Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Hasenglöckchen1.jpg|miniatur|300px|Hasenglöckchen, Blüte (22.4.)]] | [[Datei:Hasenglöckchen1.jpg|miniatur|300px|Hasenglöckchen, Blüte (22.4.)]] | ||
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ausdauernde Zwiebeln lange schmale parallelnervige Blätter, erst aufrecht dann auseinander fallend, Blütenstand bis 50cm hoch, im Sommer einziehend | ausdauernde Zwiebeln lange schmale parallelnervige Blätter, erst aufrecht dann auseinander fallend, Blütenstand bis 50cm hoch, im Sommer einziehend | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
halbschattig, normaler Gartenboden | halbschattig, normaler Gartenboden, gerne auch etwas feuchter | ||
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Juli, August | Juli, August | ||
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mehrfächerige Kapsel mit flachen hellen Samen | mehrfächerige Kapsel mit flachen, teils dunklen, teils hellen Samen | ||
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durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat | durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat | ||
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Zwiebeln frosthart | Zwiebeln frosthart | ||
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Bestäubung | Bestäubung durch Hummeln und kleine Wildbienen | ||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
kaum Pflege nötig | kaum Pflege nötig | ||
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in Notzeiten sollen die Zwiebeln gekocht gegessen worden sein (wegen der giftigen Inhaltsstoffe nicht zu empfehlen), auch wurde aus den Zwiebeln ein Klebstoff gewonnen | |||
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in den Blättern Pyrrolidine, in den Zwiebeln Inulin und Cardenolide | |||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Das Naturbuch für Neugierige S.38, Loki Schmidt (2010) | * Das Naturbuch für Neugierige S.38, Loki Schmidt (2010) | ||
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.541, Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger (2013) | |||
* Wildblumen im Hausgarten S.88, John Stevens (1987) | * Wildblumen im Hausgarten S.88, John Stevens (1987) | ||
* kraut&rüben 5/1998 | * kraut&rüben 5/1998 S.18 | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Im zeitigen Frühjahr erscheinen die schmalen, an Lauch erinnernden hellgrünen Blätter der Hasenglöckchen. An ihren natürlichen Standorten sind sie selten geworden, wie so viele unserer heimischen Wildblumen. Im Halbschatten von sommergrünen Hecken fühlen sie sich wohl und hängen im April ihre kleinen Glöckchen auf. Die können weiß, rosa oder blau gefärbt sein, wobei blau die häufigste Farbvariante ist. Die Blüten fühlen sich fleischig an, Die Kronblätter sind im oberen Bereich verwachsen, laufen unten in fünf zugespitzten Zipfeln aus. Die biegen sich leicht nach oben, was dem ganzen Blütenstand eine große Leichtigkeit verleiht. Die Stängel verlängern sich während und nach der Blüte, stehen mit den reifenden Samenkapseln etwas steif im Beet. Die trockenen Kapseln sind das letzte was von den Pflanzen noch zu sehen ist, wenn sie im Frühsommer einziehen und den Rest des Jahres unter der Erde verbringen. Der in den Blättern vorhandene leicht zähflüssige Saft kann bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen führen. | |||
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Aktuelle Version vom 20. August 2023, 16:11 Uhr
Weitere Namen
Waldhyazinthe
Botanischer Name
»Hyacinthoides« von gr. hyakinthodes- hyazinthenartig, »non-scripta« lat. nicht geschrieben
Englischer Name
Blue Bells
Familie
Liliengewächse, Liliaceae (Hyacinthaceae)
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernde Zwiebeln lange schmale parallelnervige Blätter, erst aufrecht dann auseinander fallend, Blütenstand bis 50cm hoch, im Sommer einziehend
Standort
halbschattig, normaler Gartenboden, gerne auch etwas feuchter
Blütezeit
April, Mai
Blüte
blaue (selten weiß oder rosa) etwa 2cm lange Glocken mit hochgeschlagenen Zipfeln, zu mehreren an einem Stängel von unten nach oben aufblühend, dabei den Stängel verlängernd
Fruchtreife
Juli, August
Frucht
mehrfächerige Kapsel mit flachen, teils dunklen, teils hellen Samen
Vermehrung
durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat
Frosthärte
Zwiebeln frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und kleine Wildbienen
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
in Notzeiten sollen die Zwiebeln gekocht gegessen worden sein (wegen der giftigen Inhaltsstoffe nicht zu empfehlen), auch wurde aus den Zwiebeln ein Klebstoff gewonnen
Inhaltsstoffe
in den Blättern Pyrrolidine, in den Zwiebeln Inulin und Cardenolide
Status
anwesend
Literatur
- Das Naturbuch für Neugierige S.38, Loki Schmidt (2010)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.541, Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger (2013)
- Wildblumen im Hausgarten S.88, John Stevens (1987)
- kraut&rüben 5/1998 S.18
Geschichte und Geschichten
Im zeitigen Frühjahr erscheinen die schmalen, an Lauch erinnernden hellgrünen Blätter der Hasenglöckchen. An ihren natürlichen Standorten sind sie selten geworden, wie so viele unserer heimischen Wildblumen. Im Halbschatten von sommergrünen Hecken fühlen sie sich wohl und hängen im April ihre kleinen Glöckchen auf. Die können weiß, rosa oder blau gefärbt sein, wobei blau die häufigste Farbvariante ist. Die Blüten fühlen sich fleischig an, Die Kronblätter sind im oberen Bereich verwachsen, laufen unten in fünf zugespitzten Zipfeln aus. Die biegen sich leicht nach oben, was dem ganzen Blütenstand eine große Leichtigkeit verleiht. Die Stängel verlängern sich während und nach der Blüte, stehen mit den reifenden Samenkapseln etwas steif im Beet. Die trockenen Kapseln sind das letzte was von den Pflanzen noch zu sehen ist, wenn sie im Frühsommer einziehen und den Rest des Jahres unter der Erde verbringen. Der in den Blättern vorhandene leicht zähflüssige Saft kann bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen führen.