Metallfrauenhaarfarn (Athyrium niponicum metallicum): Unterschied zwischen den Versionen
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* Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.165, Karl Förster (1978) | |||
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Die Geschichte der Farne ist lang, viel länger als die unserer Blütenpflanzen. Farne bilden Sporen um sich generativ fortzupflanzen, eine Methode die zwar recht erfolgreich ist, aber auch mehr Risiken birgt als Ausbildung von Samen. Die meisten Farne breiten sich vegetativ aus, so auch der Metallfrauenhaarfarn, der im Laufe der Jahre einigen Raum einnehmen kann. Farne sind schattenverträglich, wollen aber auch nicht unbedingt im dunkelsten Winkel stehen. Lichter Schatten unter Laub abwerfenden Gehölzen bekommt ihnen gut, der Boden sollte nicht zu trocken sein. Im Austrieb ist dem Regenbogenfarn seine spätere Farbe noch nicht anzusehen, die aufgerollten Wedel erinnern eher ein bisschen an Krähenfüße. Die Wedel sind frostempfindlich und leider kommt es immer wieder vor, dass die Zeit der Nachtfröste noch nicht vorbei ist und der erste Austrieb ihnen zum Opfer fällt. Die Pflanze treibt neue Blätter nach, geht aber leicht geschwächt in den Sommer. Das muss nicht unbedingt von Nachteil sein, da so der Ausbreitungsdrang leicht gebremst wird. Die ersten Jahre verbringt der Farn brav an dem ihm zugedachten Standort, wenn er sich aber eingelebt hat, vergrößert er seinen Radius und bildet Quadratmeter große Flächen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte ihm dieser Raum gegönnt werden, da die mehrfarbigen Wedel sehr hübsch aussehen. Ist nicht genügend Platz vorhanden, wird im Herbst oder Winter abgestochen, was zu viel ist. Mit dem ersten Frost im Herbst endet für den Metallfrauenhaarfarn die Vegetationsperiode, die erfrorenen Wedel sollten aber als Wurzelschutz über Winter auf der Pflanze liegen bleiben. | Die Geschichte der Farne ist lang, viel länger als die unserer Blütenpflanzen. Farne bilden Sporen um sich generativ fortzupflanzen, eine Methode die zwar recht erfolgreich ist, aber auch mehr Risiken birgt als Ausbildung von Samen. Die meisten Farne breiten sich vegetativ aus, so auch der Metallfrauenhaarfarn, der im Laufe der Jahre einigen Raum einnehmen kann. Farne sind schattenverträglich, wollen aber auch nicht unbedingt im dunkelsten Winkel stehen. Lichter Schatten unter Laub abwerfenden Gehölzen bekommt ihnen gut, der Boden sollte nicht zu trocken sein. Im Austrieb ist dem Regenbogenfarn seine spätere Farbe noch nicht anzusehen, die aufgerollten Wedel erinnern eher ein bisschen an Krähenfüße. Die Wedel sind frostempfindlich und leider kommt es immer wieder vor, dass die Zeit der Nachtfröste noch nicht vorbei ist und der erste Austrieb ihnen zum Opfer fällt. Die Pflanze treibt neue Blätter nach, geht aber leicht geschwächt in den Sommer. Das muss nicht unbedingt von Nachteil sein, da so der Ausbreitungsdrang leicht gebremst wird. Die ersten Jahre verbringt der Farn brav an dem ihm zugedachten Standort, wenn er sich aber eingelebt hat, vergrößert er seinen Radius und bildet Quadratmeter große Flächen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte ihm dieser Raum gegönnt werden, da die mehrfarbigen Wedel sehr hübsch aussehen. Ist nicht genügend Platz vorhanden, wird im Herbst oder Winter abgestochen, was zu viel ist. Mit dem ersten Frost im Herbst endet für den Metallfrauenhaarfarn die Vegetationsperiode, die erfrorenen Wedel sollten aber als Wurzelschutz über Winter auf der Pflanze liegen bleiben. |
Version vom 11. Februar 2017, 10:37 Uhr
Weitere Namen
Brokatfarn, Regenbogenfarn
Botanischer Name
"Athyrium" von gr. athyros - ohne Tür, ohne Öffnung (die Sporenbehälter bleiben von einem Schleier bedeckt und haben keine sichtbare Öffnung), "niponicum" aus Japan
Englischer Name
Japanese Painted Fern
Familie
Wimperfarngewächse, Woodsiaceae
Verbreitung
Japan, Ostasien
Wuchs
mit der Zeit recht umfangreich werdende Staude, zarte doppelt geteilte Wedel auf langem Stiel, mehrfarbig weiß, rosa, grün
Standort
halbschattig bis schattig, normaler Gartenboden
Blütezeit
Blüte
Fruchtreife
Sporenreife September, Oktober
Frucht
Sporen auf der Blattunterseite
Vermehrung
Teilung älterer Pflanzen
Frosthärte
fällt beim ersten Herbstfrost zusammen, Wurzel frosthart, erfriert auch bei Spätfrösten im Frühjahr
Pflege
die erfrorenen Wedel im Herbst auf den Pflanzen liegen lassen und erst im Frühjahr abräumen
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.165, Karl Förster (1978)
Geschichte und Geschichten
Die Geschichte der Farne ist lang, viel länger als die unserer Blütenpflanzen. Farne bilden Sporen um sich generativ fortzupflanzen, eine Methode die zwar recht erfolgreich ist, aber auch mehr Risiken birgt als Ausbildung von Samen. Die meisten Farne breiten sich vegetativ aus, so auch der Metallfrauenhaarfarn, der im Laufe der Jahre einigen Raum einnehmen kann. Farne sind schattenverträglich, wollen aber auch nicht unbedingt im dunkelsten Winkel stehen. Lichter Schatten unter Laub abwerfenden Gehölzen bekommt ihnen gut, der Boden sollte nicht zu trocken sein. Im Austrieb ist dem Regenbogenfarn seine spätere Farbe noch nicht anzusehen, die aufgerollten Wedel erinnern eher ein bisschen an Krähenfüße. Die Wedel sind frostempfindlich und leider kommt es immer wieder vor, dass die Zeit der Nachtfröste noch nicht vorbei ist und der erste Austrieb ihnen zum Opfer fällt. Die Pflanze treibt neue Blätter nach, geht aber leicht geschwächt in den Sommer. Das muss nicht unbedingt von Nachteil sein, da so der Ausbreitungsdrang leicht gebremst wird. Die ersten Jahre verbringt der Farn brav an dem ihm zugedachten Standort, wenn er sich aber eingelebt hat, vergrößert er seinen Radius und bildet Quadratmeter große Flächen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte ihm dieser Raum gegönnt werden, da die mehrfarbigen Wedel sehr hübsch aussehen. Ist nicht genügend Platz vorhanden, wird im Herbst oder Winter abgestochen, was zu viel ist. Mit dem ersten Frost im Herbst endet für den Metallfrauenhaarfarn die Vegetationsperiode, die erfrorenen Wedel sollten aber als Wurzelschutz über Winter auf der Pflanze liegen bleiben.