Australisches Zitronenblatt (Plectranthus species »Mount Carbine«): Unterschied zwischen den Versionen
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»Plectranthus« lat. Harfenstrauch von lat. plectrum - Hahnensporn | »Plectranthus« lat. Harfenstrauch von lat. plectrum - Hahnensporn und anthos - Blüte, Erstbeschreibung der Gattung 1788 durch Charles Louis Héritier de Brutelle (1746-1800) französischer Botaniker | ||
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Eine Gemeinsamkeit vieler Plectranthus-Gewächse sind die fleischigen sukkulenten Blätter, die manchmal glatt, manchmal pelzig unterschiedlichste Düfte in sich tragen. Das Australische Zitronenblatt sieht aus als wollte es immerzu gestreichelt werden. Sein schützender Pelz ist so dicht wie Samt und jede Berührung setzt einen immer wieder überraschenden Zitronenduft frei. Die Pflanze kann innerhalb eines Sommers recht groß werden, aus einem im April geschnittenen Steckling entwickelt sich bis zum Herbst ein gut Meter hoher, verzweigter Busch. Die einzelnen Blätter erreichen die Größe einer Hand. Da sie trotz der Sukkulenz recht weich sind, ist ihnen schnell anzusehen, wenn das Wasser knapp wird. Was die Blütezeit betrifft, scheint die Pflanze sich nicht festlegen zu wollen. Ein gerade bewurzelter Steckling begann bereits im März zu blühen, während ein älteres Exemplar im Juli über Wochen hinweg immer wieder neue Blüten öffnete. Diese Blüten sind nicht sehr auffällig, stehen in einer lang gezogenen aufrechten Rispe, die nicht so recht zum übrigen Wuchs der Pflanze passt, aber typisch für viele Plectranthus-Arten ist. | Eine Gemeinsamkeit vieler Plectranthus-Gewächse sind die fleischigen sukkulenten Blätter, die manchmal glatt, manchmal pelzig unterschiedlichste Düfte in sich tragen. Das Australische Zitronenblatt sieht aus als wollte es immerzu gestreichelt werden. Sein schützender Pelz ist so dicht wie Samt und jede Berührung setzt einen immer wieder überraschenden Zitronenduft frei. Die Pflanze kann innerhalb eines Sommers recht groß werden, aus einem im April geschnittenen Steckling entwickelt sich bis zum Herbst ein gut Meter hoher, verzweigter Busch. Die einzelnen Blätter erreichen die Größe einer Hand. Da sie trotz der Sukkulenz recht weich sind, ist ihnen schnell anzusehen, wenn das Wasser knapp wird. Was die Blütezeit betrifft, scheint die Pflanze sich nicht festlegen zu wollen. Ein gerade bewurzelter Steckling begann bereits im März zu blühen, während ein älteres Exemplar im Juli über Wochen hinweg immer wieder neue Blüten öffnete. Diese Blüten sind nicht sehr auffällig, stehen in einer lang gezogenen aufrechten Rispe, die nicht so recht zum übrigen Wuchs der Pflanze passt, aber typisch für viele Plectranthus-Arten ist. |
Aktuelle Version vom 27. April 2023, 15:24 Uhr
Weitere Namen
Beim Australischen Zitronenblatt handelt es sich wahrscheinlich um eine Unterart von Plectranthus bellus
Botanischer Name
»Plectranthus« lat. Harfenstrauch von lat. plectrum - Hahnensporn und anthos - Blüte, Erstbeschreibung der Gattung 1788 durch Charles Louis Héritier de Brutelle (1746-1800) französischer Botaniker
Englischer Name
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Australien, Queensland
Wuchs
ausdauernd, im Vergleich zur Pflanzengröße sehr kleiner Wurzelballen (daher nicht besonders standfest), buschiger Wuchs bis zwei Meter Höhe, die handgroßen Blätter wirken durch die dichte weiße, samtartige Behaarung sehr hell grün, runzelig, am Rand gesägt, bei Berührung intensiv zitronig duftend, bei höherer Luftfeuchtigkeit sondern die Blätter Gutationstropfen ab
