Knoblauchgamander (Teucrium scordium): Unterschied zwischen den Versionen
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Lauchgamander | Lauchgamander, Lachen-Knoblauch | ||
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»Teucrium« unklare Deutung, möglicherweise ortsbezogen auf Troas in Nordwest-Kleinasien, »scordium« von gr. scorodon, scordon - Knoblauch | »Teucrium« unklare Deutung, möglicherweise ortsbezogen auf Troas in Nordwest-Kleinasien, »scordium« von gr. scorodon, scordon - Knoblauch | ||
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Juli, August, September | Juli, August, September | ||
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Rückschnitt im Frühjahr, bei Topfkultur nicht austrocknen lassen (auch im Winter gelegentlich gießen) | Rückschnitt im Frühjahr, bei Topfkultur nicht austrocknen lassen (auch im Winter gelegentlich gießen) | ||
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Blätter, blühende Triebe zur Wundheilung, Tee aus den Blättern wirkt magenstärkend, ebenso in Wein eingelegte Triebe (1 Esslöffel pro Tag), volksheilkundlich bei Atemwegserkrankungn | Blätter, blühende Triebe zur Wundheilung, Tee aus den Blättern wirkt magenstärkend und schweißtreibend, ebenso in Wein eingelegte Triebe (1 Esslöffel pro Tag), volksheilkundlich bei Atemwegserkrankungn | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Blumen und Kräuter, geheimnisvolle Namen... S.80, Ulrich Völkel (2010) | * Blumen und Kräuter, geheimnisvolle Namen... S.80, Ulrich Völkel (2010) | ||
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.247, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | * Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.247, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | ||
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.212, Adelbert von Chamisso (1827) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Knoblauchgamander ist gut in einem hohen Topf oder einer weiten Schale aufgehoben, da er dort unbehelligt seinen kriechenden Wuchs ausleben kann. Im Beet würde er schnell überwuchert. Die Pflanze ist komplett frosthart, ein Teil der Blätter bleibt im Winter grün. Im Frühjahr kann alles unansehnliche weg geschnitten werden, der frische Austrieb lässt nicht lange auf sich warten. Beim Reiben an den Blättern breitet sich deutlicher Knoblauchduft aus, was nicht recht zu der kleinen Pflanze passen will. Nach oben wächst der Gamander kaum, eher nach unten, wenn er über den Rand seines Topfes hinaus will. An den frischen | Knoblauchgamander ist gut in einem hohen Topf oder einer weiten Schale aufgehoben, da er dort unbehelligt seinen kriechenden Wuchs ausleben kann. Im Beet würde er schnell überwuchert. Die Pflanze ist komplett frosthart, ein Teil der Blätter bleibt im Winter grün. Im Frühjahr kann alles unansehnliche weg geschnitten werden, der frische Austrieb lässt nicht lange auf sich warten. Beim Reiben an den Blättern breitet sich deutlicher Knoblauchduft aus, was nicht recht zu der kleinen Pflanze passen will. Nach oben wächst der Gamander kaum, eher nach unten, wenn er über den Rand seines Topfes hinaus will. An den frischen Trieben wachsen die zart lila Blüten, wie auch bei anderen Gamander-Arten üblich mit deutlich vergrößerter Unterlippe. was hier so ausgeprägt ist, dass von der Oberlippe kaum etwas zu sehen ist. Bienen und Hummeln stört das wenig, die Unterlippe reicht ihnen als Landeplatz. Wo die Pflanze wild wächst, wird sie gern von Kühen gefressen, die dann eine leicht nach Knoblauch riechende Milch geben. | ||
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Aktuelle Version vom 6. März 2023, 16:47 Uhr
Weitere Namen
Lauchgamander, Lachen-Knoblauch
Botanischer Name
»Teucrium« unklare Deutung, möglicherweise ortsbezogen auf Troas in Nordwest-Kleinasien, »scordium« von gr. scorodon, scordon - Knoblauch
Englischer Name
Water Germander
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, Nordafrika
Wuchs
ausdauernd, unterirdische Ausläufer bildend, kleine ovale Blätter leicht runzelig, grob gelappt, Blütenstand bis 25cm hoch, ganze Pflanze nach Knoblauch riechend
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, eventuell Topfkultur, da die Pflanze im Beet leicht überwuchert wird
Blütezeit
Juli, August, September
Blüte
kurz gestielte Blüten in den Blattachseln, blass lila mit deutlich vergrößerte Unterlippe
Fruchtreife
August, September
Frucht
winzige, bei Reife offene Klausenfrucht
Vermehrung
durch Ausläufer
Frosthärte
teilweise grün überwinternd, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln, Bienen, Schwebfliegen
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, bei Topfkultur nicht austrocknen lassen (auch im Winter gelegentlich gießen)
Verwendbare Teile
Blätter, blühende Triebe zur Wundheilung, Tee aus den Blättern wirkt magenstärkend und schweißtreibend, ebenso in Wein eingelegte Triebe (1 Esslöffel pro Tag), volksheilkundlich bei Atemwegserkrankungn
Inhaltsstoffe
ätherische Öle,
Status
anwesend
Literatur
- Blumen und Kräuter, geheimnisvolle Namen... S.80, Ulrich Völkel (2010)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.247, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.212, Adelbert von Chamisso (1827)
Geschichte und Geschichten
Knoblauchgamander ist gut in einem hohen Topf oder einer weiten Schale aufgehoben, da er dort unbehelligt seinen kriechenden Wuchs ausleben kann. Im Beet würde er schnell überwuchert. Die Pflanze ist komplett frosthart, ein Teil der Blätter bleibt im Winter grün. Im Frühjahr kann alles unansehnliche weg geschnitten werden, der frische Austrieb lässt nicht lange auf sich warten. Beim Reiben an den Blättern breitet sich deutlicher Knoblauchduft aus, was nicht recht zu der kleinen Pflanze passen will. Nach oben wächst der Gamander kaum, eher nach unten, wenn er über den Rand seines Topfes hinaus will. An den frischen Trieben wachsen die zart lila Blüten, wie auch bei anderen Gamander-Arten üblich mit deutlich vergrößerter Unterlippe. was hier so ausgeprägt ist, dass von der Oberlippe kaum etwas zu sehen ist. Bienen und Hummeln stört das wenig, die Unterlippe reicht ihnen als Landeplatz. Wo die Pflanze wild wächst, wird sie gern von Kühen gefressen, die dann eine leicht nach Knoblauch riechende Milch geben.