Türkische Rauke (Bunias orientalis): Unterschied zwischen den Versionen
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Orientalisches Zackenschötchen, Morgenländisches Zackenschötchen | Orientalisches Zackenschötchen, Morgenländisches Zackenschötchen | ||
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»Bunias« möglicherweise von der indogermanischen Wurzel bu - aufblasen, schwellen (wegen der Gestalt der Wurzel), »orientalis« lat. östlich im Sinne der Richtung in der die Sonne aufgeht | »Bunias« möglicherweise von der indogermanischen Wurzel bu - aufblasen, schwellen (wegen der Gestalt der Wurzel), »orientalis« lat. östlich im Sinne der Richtung in der die Sonne aufgeht, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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Die jungen Blätter des Zackenschötchens sind im Frühjahr eine wohlschmeckende Salatzutat, besonders wenn sie unter einer undurchsichtigen Abdeckung gebleicht wurden. Der Geschmack erinnert an Rettich. Wenn die Pflanze in die Blüte geht, riecht sie etwas nach verbranntem Kohl. | Die jungen Blätter des Zackenschötchens sind im Frühjahr eine wohlschmeckende Salatzutat, besonders wenn sie unter einer undurchsichtigen Abdeckung gebleicht wurden. Der Geschmack erinnert an Rettich. Wenn die Pflanze in die Blüte geht, riecht sie etwas nach verbranntem Kohl. | ||
Im süddeutschen Raum tritt die Pflanze besonders auf warmen Muschelkalkböden invasiv auf und bedrängt landwirtschaftliche Nutzflächen . Die gute Regenerationsfähigkeit selbst kleiner Wurzelstücke erschwert die Bekämpfung der Rauke, die von Erdumbruchmaßnahmen profitiert und sich weiter ausbreitet. | Im süddeutschen Raum tritt die Pflanze besonders auf warmen Muschelkalkböden invasiv auf und bedrängt landwirtschaftliche Nutzflächen. Die gute Regenerationsfähigkeit selbst kleiner Wurzelstücke erschwert die Bekämpfung der Rauke, die von Erdumbruchmaßnahmen profitiert und sich weiter ausbreitet. | ||
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Aktuelle Version vom 8. Juni 2023, 15:54 Uhr
Weitere Namen
Orientalisches Zackenschötchen, Morgenländisches Zackenschötchen
Botanischer Name
»Bunias« möglicherweise von der indogermanischen Wurzel bu - aufblasen, schwellen (wegen der Gestalt der Wurzel), »orientalis« lat. östlich im Sinne der Richtung in der die Sonne aufgeht, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Turkish Warty-Cabbage
Familie
Kreuzblütler, Brassicaceae
Verbreitung
Osteuropa, Sibirien
Wuchs
ausdauernd, kräftige Rosette mit tief gehender spindelartiger Pfahlwurzel, gezähnte schmale Blätter (ähnlich wie Löwenzahn aber etwas dunkler), schnell in Blüte gehend, Blätter etwa 20cm hoch, Blütenstand bis 2m hoch
Standort
sonnig, bevorzugt warme nahrhafte Böden
Blütezeit
(April), Mai, Juni
Blüte
kleine gelbe vierzählige Blüten an stark verzweigter aufrechter Rispe, nach oben hin länger werdend, im weiteren Verlauf leicht instabil
Fruchtreife
Juli, August
Frucht
hartes rundliches Nüsschen mit kurzem Stiel
Vermehrung
durch Aussaat oder Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat, am Naturstandort als Steppenroller unterwegs
Frosthärte
im Winter einziehend, Wurzel frosthart, sehr früh austreibend
Tierische Besucher
Bestäubung durch verschiedene Bienen- und Hummelarten, aber auch kleine Käfer und Fliegen
Pflege
für zeitige Ernte abdecken (undurchsichtiger Eimer), gebleichte Blätter sind zart und mild
Verwendbare Teile
Blätter für Salate, Wurzel der einjährigen Pflanze wie Meerrettich
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Vitamine
Status
anwesend
Literatur
- Blattrosetten S.81, Raimund Fischer (1997)
- Der neugierige Gärtner S.32, Jürgen Dahl (1998)
- Der Stinkgarten S.51, Jürgen Dahl (1997)
- Kräuterspezialitäten S.63, Marie-Luise Kreuter (2006)
- Neophyten S.148, Norbert Griebl (2020)
Geschichte und Geschichten
Die jungen Blätter des Zackenschötchens sind im Frühjahr eine wohlschmeckende Salatzutat, besonders wenn sie unter einer undurchsichtigen Abdeckung gebleicht wurden. Der Geschmack erinnert an Rettich. Wenn die Pflanze in die Blüte geht, riecht sie etwas nach verbranntem Kohl.
Im süddeutschen Raum tritt die Pflanze besonders auf warmen Muschelkalkböden invasiv auf und bedrängt landwirtschaftliche Nutzflächen. Die gute Regenerationsfähigkeit selbst kleiner Wurzelstücke erschwert die Bekämpfung der Rauke, die von Erdumbruchmaßnahmen profitiert und sich weiter ausbreitet.