Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum): Unterschied zwischen den Versionen
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Waldnessel, Gelber Hahnenkopf | Waldnessel, Gelber Hahnenkopf | ||
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»Galeobdolon« eine übelriechende Lamiacea von lat. gale - Wiesel und lat. bdolos - Gestank, »argentatum« von lat. argentatus - mit Silber belegt, Erstbeschreibung 1975 durch Miroslav Smejkal (1927-1997) slovakischer Botaniker | |||
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Lippenblütler, Lamiaceae | Lippenblütler, Lamiaceae | ||
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Europa | Europa, vermutlich eine im 19.Jahrhundert entstandene Mutation, die erstmals 1873 nachgewiesen wurde | ||
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ausdauernd, flach am Boden kriechend bis 20cm hoch, lange oberirdische Ausläufer bildend, die sich an den Enden bewurzeln, Blätter dunkelgrün, gezähnt mit silbriger Zeichnung | ausdauernd, flach am Boden kriechend bis 20cm hoch, lange oberirdische Ausläufer bildend, die sich an den Enden bewurzeln, Blätter dunkelgrün, gezähnt mit silbriger Zeichnung | ||
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* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.259, Heinz Görz (1987) | * Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.259, Heinz Görz (1987) | ||
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.214, Adelbert von Chamisso (1827) | * Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.214, Adelbert von Chamisso (1827) | ||
* Neophyten S.261, Norbert Griebl (2020) | |||
* Wildpflanzen für jeden Garten S.154, Reinhard Witt (1994) | * Wildpflanzen für jeden Garten S.154, Reinhard Witt (1994) | ||
Aktuelle Version vom 16. Januar 2022, 13:05 Uhr
Weitere Namen
Waldnessel, Gelber Hahnenkopf
Botanischer Name
»Galeobdolon« eine übelriechende Lamiacea von lat. gale - Wiesel und lat. bdolos - Gestank, »argentatum« von lat. argentatus - mit Silber belegt, Erstbeschreibung 1975 durch Miroslav Smejkal (1927-1997) slovakischer Botaniker
Englischer Name
Yellow Archangel
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, vermutlich eine im 19.Jahrhundert entstandene Mutation, die erstmals 1873 nachgewiesen wurde
Wuchs
ausdauernd, flach am Boden kriechend bis 20cm hoch, lange oberirdische Ausläufer bildend, die sich an den Enden bewurzeln, Blätter dunkelgrün, gezähnt mit silbriger Zeichnung
Standort
halbschattig, mäßig nährstoffreicher, nicht zu trockener Boden
Blütezeit
April, Mai
Blüte
Blütenstand aufrecht, kreuzgegenständig beblättert, gelbe röhrige Lippenblüten quirlartig in Etagen jeweils in den Blattachseln angeordnet, Oberlippe fast halbkugelig vorgezogen, hellgelb, mit feinen Haaren besetzt, dunkel gelbe Unterlippe deutlich zurück gesetzt
Fruchtreife
Juli, August
Frucht
Vermehrung
durch oberirdische Ausläufer
Frosthärte
zieht im Winter größtenteils ein, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch frühe Hummeln und Bienen (Frühlingspelzbiene)
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell Ausbreitungsdrang einschränken
Verwendbare Teile
Kraut und Blüten als Tee bei Nierenproblemen
Inhaltsstoffe
Schleimstoffe, Gerbstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Gartenlust und Gartenfrust S.140, Heide Rau, Marion Nickig (2004)
- Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.259, Heinz Görz (1987)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.214, Adelbert von Chamisso (1827)
- Neophyten S.261, Norbert Griebl (2020)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.154, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Die Heimat der Goldnessel ist der lichte Laubwald, in dem sie nach Herzenslust mit ihren langen Ausläufern über den weichen Boden wandern und an zusagender Stelle aus den Blattknoten sprießende Wurzeln in die Erde senken kann. So kann sie im Laufe weniger Jahre ein recht großes Areal besiedeln. Im Frühjahr leuchtet der junge Austrieb der Blätter und wenig später erscheinen die wie Kerzen aufrecht stehenden Blütenstände mit ihren quirlig angeordneten gelben Lippenblüten. Nach der Blüte macht sich die Pflanze mit neuem Ausbreitungsdrang auf den Weg. Auch im Garten mag die Goldnessel einen Bereich, in dem sie weitgehend in Ruhe gelassen wird. Halbschatten unter sommergrünen Büschen und Bäumen und ein nicht allzu trockener Untergrund lassen sie zu einem pflegeleichten Bodendecker werden. Schwierig wird es nur, wenn der Ausbreitungsdrang zu groß wird und die Pflanze gezähmt werden soll. Vorsichtiges Hantieren mit einer Schere ist angesagt. Die langen Ausläufer vertrocknen zwar nachdem neue Wurzel gewachsen sind, sie bleiben aber ziemlich reißfest und wenn am einen Ende gezogen wird, löst sich gleich ein größerer Bestand aus dem Boden. Das Gleiche passiert, wenn unbedacht in das Beet hinein gelaufen wird und die Schuhe hängen bleiben...