Tayberry (Rubus fruticosus x Rubus idaeus): Unterschied zwischen den Versionen
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Züchtung aus Schottland vom River Tay, Kreuzung aus Himbeere und Brombeere | Züchtung aus Schottland vom River Tay, Kreuzung aus Himbeere und Brombeere | ||
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ausdauernd, horstig, mehrere Meter lange stachelige Triebe, die hochgebunden werden müssen, Blätter dreigeteilt, tief grün, im Herbst rot verfärbt | ausdauernd, kräftiges Wurzelwerk mit schwacher Tendenz zur Ausläuferbildung, horstig, mehrere Meter lange stachelige Triebe, die hochgebunden oder eingekürzt werden müssen, Blätter dreigeteilt, tief grün, im Herbst rot verfärbt | ||
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sonnig, nahrhafter Boden | sonnig, nahrhafter Boden | ||
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Mai, Juni | Mai, Juni | ||
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weiße | weiße fünfzählige zwittrige Blüte mit vorgewölbtem Blütenboden, Kelchblätter spitz zulaufend, Kronblätter am Ansatz schmal, außen abgerundet, deutlich getrennt, freie Staub- und Fruchtblätter | ||
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(Mai), Juni | (Mai), Juni | ||
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rot bis | rot bis violette Sammelsteinfrucht, nicht von Blütenboden lösend, bis 2,5cm lang, saftig, reich tragend, ungleichmäßig ausreifend | ||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
durch Absenker oder Stecklinge | durch Absenker (jedes Triebende, das den Boden berührt, bewurzelt sich recht schnell) oder Stecklinge | ||
====Frosthärte==== | ====Frosthärte==== | ||
Laub teilweise abwerfend, frosthart | Laub teilweise abwerfend, frosthart | ||
====Tierische Besucher==== | ====Tierische Besucher==== | ||
Bestäubung | Bestäubung durch verschiedene Bienen- und Hummelarten, an den Früchten sind Vögel wie auch Insekten (Wespen) interessiert | ||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
Rückschnitt | bodennaher Rückschnitt der abgeernteten Triebe, hochbinden junger kräftiger Triebe, einkürzen, wenn sie zu lang oder nur schwach gewachsen sind | ||
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Beeren roh oder verarbeitet | Beeren roh oder verarbeitet | ||
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anwesend, Ableger vorhanden | anwesend, Ableger vorhanden | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten S.371, Helmut Pirc (2015) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Himbeere und Brombeere sind schon häufiger gekreuzt worden, eines der Ergebnisse ist die Taybeere. Benannt ist sie nach dem River Tay in der Nähe von Dundee in Schottland, wo sie von Derek Jennings und David Mason am Scottish Research Institute gezüchtet wurde. 1962 kam sie auf den Markt und setzte sich in Schottland gleich gut durch, da sie sehr kältetolerant ist. Im Wuchs ähnelt sie eher der Brombeere, entwickelt mehrere Meter lange Triebe, die hochgebunden werden sollten, da sie sich bewurzeln, sobald sie den Boden berühren, und den Bestand dann schneller vergrößern, als gewünscht. Die Blüten sind weiß, mit auffällig weit auseinander stehenden Kronblättern, sie erscheinen schon Ende April bis Anfang Mai. Die Früchte reifen früher als Himbeeren und Brombeeren, sind recht groß und lang gestreckt. Ihre Farbe schwankt von dunklem rot bis violett, voll ausgreift sind die Beeren sehr weich, entwickeln dann aber auch erst ihr volles Aroma. Die Ernte ist nicht ganz einfach, da die Triebe sehr eng bestachelt sind. Da Taybeeren viel Saft enthalten lassen sie sich gut zu Marmeladen verarbeiten oder durch ein Sieb gestrichen als fruchtige Soße auf Vanille Eis verwenden. Nach der Ernte können die abgetragenen Ruten ebenerdig abgeschnitten werden, um Platz für die neuen zu schaffen, die dann auch gleich wieder hoch gebunden werden sollten. Im Herbst verfärbt sich ein Teil der Blätter dunkelrot, die meisten bleiben den Winter über an der Pflanze und fallen erst beim Neuaustrieb ab. | Himbeere und Brombeere sind schon häufiger gekreuzt worden, eines der Ergebnisse ist die Taybeere. Benannt ist sie nach dem River Tay in der Nähe von Dundee in Schottland, wo sie von Derek Jennings und David Mason am Scottish Research Institute gezüchtet wurde. 