Kriechender Günsel (Ajuga reptans): Unterschied zwischen den Versionen
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Kuckucksblume, Güldengünsel,Guglkraut | Kuckucksblume, Güldengünsel,Guglkraut | ||
====Botanischer Name==== | ====Botanischer Name==== | ||
"Ajuga" wahrscheinlich falsch übernommen von auiga lat. abiga - Günsel, abigere - abtreiben wegen der abortiven Wirkung, "reptans" lat. kriechend | |||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Bugle | Bugle | ||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
[[Datei:Kriechendergünsel2.jpg|miniatur|Kriechender Günsel, rosa blühende Variante (27.4.)]] | |||
Lippenblütler, Lamiaceae | Lippenblütler, Lamiaceae | ||
====Verbreitung==== | ====Verbreitung==== | ||
Europa, Asien, Nordamerika | Europa, Asien, Nordamerika, bis in Höhenlagen von 2000m | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
niedrige wintergrüne Staude mit oberirdischen Ausläufern, die sich ringsum bewurzeln und ganze Flächen begrünen, Blütenstände bis | niedrige wintergrüne Staude mit oberirdischen Ausläufern, die sich ringsum bewurzeln und ganze Flächen begrünen, Blütenstände bis 25cm hoch, neben der grünblättrigen Variante auch dunkel rötlich braune Pflanzen | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, sandiger, eher magerer Boden, wechselfeucht, wählt seinen Wuchsort am liebsten selbst | sonnig bis halbschattig, sandiger, eher magerer Boden, wechselfeucht, wählt seinen Wuchsort am liebsten selbst | ||
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(April), Mai, Juni, (Juli) | (April), Mai, Juni, (Juli) | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
[[Datei:Kriechendergünsel3.jpg|miniatur|Kriechender Günsel, blau blühende Variante (27.4.)]] | [[Datei:Kriechendergünsel3.jpg|miniatur|Kriechender Günsel, blau blühende Variante (27.4.)]] | ||
dicht gedrängte Lippenblüten in | dicht gedrängte Lippenblüten in achselständigen Scheinquirlen, selten weiß oder rosa, meist blass bis kräftig blau, den Blüten fehlt die Oberlippe | ||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
Herbst | Herbst | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
vierteilige Klausenfrüchte, zerfallen bei Reife in vier Einzelteile (Bruchfrucht) | |||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
abtrennen bewurzelter Jungpflanzen, häufig Selbstaussaat | abtrennen bewurzelter Jungpflanzen, häufig Selbstaussaat | ||
====Frosthärte==== | ====Frosthärte==== | ||
frosthart, bei ausdauerndem Kahlfrost Zurückfrieren der oberirdischen | frosthart, bei ausdauerndem Kahlfrost Zurückfrieren der oberirdischen Teile | ||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
kaum Pflege nötig, bei zu starker Ausbreitung reduzieren | kaum Pflege nötig, bei zu starker Ausbreitung reduzieren | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
junge Blätter und Blüten als Salatzutat, Blätter als Tee bei Leber- und Gallenbeschwerden, zum Gurgeln bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum | junge Blätter und Blüten als Salatzutat, Blätter als Tee bei Leber- und Gallenbeschwerden, bei Rheuma, zum Gurgeln bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum, | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Iridoidglycoside, Harpagosid, Ajugalaktone, Rosmarinsäure | ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Iridoidglycoside, Harpagosid, Ajugalaktone, Rosmarinsäure |
Version vom 25. Januar 2015, 17:33 Uhr
Weitere Namen
Kuckucksblume, Güldengünsel,Guglkraut
Botanischer Name
"Ajuga" wahrscheinlich falsch übernommen von auiga lat. abiga - Günsel, abigere - abtreiben wegen der abortiven Wirkung, "reptans" lat. kriechend
Englischer Name
Bugle
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, Asien, Nordamerika, bis in Höhenlagen von 2000m
Wuchs
niedrige wintergrüne Staude mit oberirdischen Ausläufern, die sich ringsum bewurzeln und ganze Flächen begrünen, Blütenstände bis 25cm hoch, neben der grünblättrigen Variante auch dunkel rötlich braune Pflanzen
Standort
sonnig bis halbschattig, sandiger, eher magerer Boden, wechselfeucht, wählt seinen Wuchsort am liebsten selbst
Blütezeit
(April), Mai, Juni, (Juli)
Blüte
dicht gedrängte Lippenblüten in achselständigen Scheinquirlen, selten weiß oder rosa, meist blass bis kräftig blau, den Blüten fehlt die Oberlippe
Fruchtreife
Herbst
Frucht
vierteilige Klausenfrüchte, zerfallen bei Reife in vier Einzelteile (Bruchfrucht)
Vermehrung
abtrennen bewurzelter Jungpflanzen, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
frosthart, bei ausdauerndem Kahlfrost Zurückfrieren der oberirdischen Teile
Pflege
kaum Pflege nötig, bei zu starker Ausbreitung reduzieren
Verwendbare Teile
junge Blätter und Blüten als Salatzutat, Blätter als Tee bei Leber- und Gallenbeschwerden, bei Rheuma, zum Gurgeln bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum,
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Iridoidglycoside, Harpagosid, Ajugalaktone, Rosmarinsäure
Literatur
- Blattrosetten S.36, Raimund Fischer (1997)
- Die Kräuter in meinem Garten S.219, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.164, Detlev Henschel (2002)
- Kräuter S.98, Burkhard Bohne (2010)
- Stauden im Garten S.149, Martin Stangl (1984)
- kraut & rüben, 4/2007