Versionen
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»Cestrum« eventuell von gr. kestron - spitzes Eisen, Pfrim wegen des Zahns in der Mitte der Staubblätter, »nocturnum« lat. nocturnus - nächtlich, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | »Cestrum« eventuell von gr. kestron - spitzes Eisen, Pfrim wegen des Zahns in der Mitte der Staubblätter, »nocturnum« lat. nocturnus - nächtlich, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Lady of the Night | Lady of the Night, Night Jessamine | ||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
Nachtschattengewächse, Solanaceae | Nachtschattengewächse, Solanaceae | ||
====Verbreitung==== | ====Verbreitung==== | ||
Mittelamerika, Antillen, bis in Höhen von etwa 1500m | Mittelamerika, Mexiko bis Venezuela, Antillen, bis in Höhen von etwa 1500m, im mittleren Afrika, in Asien und Australien örtlich eingebürgert, teilweise invasiv | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
bis etwa 5m hoher Strauch, sparrig verzweigt, lanzettliche,recht große, glatte Blätter | bis etwa 5m hoher Strauch, sparrig verzweigt, lanzettliche,recht große, glatte Blätter | ||
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Duftpflanze, alle Pflanzenteile (besonders die Samen) sind giftig | Duftpflanze, alle Pflanzenteile (besonders die Samen) sind giftig | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Alkaloide (unter anderem Parquin), | Alkaloide (unter anderem Parquin), Nocturnosid A (ein steroides Saponin), Cholecalciferol (eine wasserlösliche bioaktive Vitamin D Variante) | ||
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* Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | * Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Der Nachtjasmin ist nicht mit seinen Namensvettern verwandt. Gemeinsam ist den Pflanzen der intensive Blütenduft. Beim Nachtjasmin entfaltet er sich - wie der Name schon andeutet - am Abend und in der Nacht. Die unauffälligen grünlich weißen Blüten stehen zu mehreren in rispenartigen Blütenständen zusammen. Da sie sehr klein sind und unter dem Blattwerk fast verschwinden wird der Duft der Pflanze häufig eher wahrgenommen als die Blüte selbst. Schon wenige Blüten | Der Nachtjasmin ist nicht mit seinen Namensvettern verwandt. Gemeinsam ist den Pflanzen der intensive Blütenduft. Beim Nachtjasmin entfaltet er sich - wie der Name schon andeutet - am Abend und in der Nacht. Die unauffälligen grünlich weißen Blüten stehen zu mehreren in rispenartigen Blütenständen zusammen. Da sie sehr klein sind und unter dem Blattwerk fast verschwinden wird der Duft der Pflanze häufig eher wahrgenommen als die Blüte selbst. Schon wenige Blüten duften intensiv genug, um einen Wintergarten zu parfümieren, der Strauch in voller Blüte ist wohl nur im Freiland zu ertragen. Da trägt jeder warme Sommerhauch die süßen Aromen weit in die Umgebung. Beheimatet ist der Nachtjasmin in Mittelamerika, wo er in offenen Wäldern wächst. | ||
Die Pflanze enthält verschiedene Stoffe, die als mögliche Medikamente wissenschaftlich untersucht werden. Das Cholecalciferol ist eine Vitamin D-Variante, die schon bei einem Gramm Pflanzenmasse den Tagesbedarf eines Erwachsenen um das Zehnfache übertrifft, also leicht zu Überdosierungen und Vergiftungen führen kann. In geringer Menge an Weidevieh oder Hühner verfüttert steigert Nachtjasmin die Milchproduktion, bzw. die Legeleistung. | |||
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Version vom 23. Januar 2023, 16:26 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Cestrum« eventuell von gr. kestron - spitzes Eisen, Pfrim wegen des Zahns in der Mitte der Staubblätter, »nocturnum« lat. nocturnus - nächtlich, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Lady of the Night, Night Jessamine
Familie
Nachtschattengewächse, Solanaceae
Verbreitung
Mittelamerika, Mexiko bis Venezuela, Antillen, bis in Höhen von etwa 1500m, im mittleren Afrika, in Asien und Australien örtlich eingebürgert, teilweise invasiv
Wuchs
bis etwa 5m hoher Strauch, sparrig verzweigt, lanzettliche,recht große, glatte Blätter
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafte Erde, Kübelpflanze
Blütezeit
(Juni),Juli, August, September
Blüte
aus den Blattachseln wachsende dichte Blütenbüschel, Einzelblüten grünlich oder gelblich weiß, fünf zu einer schmalen Röhre verwachsene Kronblätter mit kurzen zugespitzten Zipfeln, sehr intensiv duftend
Fruchtreife
Dezember, Januar
Frucht
kleine weiße glatte Kugel mit wenigen Samen
Vermehrung
durch Aussaat oder Stecklinge
Frosthärte
nicht frosthart, Kübelpflanze, kann kalt und dunkel überwintert werden, verliert dann das Laub, oder mäßig warm und hell (Wintergarten)
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Nachtfalter
Pflege
eventuell Rückschnitt im Frühjahr, der kann auch kräftig ausfallen, regelmäßig umtopfen, sonst verfilzen die Wurzeln und können keine Nährstoffe mehr aufnehmen, wenn kein größerer Topf mehr möglich ist, können aus dem Wurzelballen Keile ausgeschnitten werden, so das wieder mehr Erde dazwischen passt, die Pflanze braucht besonders im Sommer viel Wasser, sollte nicht in der prallen Sonne stehen
Verwendbare Teile
Duftpflanze, alle Pflanzenteile (besonders die Samen) sind giftig
Inhaltsstoffe
Alkaloide (unter anderem Parquin), Nocturnosid A (ein steroides Saponin), Cholecalciferol (eine wasserlösliche bioaktive Vitamin D Variante)
Status
anwesend
Literatur
- Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
Geschichte und Geschichten
Der Nachtjasmin ist nicht mit seinen Namensvettern verwandt. Gemeinsam ist den Pflanzen der intensive Blütenduft. Beim Nachtjasmin entfaltet er sich - wie der Name schon andeutet - am Abend und in der Nacht. Die unauffälligen grünlich weißen Blüten stehen zu mehreren in rispenartigen Blütenständen zusammen. Da sie sehr klein sind und unter dem Blattwerk fast verschwinden wird der Duft der Pflanze häufig eher wahrgenommen als die Blüte selbst. Schon wenige Blüten duften intensiv genug, um einen Wintergarten zu parfümieren, der Strauch in voller Blüte ist wohl nur im Freiland zu ertragen. Da trägt jeder warme Sommerhauch die süßen Aromen weit in die Umgebung. Beheimatet ist der Nachtjasmin in Mittelamerika, wo er in offenen Wäldern wächst.
Die Pflanze enthält verschiedene Stoffe, die als mögliche Medikamente wissenschaftlich untersucht werden. Das Cholecalciferol ist eine Vitamin D-Variante, die schon bei einem Gramm Pflanzenmasse den Tagesbedarf eines Erwachsenen um das Zehnfache übertrifft, also leicht zu Überdosierungen und Vergiftungen führen kann. In geringer Menge an Weidevieh oder Hühner verfüttert steigert Nachtjasmin die Milchproduktion, bzw. die Legeleistung.