Türkischer Drachenkopf (Dracocephalum moldavicum): Unterschied zwischen den Versionen
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Europa, Asien, Indien, China | Europa, Asien, Indien, China | ||
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einjährig, vom Grund her verzweigter Wuchs, buschig aufrecht, kleine ovale Blätter mit gekerbtem Rand, 25-40cm hoch, nach der Samenreife absterbend | einjährig, vom Grund her verzweigter Wuchs, buschig aufrecht, kleine ovale Blätter mit gekerbtem Rand, 25-40cm hoch, nach der Samenreife absterbend, ganze Pflanze angenehm zitronig-würzig duftend | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
am Naturstandort trockene Böden, ausgetrocknete Flussbetten, in Höhenlagen bis 2700m, leicht im Garten zu ziehen | am Naturstandort trockene Böden, ausgetrocknete Flussbetten, in Höhenlagen bis 2700m, leicht im Garten zu ziehen | ||
====Blütezeit==== | ====Blütezeit==== | ||
(Juni), Juli, August | (Juni), Juli, August | ||
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blaue (selten rosa oder weiß) | blaue (selten rosa oder weiß) Blüten im oberen Stängelbereich als Scheinquirl angeordnet, relativ kurze Blütezeit ohne Nachblüte | ||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
August, September | August, September |
Version vom 22. Juni 2019, 19:24 Uhr
Weitere Namen
Moldavische Melisse
Botanischer Name
»Dracocephalum« von gr. drakon - Schlange, Drache und gr. kephale - Kopf, »moldavicum« geht wohl zurück auf das »Türkische Fürstentum Moldau«, wo die damals noch zu den Melissen gerechnete Pflanze eingebürgert war, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linne
Englischer Name
Dragon's Head
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, Asien, Indien, China
Wuchs
einjährig, vom Grund her verzweigter Wuchs, buschig aufrecht, kleine ovale Blätter mit gekerbtem Rand, 25-40cm hoch, nach der Samenreife absterbend, ganze Pflanze angenehm zitronig-würzig duftend
Standort
am Naturstandort trockene Böden, ausgetrocknete Flussbetten, in Höhenlagen bis 2700m, leicht im Garten zu ziehen
Blütezeit
(Juni), Juli, August
Blüte
blaue (selten rosa oder weiß) Blüten im oberen Stängelbereich als Scheinquirl angeordnet, relativ kurze Blütezeit ohne Nachblüte
Fruchtreife
August, September
Frucht
offene Klause mit je vier kleinen dunklen ovalen Samen
Vermehrung
durch Aussaat im Frühjahr, am Besten vorziehen und auspflanzen, gelegentlich Selbstaussaat
Frosthärte
Pflanze stirbt nach der Samenreife ab, Samen frosthart, wenn sie tief genug in der Erde liegen
Tierische Besucher
Bienen- und Hummelpflanze, Jungpflanzen werden gelegentlich von Schnecken angeknabbert
Pflege
nach dem Auspflanzen brauchen die Pflanzen kaum noch Pflege
Verwendbare Teile
blühende Pflanzenteile frisch oder getrocknet als Tee (Bestandteil von verdauungsförderndem Tee), Blüten als Dekoration
Inhaltsstoffe
Citral, Geranylacetat, Geraniol, Nerylacetat
Status
im Sommer anwesend, Jungpflanzen im Frühsommer vorhanden
Literatur
- Kräuter S.122, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Ein bisschen mühsam ist es ja, eine Pflanzenart jedes Jahr aus Samen neu zu ziehen, aber dieses aromatische Teekraut ist es wert. Die Samen lassen sich im Herbst leicht ernten und keimen im Frühjahr problemlos in einer Saatschale auf dem Fensterbrett. Sobald sie groß genug sind, werden die Jungpflanzen in größere Töpfe pikiert und langsam an die Außentemperaturen gewöhnt. Ab Mitte Mai können sie an ihren endgültigen Standort umziehen, wobei in den ersten Tagen Vorsicht geboten ist, sollten im Garten Nacktschnecken unterwegs sein. Die durch das Umpflanzen geschwächten Drachenköpfe sind sonst schneller verschwunden als sie wachsen können. Wenn sie die ersten zwei, drei Wochen überstanden haben verlieren die Schnecken das Interesse. Leider dauert die Blütezeit nicht übermäßig lange und nach der Samenbildung sterben die Pflanzen ab. Das blühende Kraut kann entweder frisch als Tee gebrüht werden oder wird als Wintervorrat zum Trocknen kopfüber aufgehängt. Als Lippenblütler ist der Drachenkopf bei vielen Insekten, besonders Hummeln und Bienen sehr beliebt.