Standort
sonnig, warm, nährstoffreicher Boden, der nicht austrocknen sollte, Kübelpflanze,
Blütezeit
fast ganzjährig
Blüte
Rispe mit kleinen lang gezogenen hell blauen Blüten, Oberlippe dunkler, zweigeteilt, Unterlippe ballonartig aufgebläht, Staubgefäße weit hervor ragend
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
sehr kleine Kapsel mit flachrunden schwarzen kaum 1mm großen Samen
Vermehrung
Stecklinge im Frühjahr, die entweder in Wasser stehen, bis sie Wurzeln bilden oder direkt in die Erde gesteckt und mit einer durchsichtigen Haube abgedeckt werden. Sobald die Pflanze anfängt zu wachsen, kann die Abdeckung entfernt werden (im Herbst genommene Stecklinge bilden genauso schnell Wurzeln, wachsen im Frühjahr aber nur zögerlich und eher sparrig, werden auch im Sommer nicht so üppig wie Frühlings-Stecklinge), Aussaat möglich, die Samen lassen sich aber nur schwer aus den Kapseln heraus lösen
Frosthärte
nicht frosthart, übersteht aber kurzfristig Temperaturen um 0°C, braucht im Winter einen sehr hellen, warmen Standort, verliert häufig einen Großteil der Blätter
Tierische Besucher
Bestäubung durch verschiedene Hummeln und Bienen
Pflege
Die großen Blätter brauchen im Sommer viel Wasser und Nährstoffe. Da die Pflanze recht hoch wird, muss der Kübel groß und vor allem schwer genug sein, damit er bei Wind nicht umkippt, kräftiger Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
Blätter im Salat, als aromatischer Tee (schmeckt so wie die Pflanze duftet), zum Ansetzen von Sirup, oder nur zum Schnuppern und Kuscheln
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- kraut&rüben 5/2023 S.70
Geschichte und Geschichten
Eine Gemeinsamkeit vieler Plectranthus-Gewächse sind die fleischigen sukkulenten Blätter, die manchmal glatt, manchmal pelzig unterschiedlichste Düfte in sich tragen. Das Australische Zitronenblatt sieht aus als wollte es immerzu gestreichelt werden. Sein schützender Pelz ist so dicht wie Samt und jede Berührung setzt einen immer wieder überraschenden Zitronenduft frei. Die Pflanze kann innerhalb eines Sommers recht groß werden, aus einem im April geschnittenen Steckling entwickelt sich bis zum Herbst ein gut Meter hoher, verzweigter Busch. Die einzelnen Blätter erreichen die Größe einer Hand. Da sie trotz der Sukkulenz recht weich sind, ist ihnen schnell anzusehen, wenn das Wasser knapp wird. Was die Blütezeit betrifft, scheint die Pflanze sich nicht festlegen zu wollen. Ein gerade bewurzelter Steckling begann bereits im März zu blühen, während ein älteres Exemplar im Juli über Wochen hinweg immer wieder neue Blüten öffnete. Diese Blüten sind nicht sehr auffällig, stehen in einer lang gezogenen aufrechten Rispe, die nicht so recht zum übrigen Wuchs der Pflanze passt, aber typisch für viele Plectranthus-Arten ist.
Kulinarisches
Zitronenblatt-Sirup
- 1 l Wasser
- 400 g Zucker
- 5 große Blätter vom Zitronenblatt
- Wasser und Zucker aufkochen, umrühren bis sich der Zucker gelöst hat, dann noch etwa 5 Minuten leicht köcheln, auf Zimmertemperatur abkühlen lassen
- die Blätter grob zerkleinern, in ein verschließbares Gefäß geben und mit dem Sirup übergießen
- das verschlossene Gefäß an einem gleichmäßig kühlen Ort (Keller) eine Woche stehen lassen, gelegentlich vorsichtig schütteln, damit die Pflanzenteile gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilt sind
- die Flüssigkeit durch ein Tuch gießen und vorsichtig ausdrücken
- den Sirup auf etwa 85° C erhitzen, in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen