Kanadischer Lauch (Allium canadense var. lavandulare): Unterschied zwischen den Versionen
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»Allium« lat. Knoblauch von halare | »Allium« lat. Knoblauch von halare - riechen, starken Geruch verbreiten, »canadense« aus Kanada, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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Vitamine, Allicin, schwefelhaltige Verbindungen | Vitamine, Allicin, schwefelhaltige Verbindungen | ||
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Aktuelle Version vom 11. Oktober 2024, 05:30 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Allium« lat. Knoblauch von halare - riechen, starken Geruch verbreiten, »canadense« aus Kanada, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Meadow Garlic, Showy Wild Garlic
Familie
Lauchgewächse, Alliaceae
Verbreitung
mittlerer Bereich im südlichen Nordamerika
Wuchs
ausdauernd, schmale Zwiebeln, flache kantige Blätter, ca 20-25cm lang, graugrün, bildet unter der Erde Brutzwiebeln
Standort
sonnig, eher magerer und trockener Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
kräftiger Stängel mit zunächst abwärts gebogener Knospe, die Hülle reißt noch hängend auf und fällt komplett ab, während des Aufblühens richtet sich der kugelige Blütenstand auf, sehr eng stehende lavendelfarbene sternförmige Blüten, 6 Kronblätter
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
dreiteilige Kapsel, jeder Teil enthält 2 dunkle, kantige Samen
Vermehrung
durch Brutzwiebeln oder Aussaat, die frischen Samen keimen im Herbst innerhalb von 2 Wochen
Frosthärte
oberirdisch einziehend, Zwiebeln frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln, aber auch Schmetterlinge
Pflege
kaum Pflege nötig, Samenstände vor der Reife abschneiden, wenn sich die Pflanze nicht versamen soll
Verwendbare Teile
alle Pflanzenteile sind essbar, geschmacklich eher Zwiebel als Knoblauch, nordamerikanische Ureinwohner rieben sich den Saft der angeschnittenen Zwiebeln auf die Haut als Abwehr gegen Insekten, Skorpione und Spinnen, Blüten wie auch Samenstände lassen sich gut in Sträußen verwenden
Inhaltsstoffe
Vitamine, Allicin, schwefelhaltige Verbindungen
Status
anwesend, Saatgut vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Der aus Nordamerika stammende Kanadische Lauch hat verschiedene Unterarten, die sich an den Standorten überschneiden und nicht immer klar zu identifizieren sind. Die Variante »lavandulare« trägt ihren Namen wegen der lavendelfarbenen Blüten, die in kugeliger Anordnung auf einem stabilen Stängel stehen. Während der Knospenentwicklung neigt sich dieser Stängel bogig nach unten, richtet sich erst auf, wenn sich die ersten Knospen öffnen. Zwischen den Einzelblüten befinden sich keine Brutzwiebeln, dafür bilden die Pflanzen reichlich Samen aus. Die entwickeln sich in dreiteiligen Kapseln. In den an der Außenseite abgerundeten Kapselsegmenten befinden sich je zwei schwarze, kantige Samen. Sie werden vom Wind oder vorbei laufenden Tieren heraus geschüttelt und im näheren Umkreis verteilt. Übrig bleiben die leeren trockenen Kapseln, die in ihrer kugeligen Zusammenstellung ein sehr dekoratives Element in Trockensträußen abgeben. Den Winter verbringen die kleinen Zwiebeln lieber unter der Erde. Sie sind völlig frosthart und treiben im zeitigen Frühjahr wieder aus, haben sich unterirdisch bis dahin schon deutlich vermehrt. Wie alle Mitglieder der freundlichen Familie Lauch ist auch der Kanadische Lauch in der Küche verwendbar. Auch wenn der englische Name Garlic (Knoblauch) es nahelegt, geht der Geschmack doch mehr in Richtung Zwiebel. In Nordamerika wurde die Pflanze noch zu anderen Zwecken gebraucht. Der auf die Haut geriebene Saft galt als sicheres Mittel, um sich stechende Insekten, aber auch Schlangen und Taranteln von Leibe zu halten. Nach Kuba wurde der Lauch schon vor langer Zeit eingeführt und in größerem Maßstab angebaut.