Rosenweihrauch (Coleus venteri): Unterschied zwischen den Versionen
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»Coleus« lat. coleus - Hoden (wegen der bei vielen Arten knollenartig verdickten Rhizome), »venteri« nach dem südafrikanischen Botaniker Fanie Venter | |||
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Musk Bush | Musk Bush | ||
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Lippenblütler, Lamiaceae | Lippenblütler, Lamiaceae | ||
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Südafrika | Südafrika, nur in der Provinz Limpopo | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, teils aufrecht, teils flach ausgebreitet bis hängend, am Grund verholzend, filzig behaarte weiche Triebe, Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, runzelig, am Rand weich gezähnt, weich behaart, nach Rose und Weihrauch duftend | ausdauernd, teils aufrecht, teils flach ausgebreitet bis hängend, am Grund verholzend, filzig behaarte weiche Triebe, Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, runzelig, am Rand weich gezähnt, weich behaart, nach Rose und Weihrauch duftend | ||
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====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
in offenen Klausen liegende rundliche dunkle Samen | |||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
einfache Vermehrung durch Stecklinge, etwa 5cm lange Triebspitze unterhalb eines Knotens abschneiden, im unteren Bereich von Blättern befreien und in sterile Erde stecken, unter einer luftdichten Abdeckung (Plastiktüte oder Glas) sollte die neue Pflanze nach etwa zwei Wochen zu wachsen beginnen | einfache Vermehrung durch Stecklinge, etwa 5cm lange Triebspitze unterhalb eines Knotens abschneiden, im unteren Bereich von Blättern befreien und in sterile Erde stecken, unter einer luftdichten Abdeckung (Plastiktüte oder Glas) sollte die neue Pflanze nach etwa zwei Wochen zu wachsen beginnen | ||
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Rückschnitt nach der Blüte | Rückschnitt nach der Blüte | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
Duft- und Räucherpflanze | Duft- und Räucherpflanze, die in der Pflanze enthaltenen Phenole wehren Schadinsekten ab | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Geraniol, Diterpene | Geraniol, Diterpene, Phenole | ||
====Status==== | ====Status==== | ||
anwesend, Jungpflanzen vorhanden | anwesend, Jungpflanzen vorhanden | ||
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====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Erstaunlich viele Pflanzen verströmen bei Berührung einen an Rosen erinnernden Duft. Beim Rosenweihrauch kommt eine deutlich harzige, herbe Note dazu, er dürfte daher Menschen gefallen, die mit dem süßen Duft der Rosen nicht viel anfangen können. Je nach Witterung ist das Rosenaroma unterschiedlich intensiv, manchmal kaum spürbar. In seiner frostfreien Heimat Südafrika kann der Rosenweihrauch ein richtiger Strauch werden, das bleibt ihm hier verwehrt, es sei denn er hat einen geräumigen Wintergarten zur Verfügung. Im Topf oder größeren Kübel ist die Pflanze einfach zu halten, im Winter auf dem Fensterbrett, im Sommer draußen. Dort wird sie bis zu einem Meter hoch, bevorzugt aber meist eine eher waagerechte Wuchsrichtung, manchmal lässt sie längere Triebe auch elegant hängen. An den Spitzen der Triebe bilden sich im Sommer lang gezogene Rispen mit kleinen bläulich lila farbenen Blüten. Nach der Blüte können die Triebe eingekürzt werden, um den Wuchs kompakter zu halten. Ein Rückschnitt ist auch möglich ehe die Pflanze im Herbst ins Haus umzieht. Wenn sie nach dem Winter nicht mehr schön aussieht, lassen sich aus den Triebspitzen leicht neue Pflanzen ziehen. Sie bewurzeln schnell, entweder in einem Glas mit Wasser oder direkt in steriler Erde. | Erstaunlich viele Pflanzen verströmen bei Berührung einen an Rosen erinnernden Duft. Beim Rosenweihrauch kommt eine deutlich harzige, herbe Note dazu, er dürfte daher Menschen gefallen, die mit dem süßen Duft der Rosen nicht viel anfangen können. Je nach Witterung ist das Rosenaroma unterschiedlich intensiv, manchmal kaum spürbar. In seiner frostfreien Heimat Südafrika kann der Rosenweihrauch