1962 kam sie auf den Markt und setzte sich in Schottland gleich gut durch, da sie sehr kältetolerant ist. Im Wuchs ähnelt sie eher der Brombeere, entwickelt mehrere Meter lange Triebe, die hochgebunden werden sollten, da sie sich bewurzeln, sobald sie den Boden berühren, und den Bestand dann schneller vergrößern, als gewünscht. Die Blüten sind weiß, mit auffällig weit auseinander stehenden Kronblättern, sie erscheinen schon Ende April bis Anfang Mai. Die Früchte reifen früher als Himbeeren und Brombeeren, sind recht groß und lang gestreckt. Ihre Farbe schwankt von dunklem rot bis violett, voll ausgreift sind die Beeren sehr weich, entwickeln dann aber auch erst ihr volles Aroma. Die Ernte ist nicht ganz einfach, da die Triebe sehr eng bestachelt sind. Da Taybeeren viel Saft enthalten lassen sie sich gut zu Marmeladen verarbeiten oder durch ein Sieb gestrichen als fruchtige Soße auf Vanille Eis verwenden. Nach der Ernte können die abgetragenen Ruten ebenerdig abgeschnitten werden, um Platz für die neuen zu schaffen, die dann auch gleich wieder hoch gebunden werden sollten. Im Herbst verfärbt sich ein Teil der Blätter dunkelrot, die meisten bleiben den Winter über an der Pflanze und fallen erst beim Neuaustrieb ab. | ||
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Aktuelle Version vom 3. Juli 2024, 05:07 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Rubus« wohl von der indogermanischen Wurzel reub - reißen, »fruticosus« lat. strauchig, »idaeus« mittellatein. batus idaea - Himbeerstrauch
Englischer Name
Tayberry
Familie
Rosengewächse, Rosaceae
Verbreitung
Züchtung aus Schottland vom River Tay, Kreuzung aus Himbeere und Brombeere
Wuchs
ausdauernd, kräftiges Wurzelwerk mit schwacher Tendenz zur Ausläuferbildung, horstig, mehrere Meter lange stachelige Triebe, die hochgebunden oder eingekürzt werden müssen, Blätter dreigeteilt, tief grün, im Herbst rot verfärbt
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Mai, Juni
Blüte
weiße fünfzählige zwittrige Blüte mit vorgewölbtem Blütenboden, Kelchblätter spitz zulaufend, Kronblätter am Ansatz schmal, außen abgerundet, deutlich getrennt, freie Staub- und Fruchtblätter
Fruchtreife
(Mai), Juni
Frucht
rot bis violette Sammelsteinfrucht, nicht von Blütenboden lösend, bis 2,5cm lang, saftig, reich tragend, ungleichmäßig ausreifend
Vermehrung
durch Absenker (jedes Triebende, das den Boden berührt, bewurzelt sich recht schnell) oder Stecklinge
Frosthärte
Laub teilweise abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch verschiedene Bienen- und Hummelarten, an den Früchten sind Vögel wie auch Insekten (Wespen) interessiert
Pflege
bodennaher Rückschnitt der abgeernteten Triebe, hochbinden junger kräftiger Triebe, einkürzen, wenn sie zu lang oder nur schwach gewachsen sind
Verwendbare Teile
Beeren roh oder verarbeitet
Inhaltsstoffe
Anthocyane, Vitamin C
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten S.371, Helmut Pirc (2015)
Geschichte und Geschichten
Himbeere und Brombeere sind schon häufiger gekreuzt worden, eines der Ergebnisse ist die Taybeere. Benannt ist sie nach dem River Tay in der Nähe von Dundee in Schottland, wo sie von Derek Jennings und David Mason am Scottish Research Institute gezüchtet wurde. 1962 kam sie auf den Markt und setzte sich in Schottland gleich gut durch, da sie sehr kältetolerant ist. Im Wuchs ähnelt sie eher der Brombeere, entwickelt mehrere Meter lange Triebe, die hochgebunden werden sollten, da sie sich bewurzeln, sobald sie den Boden berühren, und den Bestand dann schneller vergrößern, als gewünscht. Die Blüten sind weiß, mit auffällig weit auseinander stehenden Kronblättern, sie erscheinen schon Ende April bis Anfang Mai. Die Früchte reifen früher als Himbeeren und Brombeeren, sind recht groß und lang gestreckt. Ihre Farbe schwankt von dunklem rot bis violett, voll ausgreift sind die Beeren sehr weich, entwickeln dann aber auch erst ihr volles Aroma. Die Ernte ist nicht ganz einfach, da die Triebe sehr eng bestachelt sind. Da Taybeeren viel Saft enthalten lassen sie sich gut zu Marmeladen verarbeiten oder durch ein Sieb gestrichen als fruchtige Soße auf Vanille Eis verwenden. Nach der Ernte können die abgetragenen Ruten ebenerdig abgeschnitten werden, um Platz für die neuen zu schaffen, die dann auch gleich wieder hoch gebunden werden sollten. Im Herbst verfärbt sich ein Teil der Blätter dunkelrot, die meisten bleiben den Winter über an der Pflanze und fallen erst beim Neuaustrieb ab.