Glöckchen-Lauch (Allium triquetrum): Unterschied zwischen den Versionen
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»Allium« lat. Knoblauch, hergeleitet von halare - ausdünsten, starken Geruch verbreiten, »triquetrum« dreikantig von lat. triquetrus - dreieckig | »Allium« lat. Knoblauch, hergeleitet von halare - ausdünsten, starken Geruch verbreiten, »triquetrum« dreikantig von lat. triquetrus - dreieckig, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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halbschattig, feuchte schattige Waldränder, Gräben und Flussufer, hier als Topfpflanze, im Sommer draußen an halbschattigem Standort | halbschattig, feuchte schattige Waldränder, Gräben und Flussufer, hier als Topfpflanze, im Sommer draußen an halbschattigem Standort | ||
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einseitwendige Scheindolde mit bis zu 15 Einzelblüten, Blütenblätter weiß mit grünem Mittelnerv | einseitwendige Scheindolde mit bis zu 15 glockig hängenden Einzelblüten, Blütenblätter weiß mit grünem Mittelnerv | ||
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hauptsächlich durch Brutzwiebeln | hauptsächlich durch Brutzwiebeln | ||
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nicht frosthart, Laub stirbt bald nach der Blüte ab, dann kühl und trocken überwintern | nicht frosthart, Laub stirbt bald nach der Blüte ab, die Zwiebeln dann in der Erde belassen und den Topf kühl und trocken überwintern | ||
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Bestäubung durch Bienen und Hummeln, aber auch kleine Käfer | Bestäubung durch Bienen und Hummeln, aber auch kleine Käfer | ||
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Blätter zum Würzen, Blüten als Dekoration | Blätter zum Würzen, Blüten als Dekoration | ||
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ätherische Öle, Vitamin C | ätherische Öle, Vitamin C, schwefelhaltige Verbindungen | ||
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anwesend | anwesend | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Hagebutte & Co S.106, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003) | |||
* Pflanzen des Mittelmeerraumes S.250, Andreas Bärtels (1997) | |||
* The Book of Weeds S.148, Ken Thompson (2009) | |||
* Was hier alles wächst S.114, Susanne Lipps (2017) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Ein Urlaub auf Mallorca im April, ganze Wiesen voller schneeweißer Glöckchen. Da mussten doch ein paar kleine Zwiebelchen mitkommen, als Erinnerung. Einige steckte ich versuchsweise in den Garten, wo sie den Sommer zwar gut überstanden, im nächsten Jahr aber verschwunden waren. Die übrigen wohnen im Blumentopf, dürfen den Winter im Haus verbringen und sind glücklich und zufrieden. Die Zwiebeln brauchen eine längere Ruhephase, nach der Blüte stirbt das Laub bald ab und während des nächsten halben Jahres ist von den Pflanzen nichts zu sehen. Normalerweise blüht der Glöckchen-Lauch im zeitigen Frühjahr, hat sich inzwischen aber umgestellt und treibt im August zunächst ein dichtes Büschel kräftig grüner kantiger Blätter, aus dem dann im September und bis in den Oktober hinein weiße Glöckchen heraus ragen. Wenn die Samen ausreifen vertrocknet der Blütenstängel und legt die Samenkapsel auf der Erde ab, wo sie sich öffnet. An den Samen befindet sich ein helles, eiweißhaltiges Anhängsel, das von Ameisen mitsamt den Samen verschleppt wird. Die ganze Pflanze duftet bei Berührung kräftig nach Lauch und lässt sich, wie alle Laucharten, in der Küche als Gewürz verwenden. Die ursprünglich im westlichen Mittelmeergebiet heimische Pflanze ist inzwischen in Marokko, Tunesien, Algerien, den Kanaren und sogar in frostarmen Gebieten Großbritanniens eingebürgert und wird stellenweise als wucherndes Unkraut bekämpft. | |||
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2023, 16:30 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Allium« lat. Knoblauch, hergeleitet von halare - ausdünsten, starken Geruch verbreiten, »triquetrum« dreikantig von lat. triquetrus - dreieckig, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Three-Cornered Garlic
Familie
Lauchgewächse, Alliaceae
Verbreitung
westliches Mittelmeergebiet
Wuchs
ausdauernd, kleine Zwiebel, aus der 2-3 etwa 50cm lange gekielte Blätter wachsen, breitet sich vegetativ durch Brutzwiebeln aus und tritt am Naturstandort meist in größeren Gruppen auf, nach der Samenreife einziehend
Standort
halbschattig, feuchte schattige Waldränder, Gräben und Flussufer, hier als Topfpflanze, im Sommer draußen an halbschattigem Standort
Blütezeit
am Naturstandort von Januar bis Mai, hier nach verschobener Ruhephase September, Oktober
Blüte
einseitwendige Scheindolde mit bis zu 15 glockig hängenden Einzelblüten, Blütenblätter weiß mit grünem Mittelnerv
Fruchtreife
Dezember, Januar
Frucht
kleine häutige Kapsel mit dunklen kantigen Samen
Vermehrung
hauptsächlich durch Brutzwiebeln
Frosthärte
nicht frosthart, Laub stirbt bald nach der Blüte ab, die Zwiebeln dann in der Erde belassen und den Topf kühl und trocken überwintern
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen und Hummeln, aber auch kleine Käfer
Pflege
Zwiebeln etwa alle 2-3 Jahre in frische Erde setzen, während der Ruhephase nicht gießen
Verwendbare Teile
Blätter zum Würzen, Blüten als Dekoration
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Vitamin C, schwefelhaltige Verbindungen
Status
anwesend
Literatur
- Hagebutte & Co S.106, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Pflanzen des Mittelmeerraumes S.250, Andreas Bärtels (1997)
- The Book of Weeds S.148, Ken Thompson (2009)
- Was hier alles wächst S.114, Susanne Lipps (2017)
Geschichte und Geschichten
Ein Urlaub auf Mallorca im April, ganze Wiesen voller schneeweißer Glöckchen. Da mussten doch ein paar kleine Zwiebelchen mitkommen, als Erinnerung. Einige steckte ich versuchsweise in den Garten, wo sie den Sommer zwar gut überstanden, im nächsten Jahr aber verschwunden waren. Die übrigen wohnen im Blumentopf, dürfen den Winter im Haus verbringen und sind glücklich und zufrieden. Die Zwiebeln brauchen eine längere Ruhephase, nach der Blüte stirbt das Laub bald ab und während des nächsten halben Jahres ist von den Pflanzen nichts zu sehen. Normalerweise blüht der Glöckchen-Lauch im zeitigen Frühjahr, hat sich inzwischen aber umgestellt und treibt im August zunächst ein dichtes Büschel kräftig grüner kantiger Blätter, aus dem dann im September und bis in den Oktober hinein weiße Glöckchen heraus ragen. Wenn die Samen ausreifen vertrocknet der Blütenstängel und legt die Samenkapsel auf der Erde ab, wo sie sich öffnet. An den Samen befindet sich ein helles, eiweißhaltiges Anhängsel, das von Ameisen mitsamt den Samen verschleppt wird. Die ganze Pflanze duftet bei Berührung kräftig nach Lauch und lässt sich, wie alle Laucharten, in der Küche als Gewürz verwenden. Die ursprünglich im westlichen Mittelmeergebiet heimische Pflanze ist inzwischen in Marokko, Tunesien, Algerien, den Kanaren und sogar in frostarmen Gebieten Großbritanniens eingebürgert und wird stellenweise als wucherndes Unkraut bekämpft.