Balsamstrauch (Cedronella canariensis): Unterschied zwischen den Versionen
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Canaren, Azoren, Madeira | Canaren, Azoren, Madeira | ||
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ausdauernd,lockere Büsche bildend, am Grund verholzend, dreilappige gezähnte Blätter, endständige Blütenknäuel | ausdauernd, lockere, leicht sparrige Büsche bildend, am Grund verholzend, vierkantige Stängel, kreuzgegenständige dreilappige gezähnte Blätter, locker behaart, endständige Blütenknäuel | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, nahrhafte, kies- und lehmhaltige Erde, Kübelpflanze | sonnig bis halbschattig, nahrhafte, kies- und lehmhaltige Erde, Kübelpflanze | ||
====Blütezeit==== | ====Blütezeit==== | ||
(Mai),Juni, Juli, August | (Mai),Juni, Juli, August, (September) | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
in gedrungenen Rispen | in endständigen gedrungenen Rispen fast stängellos sitzende verwaschen rosa Lippenblüten | ||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
September, Oktober | September, Oktober, (November) | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
Klausenfrüchte mit | Klausenfrüchte mit maximal vier rundlichen braunen Samen | ||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
durch Aussaat oder Stecklinge | durch Aussaat im Frühjahr oder Stecklinge | ||
====Frosthärte==== | ====Frosthärte==== | ||
kurzfristig werden Temperaturen bis -4°C ertragen, nicht frosthart, Kübelpflanze | kurzfristig werden Temperaturen bis -4°C ertragen, nicht frosthart, Kübelpflanze | ||
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====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Beheimatet auf den Azoren, Madeira und den Canarischen Inseln, ist der Balsamstrauch in unserem nordischen Klima nicht | Beheimatet auf den Azoren, Madeira und den Canarischen Inseln, ist der Balsamstrauch in unserem nordischen Klima nicht in der Lage, im Garten einen richtigen Strauch zu bilden, obwohl er das gerne täte. Er muss im Kübel bleiben und das verlangt ihm einiges ab. Die weiche Belaubung verdunstet eine Menge Wasser, und da die Pflanze in einem halbwegs warmen Sommer kräftig wächst, braucht sie an manchen Tagen mehrmals einen ordentlichen Schluck aus der Gießkanne. Bekommt sie den und genügend Nährstoffe dazu, so kann sie recht umfangreich werden. Das intensive, schwer zu beschreibende Aroma der Blätter entfaltet sich bei jeder Berührung, soll sogar Insekten fern halten. Der etwas sparrige Wuchs lässt sich am Besten durch regelmäßige Ernte im Zaum halten, die Blätter können frisch oder getrocknet zu einem beruhigenden Tee gebrüht werden. Sie lassen sich auch gut mit anderen Aromen wie Zitronenverbene, Rosenblüten oder Ringelblumen mischen. Die blass rosa gezeichneten Blüten des Balsamstrauches werden im Spätsommer gern von Hummeln, aber auch Schmetterlingen besucht. Daraus erfolgt ein reichlicher Samenansatz. Leichte Fröste übersteht die Pflanze normalerweise unbeschadet, dauerhafte Kälte mag sie nicht und muss dann ins Haus umziehen. Hier ist sie ebenso pflegeleicht wie draußen, kommt mit trockener Heizungsluft gut zu Recht, will aber auch im Winter ausreichend Wasser haben. Nimmt sie zu viel Platz weg, kann kräftig zurück geschnitten werden. Das muss spätestens im Frühjahr ohnehin sein, um halbwegs buschigen Wuchs zu erzielen. Sollte der Balsamstrauch sich doch mal verabschieden, lässt er sich aus Samen leicht nach ziehen. Manchmal tauchen in Töpfen, die in der Nähe standen im Folgejahr Sämlinge auf, dann hat der Wind die Samen ausfallen lassen. | ||
Erstmals beschrieben wurde der Balsamstrauch 1753 von Carl von Linné. | Erstmals beschrieben wurde der Balsamstrauch 1753 von Carl von Linné. |
Version vom 21. Dezember 2020, 17:22 Uhr
Weitere Namen
Kanarischer Zitronenstrauch
Botanischer Name
»Cedronella« nach dem zitronigen Aroma der Blätter, »canariensis« von den Canarischen Inseln
Englischer Name
Balm of Gilead, Canary Balm, Cedronella
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Canaren, Azoren, Madeira
Wuchs
ausdauernd, lockere, leicht sparrige Büsche bildend, am Grund verholzend, vierkantige Stängel, kreuzgegenständige dreilappige gezähnte Blätter, locker behaart, endständige Blütenknäuel
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafte, kies- und lehmhaltige Erde, Kübelpflanze
Blütezeit
(Mai),Juni, Juli, August, (September)
Blüte
in endständigen gedrungenen Rispen fast stängellos sitzende verwaschen rosa Lippenblüten
Fruchtreife
September, Oktober, (November)
Frucht
Klausenfrüchte mit maximal vier rundlichen braunen Samen
Vermehrung
durch Aussaat im Frühjahr oder Stecklinge
Frosthärte
kurzfristig werden Temperaturen bis -4°C ertragen, nicht frosthart, Kübelpflanze
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
Pflege
im Sommer draußen auf genügend Feuchtigkeit achten, warm und hell überwintern, Rückschnitt ist möglich
Verwendbare Teile
frische Blätter können Salaten beigegeben werden, Tee wirkt nervenberuhigend und bei Schlafproblemen, getrocknete Blätter für Duftpotpourries
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend, im Sommer Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
- kraut&rüben 1/2006
Geschichte und Geschichten
Beheimatet auf den Azoren, Madeira und den Canarischen Inseln, ist der Balsamstrauch in unserem nordischen Klima nicht in der Lage, im Garten einen richtigen Strauch zu bilden, obwohl er das gerne täte. Er muss im Kübel bleiben und das verlangt ihm einiges ab. Die weiche Belaubung verdunstet eine Menge Wasser, und da die Pflanze in einem halbwegs warmen Sommer kräftig wächst, braucht sie an manchen Tagen mehrmals einen ordentlichen Schluck aus der Gießkanne. Bekommt sie den und genügend Nährstoffe dazu, so kann sie recht umfangreich werden. Das intensive, schwer zu beschreibende Aroma der Blätter entfaltet sich bei jeder Berührung, soll sogar Insekten fern halten. Der etwas sparrige Wuchs lässt sich am Besten durch regelmäßige Ernte im Zaum halten, die Blätter können frisch oder getrocknet zu einem beruhigenden Tee gebrüht werden. Sie lassen sich auch gut mit anderen Aromen wie Zitronenverbene, Rosenblüten oder Ringelblumen mischen. Die blass rosa gezeichneten Blüten des Balsamstrauches werden im Spätsommer gern von Hummeln, aber auch Schmetterlingen besucht. Daraus erfolgt ein reichlicher Samenansatz. Leichte Fröste übersteht die Pflanze normalerweise unbeschadet, dauerhafte Kälte mag sie nicht und muss dann ins Haus umziehen. Hier ist sie ebenso pflegeleicht wie draußen, kommt mit trockener Heizungsluft gut zu Recht, will aber auch im Winter ausreichend Wasser haben. Nimmt sie zu viel Platz weg, kann kräftig zurück geschnitten werden. Das muss spätestens im Frühjahr ohnehin sein, um halbwegs buschigen Wuchs zu erzielen. Sollte der Balsamstrauch sich doch mal verabschieden, lässt er sich aus Samen leicht nach ziehen. Manchmal tauchen in Töpfen, die in der Nähe standen im Folgejahr Sämlinge auf, dann hat der Wind die Samen ausfallen lassen.
Erstmals beschrieben wurde der Balsamstrauch 1753 von Carl von Linné.