Weiße Fetthenne (Sedum album): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. November 2019, 18:23 Uhr
Weitere Namen
Rotmoos-Mauerpfeffer, Weißer Mauerpfeffer
Botanischer Name
»Sedum« lat. Hauswurz, Fremdwort unbekannter Herkunft, »album« weiß
Englischer Name
White Stonecrop
Familie
Dickblattgewächse, Crassulaceae
Verbreitung
Mittel- und Südeuropa, Kaukasus, Nordwestafrika
Wuchs
ausdauernd, niederliegend Teppiche bildend, walzenförmige sukkulente bis zu 1cm lange Blätter, bei großer Trockenheit rot überlaufen, Blütenstand bis 15cm hoch
Standort
sonnig, magerer trockener Boden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli
Blüte
doldenartiger Blütenstand, weiße Sternblüten, nur wenige Triebe bilden Blütenstände aus, sterben nach der Blüte ab
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine Kapsel
Vermehrung
die Vermehrung ist denkbar einfach, da abgerissene Triebe sich schnell bewurzeln, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch Käfer, Fliegen, aber auch Bienen, Futterpflanze für die Raupen von Apollo-Falter und Fetthennen-Bläuling
Pflege
kaum Pflege nötig, Ausbreitungsdrang einschränken wenn nötig
Verwendbare Teile
zerstoßene Blätter als Wundauflage, in der Küche in kleinen Megen als Gemüsebeigabe, im Salat oder Kräuterquark
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Gerbstoffe, organische Säuren, Arbutin, Hydrochinon, Schleimstoffe, Vitamin C
Status
anwesend
Literatur
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.300, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- New Kreüterbuch Cap.X, Leonhart Fuchs (1543)
Geschichte und Geschichten
Laut Leonhart Fuchs gehört die Weiße Fetthenne zum mittleren Geschlecht der Hauswurze. Dieses teilt sich in Männlein und Weiblein: "...Dises andern aber geschlechts findt man zweyerlei, eins mit geelen blumen, welches das mennlin ist. Das ander mit weissen blumen ist das weiblin." Das lässt einen das kleine Gewächs doch gleich mit anderen Augen betrachten. Trockene Wegränder ohne höheren Bewuchs sind der Weißen Fetthenne angenehm. Dort bildet sie schnell geschlossene Teppiche die nur wenige Zentimeter hoch werden. Zur Blütezeit verlängern sich einzelne Triebenden und bilden eine verzweigte Dolde aus kleinen weißen Sternblüten. Diese Blütendolden legen sich auf das grüne Polster, das so insgesamt zu blühen scheint. Nach der Blüte und Samenreife stirbt der einzelne Spross ab, wird aber schnell durch neue Triebe ersetzt.