Hängepolsterglockenblume (Campanula poscharskyana): Unterschied zwischen den Versionen
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Elf Monate im Jahr besteht diese eher kleinwüchsige Glockenblume aus einem Polster aus fast runden Blättern, während der übrigen vier Wochen im Frühsommer explodiert sie förmlich und wird zu einem Meer aus kleinen blauen Glocken. Die Größe der Pflanze verdoppelt sich dabei, da die Blüten an etwa zwanzig Zentimeter langen Trieben aufgereiht sind, die sich flach auf den Boden legen, von Mauern oder aus Ampeln herunter hängen und kaum zu bändigen sind. Große Ansprüche an Boden oder Licht stellt die Hängepolsterglockenblume nicht, bei Schnecken ist sie höchstens als Versteck beliebt und wenn die Blütezeit vorbei ist, lassen sich die dünnen Stängel ganz einfach herausreißen. Übrige bleibt das friedliche grüne Polster, das jetzt neue Blätter treibt und den Rest des Jahres den Boden bedeckt hält. Vereinzelt tritt in milden Spätsommern eine Nachblüte auf. | |||
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Version vom 22. April 2017, 17:57 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Campanula« lat. Glockenblume von campana - Glocke
Englischer Name
Serbian Bellflower, Trailing Bellflower
Familie
Glockenblumengewächse,Campanulaceae
Verbreitung
Balkangebiet
Wuchs
ausdauernd, vieltriebige Polster bildend, Blätter rundlich, glatt, leicht gezähnt, Blütentriebe flach aufliegend, nicht bewurzelnd, reich blühend
Standort
sonnig bis halbschattig, eher magerer Boden ohne Staunässe
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, (September), (Oktober)
Blüte
meist fünfzählige sternartig geöffnete Glocke, nicht hängend, lavendelblau, im Herbst teilweise Nachblüte
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine Streukapsel mit winzigen Samen
Vermehrung
durch Teilung älterer Pflanzen, gelegentlich Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
nach der Blüte Blütentriebe entfernen (lassen sich leicht ausreißen)
Verwendbare Teile
Blüten und Blätter sind essbar, die Blüten ergeben hübsche Farbtupfer im Salat oder auf Kuchen
Inhaltsstoffe
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- A Contemplation upon Flowers S.60, Bobby J.Ward (1999)
- Gartenlust und Gartenfrust S.84, Heide Rau, Marion Nickig (2004)
Geschichte und Geschichten
Elf Monate im Jahr besteht diese eher kleinwüchsige Glockenblume aus einem Polster aus fast runden Blättern, während der übrigen vier Wochen im Frühsommer explodiert sie förmlich und wird zu einem Meer aus kleinen blauen Glocken. Die Größe der Pflanze verdoppelt sich dabei, da die Blüten an etwa zwanzig Zentimeter langen Trieben aufgereiht sind, die sich flach auf den Boden legen, von Mauern oder aus Ampeln herunter hängen und kaum zu bändigen sind. Große Ansprüche an Boden oder Licht stellt die Hängepolsterglockenblume nicht, bei Schnecken ist sie höchstens als Versteck beliebt und wenn die Blütezeit vorbei ist, lassen sich die dünnen Stängel ganz einfach herausreißen. Übrige bleibt das friedliche grüne Polster, das jetzt neue Blätter treibt und den Rest des Jahres den Boden bedeckt hält. Vereinzelt tritt in milden Spätsommern eine Nachblüte auf.