Waldsauerklee (Oxalis acetosella): Unterschied zwischen den Versionen
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* Die Kräuter in meinem Garten S.486, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | * Die Kräuter in meinem Garten S.486, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | ||
* Die neue Gartenlust S.68, Johannes Roth (1994) | |||
* Essbare Landschaften S.35, Olaf Schnelle, Ralf Hiener (2003) | * Essbare Landschaften S.35, Olaf Schnelle, Ralf Hiener (2003) | ||
* Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.32, Detlev Henschel (2002) | * Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.32, Detlev Henschel (2002) |
Version vom 28. Dezember 2018, 17:02 Uhr
Weitere Namen
Waldklee, Hasenbrot, Hasenklee, Kuckucksklee, Himmelsbrot
Botanischer Name
»Oxalis« von gr. oxys - sauer und halis - Salz, »acetosella« lat. acetosus - essigsauer, acetum - Essig
Englischer Name
Wood Sorrel
Familie
Sauerkleegewächse, Oxalidaceae
Verbreitung
Europa, Asien ,Nordamerika
Wuchs
ausdauernd, kriechende Sprossachse, zarte Pflanze , dünne brüchige Blattstiele, dreiteiliges Blatt, Blütenstand etwa 10-15cm hoch
Standort
halbschattig bis schattig, leicht saurer Waldboden
Blütezeit
April, Mai,(Juni)
Blüte
fünfzählige weiße Schalenblüte mit violetter Aderung
Fruchtreife
September
Frucht
eiförmige kleine grüne Kapsel, springt bei Reife explosionsartig auf und schleudert die 1mm kleinen Samen bis zu 2 Meter weit weg
Vermehrung
durch Teilung
Frosthärte
in milden Wintern grün Überwinternd, Wurzel fosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen, Erdhummeln und Käfer
Pflege
keine Pflege nötig
Verwendbare Teile
Blätter in nicht zu großer Menge als Salatzutat, nicht geeignet für Menschen mit Nierenerkrankungen oder Gicht
Inhaltsstoffe
Oxalsäure, Antrachinone, Kleesalz
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.486, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Die neue Gartenlust S.68, Johannes Roth (1994)
- Essbare Landschaften S.35, Olaf Schnelle, Ralf Hiener (2003)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.32, Detlev Henschel (2002)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.526, Roth, Daunderer, Kormann (1993)
- Hagebutte & Co. S.152, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Kölbls Kräuterfibel S.267, Konrad Kölbl (1993)
- Kräuter S.160, Burkhard Bohne (2010)
- New Kreüterbuch Cap.CCXIII, Leonhart Fuchs (1543)
- Wildblumen im Hausgarten S.91, John Stevens (1987)
- Wildkräuter sehen und erkennen S.79, Roger Phillips (1990)
- Wo der Pfeffer wächst S.230, Hansjörg Küster (1987)
Geschichte und Geschichten
Kindheitserinnerungen an Waldspaziergänge und die Freude, wenn wir Sauerklee fanden und von den Blättern naschen konnten. Sie schmeckten sauer, was auf die Oxalsäure zurück zu führen ist, die sie enthalten und mehr als drei, vier Blättchen mochten wir auch nicht essen, aber wir hatten das Gefühl, im Wald nicht verhungern zu müssen.
Sauerklee wächst an schattigen Stellen im Wald genauso wie im Garten, wenn der Boden leicht sauer und nicht zu trocken ist. Nachts und bei feuchtem Wetter sind die Pflanzen kaum zu sehen, sie legen ihre dreigeteilten Blätter dicht an den Stängel an, als würden sie schlafen. An trockenen Tagen sind die Blätter abgespreizt und bilden ein grünes Dach wenige Zentimeter über dem Boden. Im April erscheinen die ersten Blüten, kleine fünfzählige weiße Schalen mit feinen rötlich-violetten Linien. Sie öffnen sich nur bei Sonnenschein. In Schlechtwetterperioden sind sie nicht unbedingt auf bestäubende Insekten angewiesen, notfalls bestäuben sie sich einfach selbst. Nach der Blüte reifen eiförmige Samenkapseln, aus denen die Samen durch einen Quetschmechanismus herausgeschleudert werden. Neben der Fortpflanzung durch Samen breitet sich der Sauerklee durch Wurzelsprosse aus und besiedelt so auch größere Flächen.