Großblättrige Wucherblume (Tanacetum macrophyllum): Unterschied zwischen den Versionen
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Thujon, Monoterpene, Sesquiterpene, Apigenin, Kaempferol, Flavonoide | Thujon, Monoterpene, Sesquiterpene, Apigenin, Kaempferol, Flavonoide | ||
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* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.464, Fleischhauer, Gutmann, Spiegelberger (2013) | |||
* Hier wächst nichts S.137, Jörg Pfenningschmidt, Jonas Reif (2017) | * Hier wächst nichts S.137, Jörg Pfenningschmidt, Jonas Reif (2017) | ||
Version vom 29. Juni 2019, 11:50 Uhr
Weitere Namen
Großblättrige Straußmargerite, Schafgarben-Margerite
Botanischer Name
»Tanacetum«, nicht eindeutig geklärt, möglicherweise von gr. taeniaticus - Bandwurm, da verschiedene Tanacetum-Arten gegen Bandwürmer eingesetzt wurden, »macrophyllum« großblättrig gr. makros - groß und phyllon - Blatt
Englischer Name
Rayed Tansy, Giant Milfoil
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Südosteuropa,Türkei,Kaukasus, in Deutschland stellenweise eingebürgert
Wuchs
ausdauernd, Austrieb Mitte März, Blätter gefiedert, grob gezähnt, Höhe bis etwa 1,5 Meter, breitet sich durch Wurzelausläufer aus
Standort
eher trockener Boden, sonnig bis halbschattig
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
dicht gepackte Doldenrispen mit kleinen rahmweißen Einzelblüten, Zungenblüten eher weiß, Röhrenblüten anfangs gelblich, später grau bräunlich
Fruchtreife
August, September
Frucht
gerippte Achäne mit Krönchen
Vermehrung
durch Wurzelausläufer, Aussaat
Frosthärte
oberirdisch teilweise absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Käfer und Fliegen
Pflege
Rückschnitt nach der Blüte (um Samenbildung zu vermeiden) oder im Spätwinter
Verwendbare Teile
Blätter und Blüten wurden als herb-aromatisches Gewürz benutzt, wegen des Thujon-Gehaltes aber nur in sehr geringer Dosierung, antioxidative Wirkung des ätherischen Öls aus den Blüten, sowie mögliche wachstumshemmende Wirkung bei Tumorzellen, beides wird zur Zeit erforscht
Inhaltsstoffe
Thujon, Monoterpene, Sesquiterpene, Apigenin, Kaempferol, Flavonoide
Status
anwesend
Literatur
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.464, Fleischhauer, Gutmann, Spiegelberger (2013)
- Hier wächst nichts S.137, Jörg Pfenningschmidt, Jonas Reif (2017)
Geschichte und Geschichten
Eine Wanderung im Sauerland führte mich an dieser Pflanze vorbei, die irgendwie vertraut aber auch fremd wirkte. Das Blattwerk ähnelt sehr dem des Rainfarn, ist aber noch etwas kräftiger, die Blüten könnten von einer zu groß geratenen Schafgarbe stammen. Bis anderthalb Meter Höhe und mehrere Quadratmeter im Umfang hatte der an einem Nordosthang wachsende Bestand. Die Blüten werden von Käfern und Fliegen besetzt, im Blattwerk lauern diverse Spinnentiere. Der Duft der Pflanze ist herb aromatisch, sehr ähnlich dem Rainfarn. An verschiedenen Stellen in Deutschland ist sie offenbar ausgewildert und kommt mit den hiesigen Bedingungen gut zu recht. Sie breitet sich über Wurzelausläufer aus, aber auch über Samen, die sehr leicht keimen und wie ich in meinem Garten feststelle auch schnell wachsen. Ob sie irgendwann zu sehr wuchern, bleibt noch abzuwarten.
Erste Exemplare der Großblättrigen Wucherblume tauchten in Deutschland bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Erstmals beschrieben wurde sie nach einem Vorkommen auf dem Berg Papuck in Slovenien. Zunächst war eine Familienzuordnung schwierig, da sie verschiedenen Pflanzen ähnelt. So wurde sie den Schafgarben, den Chrysanthemen und den Margeriten zugeordnet, ehe sie schließlich beim Rainfarn landete.