Himbeere Glen Coe (Rubus x neglectus): Unterschied zwischen den Versionen
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»Rubus« indogermanische Wurzel reub - reißen (Strauch an dem man sich reißt), »neglectus« lat. vernachlässigt, unbeachtet (bezogen auf Pflanzensippen, deren taxonomische Einordnung zunächst unsicher war) | »Rubus« indogermanische Wurzel reub - reißen (Strauch an dem man sich reißt), »neglectus« lat. vernachlässigt, unbeachtet (bezogen auf Pflanzensippen, deren taxonomische Einordnung zunächst unsicher war) | ||
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Kreuzung von roter und schwarzer Himbeere aus dem schottischen Ort Glen Coe | Kreuzung von roter und schwarzer Himbeere aus dem schottischen Ort Glen Coe | ||
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ausdauernd, horstig, stark wüchsig gering bestachelt, bis 5m lange Triebe, Blätter handförmig geteilt, braucht zwei bis drei Jahre um | ausdauernd, kräftiges Wurzelsystem ohne Ausläufer, horstig, stark wüchsig, gering bestachelt, bis 5m lange Triebe, Blätter handförmig geteilt, im Austrieb rötlich überlaufen, leicht runzelig, Blattrand gezähnt, braucht zwei bis drei Jahre um sich einzuleben, wächst dann sehr kräftig | ||
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Als Kreuzung zwischen roter und schwarzer Himbeere bringt diese Sorte den Wuchs des schwarzen Elternteils mit und bildet mehrere Meter lange Triebe, die hoch gebunden werden sollten, da sie sich sonst bewurzeln. Die Pflanze braucht einige Jahre, bis sie sich eingelebt hat und dann richtig los wächst. Der Boden sollte nicht austrocknen, wie die meisten Rubus-Gewächse mag auch die Glen Coe es eher feucht. Eine Mulchschicht hilft, das Austrocknen des Bodens zu verhindern. Blüten und Früchte ähneln eher der roten Himbeere, die Beeren sind etwas süßer, weich und saftig. Nur die Farbe weicht ab, ist tatsächlich lila, mit weißlicher Bereifung. | Als Kreuzung zwischen roter und schwarzer Himbeere bringt diese Sorte den Wuchs des schwarzen Elternteils mit und bildet mehrere Meter lange Triebe, die hoch gebunden werden sollten, da sie sich sonst bewurzeln. Die Pflanze braucht einige Jahre, bis sie sich eingelebt hat und dann richtig los wächst. Der Boden sollte nicht austrocknen, wie die meisten Rubus-Gewächse mag auch die Glen Coe es eher feucht, aber nicht nass. Eine Mulchschicht hilft, das Austrocknen des Bodens zu verhindern. Blüten und Früchte ähneln eher der roten Himbeere, die Beeren sind etwas süßer, weich und saftig. Nur die Farbe weicht ab, ist tatsächlich lila, mit weißlicher Bereifung. Offenbar kreuzen sich die unterschiedlichen Himbeersorten gerne untereinander, in meinem Garten sind inzwischen verschiedene recht ansprechende Sämlinge aufgetaucht. | ||
====Kulinarisches==== | |||
Glen Coe-Likör | |||
* 250 g Glen Coe Himbeeren | |||
* 150 g Zucker | |||
* 1 l Wodka | |||
* Die Beeren verlesen aber nicht waschen, in ein sauberes verschließbares Gefäß geben (großes Schraubglas), Zucker dazu schütten und mit dem Wodka übergießen, so dass die Beeren bedeckt sind | |||
* Das Glas an einem möglichst gleichmäßig temperierten Ort (Keller) etwa drei Monate stehen lassen, gelegentlich etwas schütteln, damit der Zucker sich auflöst | |||
* Der Likör kann dann abgefüllt werden, aber auch auf den Beeren verbleiben, die lassen sich z.B. in Joghurt oder mit Vanilleeis zu einem leicht beschwipsten Nachtisch verzaubern | |||
[[Category:Gehölze]] | [[Category:Gehölze]] | ||
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Aktuelle Version vom 6. August 2023, 16:47 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Rubus« indogermanische Wurzel reub - reißen (Strauch an dem man sich reißt), »neglectus« lat. vernachlässigt, unbeachtet (bezogen auf Pflanzensippen, deren taxonomische Einordnung zunächst unsicher war)
Englischer Name
Purple Rhasberry "Glen Coe"
Familie
Rosengewächse, Rosaceae
Verbreitung
Kreuzung von roter und schwarzer Himbeere aus dem schottischen Ort Glen Coe
Wuchs
ausdauernd, kräftiges Wurzelsystem ohne Ausläufer, horstig, stark wüchsig, gering bestachelt, bis 5m lange Triebe, Blätter handförmig geteilt, im Austrieb rötlich überlaufen, leicht runzelig, Blattrand gezähnt, braucht zwei bis drei Jahre um sich einzuleben, wächst dann sehr kräftig
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
an den Seitentrieben endständige Blütenstände, weiße fünfzählige Blüten, Kronblätter deutlich getrennt, Kelchblätter nach hinten umgeschlagen, der Ansatz der Sammelfrucht ist während der Blüte schon sichtbar
Fruchtreife
Juli, (August)
Frucht
Sammelfrucht, purpur-lila, hell bereift
Vermehrung
durch bewurzelnde Sprossenden
Frosthärte
Laub teilweise abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln, Bienen, aber auch Ameisen, Beeren bei Vögeln beliebt
Pflege
ebenerdiger Rückschnitt nach der Ernte, hochbinden der neuen Triebe, sonst bewurzeln sie sich, sobald sie den Boden berühren
Verwendbare Teile
Beeren frisch oder verarbeitet
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Kalzium, Eisen, Karotin, Vitamine
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Als Kreuzung zwischen roter und schwarzer Himbeere bringt diese Sorte den Wuchs des schwarzen Elternteils mit und bildet mehrere Meter lange Triebe, die hoch gebunden werden sollten, da sie sich sonst bewurzeln. Die Pflanze braucht einige Jahre, bis sie sich eingelebt hat und dann richtig los wächst. Der Boden sollte nicht austrocknen, wie die meisten Rubus-Gewächse mag auch die Glen Coe es eher feucht, aber nicht nass. Eine Mulchschicht hilft, das Austrocknen des Bodens zu verhindern. Blüten und Früchte ähneln eher der roten Himbeere, die Beeren sind etwas süßer, weich und saftig. Nur die Farbe weicht ab, ist tatsächlich lila, mit weißlicher Bereifung. Offenbar kreuzen sich die unterschiedlichen Himbeersorten gerne untereinander, in meinem Garten sind inzwischen verschiedene recht ansprechende Sämlinge aufgetaucht.
Kulinarisches
Glen Coe-Likör
- 250 g Glen Coe Himbeeren
- 150 g Zucker
- 1 l Wodka
- Die Beeren verlesen aber nicht waschen, in ein sauberes verschließbares Gefäß geben (großes Schraubglas), Zucker dazu schütten und mit dem Wodka übergießen, so dass die Beeren bedeckt sind
- Das Glas an einem möglichst gleichmäßig temperierten Ort (Keller) etwa drei Monate stehen lassen, gelegentlich etwas schütteln, damit der Zucker sich auflöst
- Der Likör kann dann abgefüllt werden, aber auch auf den Beeren verbleiben, die lassen sich z.B. in Joghurt oder mit Vanilleeis zu einem leicht beschwipsten Nachtisch verzaubern