Bulgarischer Chililauch (Allium nectaroscordum siculum): Unterschied zwischen den Versionen
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Sizilianischer Honiglauch, Bulgarischer Zierlauch | Sizilianischer Honiglauch, Bulgarischer Zierlauch | ||
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Aktuelle Version vom 6. August 2023, 16:24 Uhr
Weitere Namen
Sizilianischer Honiglauch, Bulgarischer Zierlauch
Botanischer Name
»Allium« lat. Lauch, Knoblauch von halare - ausdünsten, starken Geruch verbreiten, »nectaroscordum« von lat. nektar - Göttertrank und gr. skorodon - Knoblauch, Synonyme: Allium bulgaricum, Nectaroscodium siculum, Erstbeschreibung durch Bernadino da Ucria (1739-1796) italienischer Botaniker
Englischer Name
Sicilian Honey Garlic
Familie
Zwiebelgewächse, Alliaceae
Verbreitung
Mittelmeerraum, Südfrankreich, Italien, verbreitet in Buchenwäldern mit eher magerem Boden, in Höhenlagen von 400 - 1000m
Wuchs
ausdauernd, schmale Zwiebel, Austrieb Ende Februar, dreikantige graugrüne Blätter 50-60cm hoch, scharf lauchartiger Geruch, schon während der Blüte einziehend, Blütenstand bis 1,2m hoch
Standort
sonnig, nährstoffreicher Boden
Blütezeit
Mai, Juni, (Juli)
Blüte
Knospen von gemeinsamem Hüllblatt umschlossen, auf langem kräftigem Stängel (bis 120cm),10-30 dreizählige glockige Blüten, grünlich purpurn gezeichnet, doldenartiger Blütenstand mit unterschiedlich langen, bogig hängenden Stielchen
Fruchtreife
August
Frucht
aufrecht stehende, zugespitzte Kapseln mit rundlicher Grundfläche, kantige Samen
Vermehrung
durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat
Frosthärte
schon während der Blüte einziehend, Zwiebel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell hochbinden
Verwendbare Teile
Blätter als Gewürz mit scharf pfefferigem Geschmack
Inhaltsstoffe
Vitamine, ätherische Öle, schwefelhaltige Verbindungen
Status
anwesend
Literatur
- kraut&rüben 11/2022 S.70
Geschichte und Geschichten
Im März erscheinen die ersten Spitzen der graugrünen, dreikantigen Blätter, bilden im Laufe der Jahre ein dichtes Büschel. Die Blätter wachsen zunächst aufrecht und werden etwa dreißig Zentimeter lang. Hat die Zwiebel genug Kraft gesammelt, so schiebt sie einen stabilen Stängel bis zu über einem Meter weit in die Höhe. Schon jetzt beginnen die Blätter zu welken. Die anfangs grüne Knospenhülle trocknet beim Aufreißen zu hellem Pergament ab und gibt bis zu dreißig Blütenknospen frei, die sich doldenartig am Stängelende verteilen. Die dünnen Blütenstielchen sind unterschiedlich lang, so dass für jede Blüte genug Platz vorhanden ist. Bis zu anderthalb Zentimeter sind die Glocken lang, matt rosa mit grünlichem Rand und einer feinen Aderung. Die Blüte dauert zwei bis drei Wochen. Die Samen reifen anschließend in Kapseln, die sich aufrecht stellen und bis August langsam abtrocknen. Vorbei laufende Tiere und der Wind schütteln die Samen heraus. Neben dieser generativen Vermehrung bildet der Chili-Lauch unterirdische Brutzwiebeln, über die er größere Areale besiedeln kann. Solange die Pflanze noch keine Blüten bildet, können einzelne Blätter zum Würzen geerntet werden. Sie sind aber nur recht kurze Zeit verfügbar.