Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima): Unterschied zwischen den Versionen
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der weiße Milchsaft enthält hautreizende Bestandteile, über die Giftigkeit liegen unterschiedliche Angaben vor | der weiße Milchsaft enthält hautreizende Bestandteile, über die Giftigkeit liegen unterschiedliche Angaben vor | ||
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* Giftpflanzen Pflanzengifte S.344, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | |||
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Ein winziges Töpfchen mit einer einzelnen Weihnachtsstern-Blüte als Dekoration, das sieht hübsch aus, ist aber in den meisten Fällen ein Wegwerf-Artikel. | Ein winziges Töpfchen mit einer einzelnen Weihnachtsstern-Blüte, als Dekoration auf dem Tisch, das sieht hübsch aus, ist aber in den meisten Fällen ein Wegwerf-Artikel. Da ich grundsätzlich keine lebende Pflanze wegwerfe, stellte ich das Töpfchen an einen hellen Platz unter einem südlichen Dachflächenfenster, davon ausgehend, dass es nicht lange leben würde. Was dann geschah, widerspricht allem, was einem zur Behandlung von Weihnachtssternen geraten wird. Ich ließ ihn an seinem Platz stehen, auch als die Sonne kräftiger schien und das schien ihm sehr zu behagen. Während des Sommers entwickelte sich ein dreistämmiger kleiner Strauch mit kräftig grünen Blättern und unglaublichem Durst. Mindestens einmal am Tag musste der Untersetzer neu befüllt werden. Der Herbst kam. Die Pflanze blieb an ihrem Platz, dem hellsten, den ich im Haus habe. Ende Oktober bekamen einige der grünen Blätter einen rötlichen Schimmer. Im November wuchsen an der gestauchten Achse endständige Hochblätter im schönsten dunkelrot. Zu Weihnachten sah der Weihnachtsstern aus, als hätte ich ihn gerade für teuer Geld gekauft. | ||
Nach einem weiteren Jahr ist die Pflanze so groß, dass sie kaum noch unter das helle Fenster passt, hat auch jetzt wieder die prächtigsten Hochblätter, obwohl sie nie abgedunkelt oder sonst wie misshandelt wurde. Nach der Blüte kann der Strauch kräftig zurück geschnitten werden, dann bleibt er schön kompakt. Inzwischen haben mehrere Weihnachtssterne auf diese Weise im Folgejahr wieder "geblüht". Nur der Versuch, die Pflanzen im Sommer in den Garten zu stellen, ist leider gescheitert. Dort wurden sie innerhalb kurzer Zeit Opfer von Schildläusen, die sie tatsächlich umgebracht haben. | |||
Die ursprüngliche Heimat des Weihnachtssterns liegt an der Pazifikküste Mittelamerikas. | |||
Version vom 26. März 2023, 10:34 Uhr
Weitere Namen
Poinsettie, Christstern
Botanischer Name
»Euphorbia« von griechisch euphorbion - stachelige, strauchige Pflanzensippe, »pulcherrima« lat. pulcherrimus - sehr schön
Englischer Name
Poinsettia
Familie
Wolfsmilchgewächse, Euphorbiaceae
Verbreitung
die Wildpflanze stammt ursprünglich von der Pazifik-Küste Mittelamerikas
Wuchs
ausdauernd, kräftige fleischige Wurzel, Wildformen bis 4m (5m) hoch, Stamm kaum verzweigt, Laubblätter wechselständig, oberseits dunkel- unterseits hellgrün, Blattrand weich gekerbt, Blüten endständig, die ganze Pflanze enthält weißen Milchsaft
Standort
sonnig, nährstoffreiche Erde
Blütezeit
November, Dezember, Januar, Februar, März
Blüte
die farbigen »Blüten« sind umgefärbte Hochblätter, die eigentlichen Blüten sind sehr unauffällig, weibliche bestehen aus einem unterständigen dreifächerigen Fruchtknoten mit aufgesetzter Narbe, die männlichen bestehen nur aus Staubblättern, unterhalb der Blüten befinden sich lippenförmige Nektardrüsen, auf denen häufig Nektartropfen zu sehen sind
Fruchtreife
Frucht
dreifächerige Kapsel
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
nicht frosthart, Zimmerpflanze
Tierische Besucher
Schildläuse und Wollläuse können zum Problem werden
Pflege
an einem sehr hellen Standort braucht der Weihnachtsstern kaum Pflege, muss aber regelmäßig gegossen werden, sonst verliert er schnell erst einzelne, später vermehrt Blätter, ein Rückschnitt nach der Blüte hält die Pflanze kompakt
Verwendbare Teile
der weiße Milchsaft enthält hautreizende Bestandteile, über die Giftigkeit liegen unterschiedliche Angaben vor
Inhaltsstoffe
Ester von Amyrin und Germanicol
Status
anwesend
Literatur
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.344, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
Geschichte und Geschichten
Ein winziges Töpfchen mit einer einzelnen Weihnachtsstern-Blüte, als Dekoration auf dem Tisch, das sieht hübsch aus, ist aber in den meisten Fällen ein Wegwerf-Artikel. Da ich grundsätzlich keine lebende Pflanze wegwerfe, stellte ich das Töpfchen an einen hellen Platz unter einem südlichen Dachflächenfenster, davon ausgehend, dass es nicht lange leben würde. Was dann geschah, widerspricht allem, was einem zur Behandlung von Weihnachtssternen geraten wird. Ich ließ ihn an seinem Platz stehen, auch als die Sonne kräftiger schien und das schien ihm sehr zu behagen. Während des Sommers entwickelte sich ein dreistämmiger kleiner Strauch mit kräftig grünen Blättern und unglaublichem Durst. Mindestens einmal am Tag musste der Untersetzer neu befüllt werden. Der Herbst kam. Die Pflanze blieb an ihrem Platz, dem hellsten, den ich im Haus habe. Ende Oktober bekamen einige der grünen Blätter einen rötlichen Schimmer. Im November wuchsen an der gestauchten Achse endständige Hochblätter im schönsten dunkelrot. Zu Weihnachten sah der Weihnachtsstern aus, als hätte ich ihn gerade für teuer Geld gekauft.
Nach einem weiteren Jahr ist die Pflanze so groß, dass sie kaum noch unter das helle Fenster passt, hat auch jetzt wieder die prächtigsten Hochblätter, obwohl sie nie abgedunkelt oder sonst wie misshandelt wurde. Nach der Blüte kann der Strauch kräftig zurück geschnitten werden, dann bleibt er schön kompakt. Inzwischen haben mehrere Weihnachtssterne auf diese Weise im Folgejahr wieder "geblüht". Nur der Versuch, die Pflanzen im Sommer in den Garten zu stellen, ist leider gescheitert. Dort wurden sie innerhalb kurzer Zeit Opfer von Schildläusen, die sie tatsächlich umgebracht haben.
Die ursprüngliche Heimat des Weihnachtssterns liegt an der Pazifikküste Mittelamerikas.