Erdbeerhimbeere (Rubus illecebrosus): Unterschied zwischen den Versionen
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Japanische Himbeere | Japanische Himbeere | ||
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====Botanischer Name==== | ====Botanischer Name==== | ||
»Rubus« von indogermanisch reub - reißen, »illecebrosus« lat. lockend, verführerisch, Erstbeschreibung durch Wilhelm Olbers Focke (1834-1922) deutscher Botaniker | |||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Strawberry-Rasberry | Strawberry-Rasberry | ||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
Rosengewächse, Rosaceae | Rosengewächse, Rosaceae | ||
====Verbreitung==== | ====Verbreitung==== | ||
Japan | Japan | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, Bodendecker, Ausläufer bildend, | ausdauernd, Bodendecker, unterirdisch Ausläufer bildend, ganze Pflanze mit gebogenen Stacheln besetzt, Blätter unpaarig gefiedert, Einzelfiedern am Rand gezähnt, im Austrieb stark gefältelt, mittlere Blattrippe sägeartig bestachelt, Blüten endständig, bis 50cm hoch, Früchte an diesjährigen Trieben, im Herbst oberirdisch absterbend | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden | sonnig bis halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden | ||
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Juni, Juli | Juni, Juli | ||
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meist einzeln aufrecht stehende weiße, bis 5cm durchmessende fünfzählige Blüte, oberständiger zusammengesetzter Fruchtknoten, viele Staubblätter an kurzen Stielchen | |||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
Juli, August | Juli, August | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
große rote innen hohle weiche Sammelfrucht | große rote, innen hohle, weiche Sammelfrucht | ||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
durch Ausläufer | durch Ausläufer | ||
====Frosthärte==== | ====Frosthärte==== | ||
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart | oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart | ||
====Tierische Besucher==== | |||
Bestäubung durch Hummeln und Bienen | |||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
Rückschnitt nach der Ernte oder im Frühjahr, Boden feucht halten | Rückschnitt nach der Ernte oder im Frühjahr, Boden feucht halten, die gekrümmten Stacheln bleiben auch an den abgestorbenen Pflanzenteilen sehr effektiv, Vorsicht beim Rückschnitt | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
Beeren, am besten frisch von der Pflanze, da sie nicht lagerfähig sind, sehr unterschiedlich im Aroma, manche Früchte schmecken süß aromatisch, andere sind eher bitter | Beeren, am besten frisch von der Pflanze, da sie nicht lagerfähig sind, sehr unterschiedlich im Aroma, manche Früchte schmecken süß aromatisch, andere sind eher bitter | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Vitamin C | |||
====Status==== | ====Status==== | ||
anwesend | anwesend | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten S.381, Helmut Pirc (2015) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Die Erdbeerhimbeere lässt sich als Bodendecker an Stellen einsetzen, die selten begangen werden. Der Boden sollte feucht genug sein und ausreichend Nährstoffe enthalten. Im Winter verschwinden die Pflanzen von der Erdoberfläche, nur abgestorbene Reste bleiben stehen. Die sind nicht ungefährlich, denn auch in diesem Zustand sind die kleinen Widerhaken noch sehr kräftig, mit denen ganze Pflanze einschließlich der Blätter dicht besetzt ist. Handschuhe sind empfehlenswert im Umgang mit dem Gewächs. Im April schieben sich die jungen Triebe aus der Erde, werden etwa 30cm hoch. Da die Pflanzen mit der Zeit ein ausgedehntes Rhizom bilden, ist ihr Erscheinen jedes Mal eine Überraschung. Die Blätter sind dreiteilig und am Rand deutlich gezähnt. Im Hochsommer bilden sich die zu wenigen zusammenstehenden weißen Blüten. Sie sind recht groß mit ihrem Durchmesser von bis zu 5cm. Die Früchte sind bis zu 4cm lang und stehen aufrecht auf dem Blütenboden. Sie sind weich und nicht lagerfähig, werden am Besten direkt von der Pflanze gegessen. Der Ertrag ist eher gering. Geschmacklich sind manche Früchte süß, manche langweilig, manche bitter. Mit den ersten Frösten im Herbst fallen die Pflanzen in sich zusammen, können entweder gleich oder im Frühjahr vor dem Neuaustrieb abgeschnitten werden. | Die Erdbeerhimbeere lässt sich als Bodendecker