Fieberklee (Menyanthes trifoliata): Unterschied zwischen den Versionen
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* kraut&rüben 5/1996 | * kraut&rüben 5/1996 |
Version vom 5. Februar 2017, 15:23 Uhr
Weitere Namen
Bitterklee, Sumpfklee, Wasserklee, Magerklee
Botanischer Name
»Menyanthes« erster Namensteil ungeklärt »anthes« gr. blühend, »trifoliata« dreiblättrig
Englischer Name
Common Bog Bean
Familie
Bitterkleegewächse, Menyanthaceae
Verbreitung
Europa, gemäßigtes Asien, Nordamerika
Wuchs
ausdauernd, fingerdicke Rhizome, kriechender Wuchs mit langen kahlen luftgefüllten Trieben, Blätter dreigeteilt derb, Blütenstand aufrecht bis 30cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, Ufer und Flachwasserzonen
Blütezeit
(April), Mai, Juni
Blüte
traubiger Blütenstand, Knospen rosa überlaufen, fünfzählige weiße Sternblüten Blütenblätter pelzig, duftend
Fruchtreife
September
Frucht
zweiteilige Kapselfrucht, schwimmfähige, eiförmige glatte braune Samen
Vermehrung
durch Teilung der Rhizome, Samen verbreiten sich am natürlichen Standort schwimmend
Frosthärte
teilweise absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Pflege
eventuell Ausbreitungsdrang begrenzen
Verwendbare Teile
Blätter frisch oder getrocknet, Tee wirkt speichel- und magensaftanregend, verdauungsfördernd, appetitanregend, schweißtreibend, Pflanze ist schwach giftig, nicht zu hoch dosieren, namensgebene fiebersenkende Eigenschaften konnten nicht nachgewiesen werden
Inhaltsstoffe
Bitterstoffglycoside, Gerbstoffe (bis zu 7%), Cumarine, Alkaloide (Gentianin), Loganin, Flavonoide, Eisen ,Kalium, Vitamin C
Status
anwesend
Literatur
- Das neue BLV Buch der Kräuter S.85, Richard Mabey (Hrsg.) (1989)
- Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.73, Heinz Görz (1987)
- Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
- kraut&rüben 5/1996
Geschichte und Geschichten
Sümpfe und Flachwasserzonen am Gewässerrand sind die Heimat des Fieberklees. In den dauerfeuchten Boden senkt er seine Wurzeln. Die Triebe können recht lang werden, stehen nur selten aufrecht, meist liegen sie auf der Wasseroberfläche auf. Die Stängel sind hohl und mit Luft gefüllt, gehen also nicht unter. An günstigen Standorten kann ein regelrechtes Geflecht aus Pflanzen entstehen, das noch dichter wirkt, wenn die kleeartig dreigeteilten Blätter überall aufragen. An den Enden der Triebe bilden sich die Blüten. Im Knospenstadium sind sie rosa, stehen zu mehreren zusammen. Die geöffneten Blüten sind reinweiß. Die Kronblätter sind zugespitzt und biegen sich nach hinten um. Die ganze Blüte ist von einem weißen Pelz überzogen und sollte unbedingt aus der Nähe betrachtet werden.
Die in der auch als Bitterklee bekannten Pflanze enthaltenen Bitterstoffe werden in der Naturheilkunde bei Magenbeschwerden und zur Anregung des Speichelflusses verwendet.