ein richtiger Strauch werden, das bleibt ihm hier verwehrt, es sei denn er hat einen geräumigen Wintergarten zur Verfügung. Im Topf oder größeren Kübel ist die Pflanze einfach zu halten, im Winter auf dem Fensterbrett, im Sommer draußen. Dort wird sie bis zu einem Meter hoch, bevorzugt aber meist eine eher waagerechte Wuchsrichtung, manchmal lässt sie längere Triebe auch elegant hängen. An den Spitzen der Triebe bilden sich im Sommer lang gezogene Rispen mit kleinen bläulich lila farbenen Blüten. Nach der Blüte können die Triebe eingekürzt werden, um den Wuchs kompakter zu halten. Ein Rückschnitt ist auch möglich ehe die Pflanze im Herbst ins Haus umzieht. Wenn sie nach dem Winter nicht mehr schön aussieht, lassen sich aus den Triebspitzen leicht neue Pflanzen ziehen. Sie bewurzeln schnell, entweder in einem Glas mit Wasser oder direkt in steriler Erde. | ||
Der Rosenweihrauch wurde erst 1997 von Ernst van Jaarsveld und Andrew Hankey beschrieben, zunächst unter dem Namen Plectranthus venteri. 2019 wurde die Pflanze in die Familie Coleus umgesiedelt. | |||
Version vom 7. Januar 2021, 19:42 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Coleus« lat. coleus - Hoden (wegen der bei vielen Arten knollenartig verdickten Rhizome), »venteri« nach dem südafrikanischen Botaniker Fanie Venter
Englischer Name
Musk Bush
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Südafrika, nur in der Provinz Limpopo
Wuchs
ausdauernd, teils aufrecht, teils flach ausgebreitet bis hängend, am Grund verholzend, filzig behaarte weiche Triebe, Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, runzelig, am Rand weich gezähnt, weich behaart, nach Rose und Weihrauch duftend
Standort
Kübelpflanze, nahrhafte Erde, im Sommer halbschattig im Garten
Blütezeit
Juli, August, September
Blüte
an lang gezogenen Rispen kleine lila Blüten, die in Büscheln kreuzgegenständig am Stängel angeordnet sind, bauchig vorgezogene Unterlippe in der die Staubblätter liegen, Kelch röhrenförmig mit weißen Haaren besetzt
Fruchtreife
Frucht
in offenen Klausen liegende rundliche dunkle Samen
Vermehrung
einfache Vermehrung durch Stecklinge, etwa 5cm lange Triebspitze unterhalb eines Knotens abschneiden, im unteren Bereich von Blättern befreien und in sterile Erde stecken, unter einer luftdichten Abdeckung (Plastiktüte oder Glas) sollte die neue Pflanze nach etwa zwei Wochen zu wachsen beginnen
Frosthärte
nicht frosthart, hell und mäßig warm überwintern
Tierische Besucher
wegen der späten Blüte hauptsächlich von Hummeln bestäubt
Pflege
Rückschnitt nach der Blüte
Verwendbare Teile
Duft- und Räucherpflanze, die in der Pflanze enthaltenen Phenole wehren Schadinsekten ab
Inhaltsstoffe
Geraniol, Diterpene, Phenole
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Erstaunlich viele Pflanzen verströmen bei Berührung einen an Rosen erinnernden Duft. Beim Rosenweihrauch kommt eine deutlich harzige, herbe Note dazu, er dürfte daher Menschen gefallen, die mit dem süßen Duft der Rosen nicht viel anfangen können. Je nach Witterung ist das Rosenaroma unterschiedlich intensiv, manchmal kaum spürbar. In seiner frostfreien Heimat Südafrika kann der Rosenweihrauch ein richtiger Strauch werden, das bleibt ihm hier verwehrt, es sei denn er hat einen geräumigen Wintergarten zur Verfügung. Im Topf oder größeren Kübel ist die Pflanze einfach zu halten, im Winter auf dem Fensterbrett, im Sommer draußen. Dort wird sie bis zu einem Meter hoch, bevorzugt aber meist eine eher waagerechte Wuchsrichtung, manchmal lässt sie längere Triebe auch elegant hängen. An den Spitzen der Triebe bilden sich im Sommer lang gezogene Rispen mit kleinen bläulich lila farbenen Blüten. Nach der Blüte können die Triebe eingekürzt werden, um den Wuchs kompakter zu halten. Ein Rückschnitt ist auch möglich ehe die Pflanze im Herbst ins Haus umzieht. Wenn sie nach dem Winter nicht mehr schön aussieht, lassen sich aus den Triebspitzen leicht neue Pflanzen ziehen. Sie bewurzeln schnell, entweder in einem Glas mit Wasser oder direkt in steriler Erde.
Der Rosenweihrauch wurde erst 1997 von Ernst van Jaarsveld und Andrew Hankey beschrieben, zunächst unter dem Namen Plectranthus venteri. 2019 wurde die Pflanze in die Familie Coleus umgesiedelt.