an Stellen einsetzen, die selten begangen werden. Der Boden sollte feucht genug sein und ausreichend Nährstoffe enthalten. Im Winter verschwinden die Pflanzen von der Erdoberfläche, nur abgestorbene Reste bleiben stehen. Die sind nicht ungefährlich, denn auch in diesem Zustand sind die kleinen Widerhaken noch sehr kräftig, mit denen ganze Pflanze einschließlich der Blätter dicht besetzt ist. Handschuhe sind empfehlenswert im Umgang mit dem Gewächs. Im April schieben sich die jungen Triebe aus der Erde, werden etwa 30cm hoch. Da die Pflanzen mit der Zeit ein ausgedehntes Rhizom bilden, ist ihr Erscheinen jedes Mal eine Überraschung. Die Blätter sind dreiteilig und am Rand deutlich gezähnt. Im Hochsommer bilden sich die zu wenigen zusammenstehenden weißen Blüten. Sie sind recht groß mit ihrem Durchmesser von bis zu 5cm. Die Früchte sind bis zu 4cm lang und stehen aufrecht auf dem Blütenboden. Sie sind weich und nicht lagerfähig, werden am Besten direkt von der Pflanze gegessen. Der Ertrag ist eher gering. Geschmacklich sind manche Früchte süß, manche langweilig, manche bitter. Mit den ersten Frösten im Herbst fallen die Pflanzen in sich zusammen, können entweder gleich oder im Frühjahr vor dem Neuaustrieb abgeschnitten werden. Beim Rückschnitt im Frühjahr ist darauf zu achten, dass die Reste der Pflanzen zwar kaum noch zu sehen, die Stacheln aber immer noch sehr wehrhaft sind. | ||
Aktuelle Version vom 19. Januar 2024, 17:46 Uhr
Weitere Namen
Japanische Himbeere
Botanischer Name
»Rubus« von indogermanisch reub - reißen, »illecebrosus« lat. lockend, verführerisch, Erstbeschreibung durch Wilhelm Olbers Focke (1834-1922) deutscher Botaniker
Englischer Name
Strawberry-Rasberry
Familie
Rosengewächse, Rosaceae
Verbreitung
Japan
Wuchs
ausdauernd, Bodendecker, unterirdisch Ausläufer bildend, ganze Pflanze mit gebogenen Stacheln besetzt, Blätter unpaarig gefiedert, Einzelfiedern am Rand gezähnt, im Austrieb stark gefältelt, mittlere Blattrippe sägeartig bestachelt, Blüten endständig, bis 50cm hoch, Früchte an diesjährigen Trieben, im Herbst oberirdisch absterbend
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
meist einzeln aufrecht stehende weiße, bis 5cm durchmessende fünfzählige Blüte, oberständiger zusammengesetzter Fruchtknoten, viele Staubblätter an kurzen Stielchen
Fruchtreife
Juli, August
Frucht
große rote, innen hohle, weiche Sammelfrucht
Vermehrung
durch Ausläufer
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
Rückschnitt nach der Ernte oder im Frühjahr, Boden feucht halten, die gekrümmten Stacheln bleiben auch an den abgestorbenen Pflanzenteilen sehr effektiv, Vorsicht beim Rückschnitt
Verwendbare Teile
Beeren, am besten frisch von der Pflanze, da sie nicht lagerfähig sind, sehr unterschiedlich im Aroma, manche Früchte schmecken süß aromatisch, andere sind eher bitter
Inhaltsstoffe
Vitamin C
Status
anwesend
Literatur
- Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten S.381, Helmut Pirc (2015)
Geschichte und Geschichten
Die Erdbeerhimbeere lässt sich als Bodendecker an Stellen einsetzen, die selten begangen werden. Der Boden sollte feucht genug sein und ausreichend Nährstoffe enthalten. Im Winter verschwinden die Pflanzen von der Erdoberfläche, nur abgestorbene Reste bleiben stehen. Die sind nicht ungefährlich, denn auch in diesem Zustand sind die kleinen Widerhaken noch sehr kräftig, mit denen ganze Pflanze einschließlich der Blätter dicht besetzt ist. Handschuhe sind empfehlenswert im Umgang mit dem Gewächs. Im April schieben sich die jungen Triebe aus der Erde, werden etwa 30cm hoch. Da die Pflanzen mit der Zeit ein ausgedehntes Rhizom bilden, ist ihr Erscheinen jedes Mal eine Überraschung. Die Blätter sind dreiteilig und am Rand deutlich gezähnt. Im Hochsommer bilden sich die zu wenigen zusammenstehenden weißen Blüten. Sie sind recht groß mit ihrem Durchmesser von bis zu 5cm. Die Früchte sind bis zu 4cm lang und stehen aufrecht auf dem Blütenboden. Sie sind weich und nicht lagerfähig, werden am Besten direkt von der Pflanze gegessen. Der Ertrag ist eher gering. Geschmacklich sind manche Früchte süß, manche langweilig, manche bitter. Mit den ersten Frösten im Herbst fallen die Pflanzen in sich zusammen, können entweder gleich oder im Frühjahr vor dem Neuaustrieb abgeschnitten werden. Beim Rückschnitt im Frühjahr ist darauf zu achten, dass die Reste der Pflanzen zwar kaum noch zu sehen, die Stacheln aber immer noch sehr wehrhaft sind.