Zungenhahnenfuß (Ranunculus lingua): Unterschied zwischen den Versionen
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Großer Hahnenfuß | Großer Hahnenfuß | ||
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»Ranunculus« lat. Fröschlein (Hahnenfußgewächse mögen es feucht), »lingua« lat. Zunge | »Ranunculus« lat. Fröschlein (Hahnenfußgewächse mögen es feucht), »lingua« lat. Zunge, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | ||
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Juni, Juli, August, (September) | Juni, Juli, August, (September) | ||
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Bestäubung durch Käfer und Fliegen, da die Pflanze im Wasser steht, wird sie gelegentlich von Wasserschnecken angeknabbert | Bestäubung durch Käfer und Fliegen, da die Pflanze im Wasser steht, wird sie gelegentlich von Wasserschnecken angeknabbert | ||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
kaum Pflege nötig, eventuell zurück schneiden, wenn sie zu üppig wächst | kaum Pflege nötig, eventuell zurück schneiden, wenn sie zu üppig wächst, kräftiger Rückschnitt vor dem Austrieb im Frühjahr | ||
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Giftpflanze | |||
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Protoanemonin | |||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.21, Adelbert von Chamisso (1827) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Der Zungenhahnenfuß mag es feucht. Mit den Wurzeln steht er gerne im flachen Wasser, legt dann seine langen schmalen Triebe auf der Wasseroberfläche ab, wo sie im Laufe des Sommers ein dichtes Gewirr aus Stängeln und Blättern bilden. Ist diese Basis stabil genug, richten sich die Triebe wieder auf und in etwa fünfzig Zentimeter Höhe entfalten sich die typischen Hahnenfuß-Blüten, etwa zwei Zentimeter durchmessende leuchtend gelbe Schalen mit einem dichten Büschel Samenanlagen in der Mitte. Die reifen Samen sind schwimmfähig und werden am Naturstandort von der Strömung mit genommen. Die Ausbreitung erfolgt auch über abgerissene Pflanzenteile, die sich im feuchten Boden leicht bewurzeln. | |||
Laut Adelbert von Chamisso ist die Pflanze so giftig, dass »das destillierte Wasser davon ein sehr wirksames Brechmittel« sei. Auf der Weide wird es vom Vieh nicht angerührt. | |||
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Aktuelle Version vom 20. März 2021, 07:47 Uhr
Weitere Namen
Großer Hahnenfuß
Botanischer Name
»Ranunculus« lat. Fröschlein (Hahnenfußgewächse mögen es feucht), »lingua« lat. Zunge, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Greater Spearwort
Familie
Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
Verbreitung
Europa, Sibirien, Kasachstan
Wuchs
ausdauernd, Wurzel im Wasser stehend, weiche Stängel, häufig auf dem Wasser aufliegend, schmale lange Blätter
Standort
sonnig bis halbschattig, nasse Wiesen, Flachwasserzonen
Blütezeit
Juni, Juli, August, (September)
Blüte
gelbe fünfzählige Schalenblüte
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
Sammelnussfrucht
Vermehrung
Selbstaussaat, die Samen sind schwimmfähig werden von der Strömung mitgenommen, Wurzelteilung, Ausbreitung über Wurzelausläufer
Frosthärte
meist grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch Käfer und Fliegen, da die Pflanze im Wasser steht, wird sie gelegentlich von Wasserschnecken angeknabbert
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell zurück schneiden, wenn sie zu üppig wächst, kräftiger Rückschnitt vor dem Austrieb im Frühjahr
Verwendbare Teile
Giftpflanze
Inhaltsstoffe
Protoanemonin
Status
anwesend
Literatur
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.21, Adelbert von Chamisso (1827)
Geschichte und Geschichten
Der Zungenhahnenfuß mag es feucht. Mit den Wurzeln steht er gerne im flachen Wasser, legt dann seine langen schmalen Triebe auf der Wasseroberfläche ab, wo sie im Laufe des Sommers ein dichtes Gewirr aus Stängeln und Blättern bilden. Ist diese Basis stabil genug, richten sich die Triebe wieder auf und in etwa fünfzig Zentimeter Höhe entfalten sich die typischen Hahnenfuß-Blüten, etwa zwei Zentimeter durchmessende leuchtend gelbe Schalen mit einem dichten Büschel Samenanlagen in der Mitte. Die reifen Samen sind schwimmfähig und werden am Naturstandort von der Strömung mit genommen. Die Ausbreitung erfolgt auch über abgerissene Pflanzenteile, die sich im feuchten Boden leicht bewurzeln.
Laut Adelbert von Chamisso ist die Pflanze so giftig, dass »das destillierte Wasser davon ein sehr wirksames Brechmittel« sei. Auf der Weide wird es vom Vieh nicht angerührt.