Jostabeere (Ribes X nidigrolaria): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
==== Weitere Namen ==== | ==== Weitere Namen ==== | ||
[[Datei:Jostabeere2.jpg|miniatur|Jostabeere, Austrieb]] | [[Datei:Jostabeere2.jpg|miniatur|250px|Jostabeere, Austrieb (26.3.)]] | ||
====Botanischer Name==== | ====Botanischer Name==== | ||
[[Datei:Jostabeere1.jpg|miniatur|250px|Jostabeere, Blüte (23.4.)]] | [[Datei:Jostabeere1.jpg|miniatur|250px|Jostabeere, Blüte (23.4.)]] |
Version vom 26. März 2017, 10:45 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Ribes« schon im Mittelalter aus dem arabischen übernommene Benennung für Johannisbeeren, deren Früchte ähnlich sauer waren wie der als Ribes bezeichnete Rhabarber
Englischer Name
Jostaberry
Familie
Stachelbeergewächse Grossulariaceae
Verbreitung
Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere, Stachelbeere und Honigbeere, erste Kreuzungsversuche bereits 1922 durch Erwin Bauer
Wuchs
ausdauernd, sehr frohwüchsiger Strauch, Jahrestriebe bis 1,5m lang, keine Stacheln, Blätter schwach behaart gelappt, Blüten in wenigblütigen Trauben in den Blattachseln
Standort
sonnig, normaler Gartenboden
Blütezeit
April, Mai
Blüte
kurzstielige Traube mit wenigen rötlichen fünfzähligen Blüten
Fruchtreife
Juni, Juli
Frucht
schwarze Beere (größer als Johannisbeere aber kleiner als Stachelbeere)
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
Laub abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen und Hummeln, die Früchte sind bei Vögeln (besonders jungen Amseln) sehr begehrt
Pflege
Schnitt möglich, wenn der Strauch zu umfangreich wird, aber nicht notwendig
Verwendbare Teile
Beeren frisch oder verarbeitet, Blätter als Tee
Inhaltsstoffe
Vitamin C, Anthocyane
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Bereits in den 1920er Jahren wurden Kreuzungsversuche zwischen verschiedenen Johannisbeerarten und Stachelbeeren unternommen. Die Jostabeere dürfte eine der bekanntesten und erfolgreichsten sein. Neben Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere kommt hier noch die aus Nordamerika stammende Honigbeere (oder Oregon-Stachelbeere) als Elternteil dazu. herausgekommen ist die JO(hannisbeere) STA(achelbeere)-Beere, die viele Vorzüge der Eltern in sich vereint. Sie ist wüchsiger, trägt zuverlässig viele Früchte, die sich gut ernten lassen, da sie keine Stacheln besitzt. Die Größe der Früchte liegt zwischen Johannisbeere und Stachelbeere, genau wie der Geschmack. Der entspricht wirklich einer Mischung aus beiden, was im ersten Moment etwas irritiert. Roh sind die Beeren nicht jedermanns Geschmack, aber als Marmelade, Mus oder Likör entfalten sie ihr ganz spezielles Aroma. Jostabeeren treiben sehr früh aus, schon im März zeigen sich die ersten Blätter, Mitte April dann die Blüten. Sie sitzen in kurzen engen Trauben zu wenigen zusammen, sind etwas größer als die der Eltern. Da sie reich an Nektar sind, werden sie zuverlässig bestäubt und das auch in Einzelstellung. Fast jede Blüte wird zur Frucht, so dass von einem ausgewachsenen Strauch durchaus ein 10-Liter-Eimer voll geerntet werden kann. Eine gewisse Empfindlichkeit gegen zu starke Sonneneinstrahlung kann vorkommen, wenn auf eine längere wolkige Phase mehrere heiße sonnige Tage folgen. Die Beeren werden rötlich und reifen nicht mehr aus, als hätten sie tatsächlich Sonnenbrand. Das ist in all den Jahren, in denen der Strauch in meinem Garten steht aber nur ein einziges Mal vorgekommen.