Staudenwicke (Lathyrus latifolius): Unterschied zwischen den Versionen
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Wie der Name schon erkennen lässt, handelt es sich bei dieser Wicke um ein ausdauerndes Gewächs, das jedes Jahr zuverlässig wieder kommt und sehr alt werden kann. Die jungen Pflanzen brauchen ein bisschen Zeit um ihre Wurzeln in die Tiefe zu schieben, eine mehrjährige Wicke wieder aus zu graben kann schwierig werden. Oberirdisch wirkt die Pflanze eher zart, die dünnen Stängel brechen leicht, halten sich auch nur bedingt selbst fest. Meist muss ein wenig nach geholfen werden, sonst liegt die Hälfte der Triebe irgendwo im Beet. Im unteren Bereich verkahlt die Pflanze bald, sie sollte mit bodendeckenden Gewächsen unterpflanzt werden. Die ersten Blüten erscheinen in etwa einem halben Meter Höhe, aus den Blattachseln entspringen die dünnen aber stabilen, bis zu fünfundzwanzig Zentimeter langen Stängel mit meist sieben bis zwölf Einzelblüten. Die Blütenfarbe variiert von weiß über rosa bis zu dunklem pink, in typischer Schmetterlingsblütenform. Was den Staudenwicken fehlt ist der Duft, den viele der einjährigen Sorten mitbringen. Hier ist tatsächlich nur das Auge gefragt und hübsch sind die Blüten allemal. Die ersten erscheinen im Juni, wobei die Einzelblüten nicht sehr langlebig sind. Die Knospen öffnen sich von unten nach oben und wenn die letzten verblühen, entwickeln sich unten schon die Samenhülsen. Werden die Samenstände gleich entfernt, lässt sich die Blütezeit ausdehnen, ansonsten steckt die Pflanze ihre Kraft in die Samenbildung. Häufig treibt sie dann im August und September nochmal aus und blüht wieder, wenn auch schwächer als im Sommer. Die | Wie der Name schon erkennen lässt, handelt es sich bei dieser Wicke um ein ausdauerndes Gewächs, das jedes Jahr zuverlässig wieder kommt und sehr alt werden kann. Die jungen Pflanzen brauchen ein bisschen Zeit um ihre Wurzeln in die Tiefe zu schieben, eine mehrjährige Wicke wieder aus zu graben kann schwierig werden. Oberirdisch wirkt die Pflanze eher zart, die dünnen Stängel brechen leicht, halten sich auch nur bedingt selbst fest. Meist muss ein wenig nach geholfen werden, sonst liegt die Hälfte der Triebe irgendwo im Beet. Im unteren Bereich verkahlt die Pflanze bald, sie sollte mit bodendeckenden Gewächsen unterpflanzt werden. Die ersten Blüten erscheinen in etwa einem halben Meter Höhe, aus den Blattachseln entspringen die dünnen aber stabilen, bis zu fünfundzwanzig Zentimeter langen Stängel mit meist sieben bis zwölf Einzelblüten. Die Blütenfarbe variiert von weiß über rosa bis zu dunklem pink, in typischer Schmetterlingsblütenform. Was den Staudenwicken fehlt ist der Duft, den viele der einjährigen Sorten mitbringen. Hier ist tatsächlich nur das Auge gefragt und hübsch sind die Blüten allemal. Die ersten erscheinen im Juni, wobei die Einzelblüten nicht sehr langlebig sind. Die Knospen öffnen sich von unten nach oben und wenn die letzten verblühen, entwickeln sich unten schon die Samenhülsen. Werden die Samenstände gleich entfernt, lässt sich die Blütezeit ausdehnen, ansonsten steckt die Pflanze ihre Kraft in die Samenbildung. Häufig treibt sie dann im August und September nochmal aus und blüht wieder, wenn auch schwächer als im Sommer. Die Samenhülsen stehen beim Trocknen unter Spannung, platzen irgendwann auf, wobei sich die beiden Hälften spiralig aufdrehen. Die runden, etwa erbsengroßen Samen werden dabei einige Meter weit weg geschleudert. Sie keimen erst im folgenden Frühjahr. Bei gezielter Aussaat sollten die Samen angeraut werden, sonst keimen sie nur sehr unregelmäßig. | ||
Die Staudenwicke, die ja eigentlich eine Platterbse ist, stammt ursprünglich aus südlicheren Gefilden. In Deutschland wird sie erstmals 1613 im »Hortus Eystettensis« erwähnt. | |||
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Version vom 6. März 2021, 17:24 Uhr
Weitere Namen
Breitblättrige Platterbse, Bukett-Wicke
Botanischer Name
»Lathyrus« von gr. lathyros - Saatplatterbse, Nahrung armer Leute, »latifolius« lat. breitblättrig, Erstbeschreibung 1623 durch Capar Bauhin
Englischer Name
Everlasting Pea
Familie
Schmetterlingsblütler, Fabaceae
Verbreitung
Mittelmeerraum, Balkanhalbinsel, Ukraine, erste Erwähnung im mitteleuropäischen Raum in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in Deutschland teilweise ausgewildert
Wuchs
ausdauernd, kletternd oder liegend, Stängel und Blattstiele geflügelt, Blätter gefiedert graugrün, Blütenstände in den Blattachseln, vegetative Ausbreitung durch Wurzelsprosse
Standort
sonnig, nährstoffreicher Boden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August, (September)
Blüte
mehrblütiger, einseitwendiger, sich streckender Blütenstand, relativ große Schmetterlingsblüten in kräftigen rosa Tönen, gelegentlich auch hell rosa oder weiß
Fruchtreife
Juli, August, September, Oktober, (November)
Frucht
bei Reife hellbraune Hülse mit kugeligen fast erbsengroßen Samen, die bei Trockenheit aus der sich explosionsartig öffnenden Hülse heraus geschleudert werden
Vermehrung
durch Aussaat (Samen keimen nur unwillig, eventuell vor dem säen mit Sandpapier anrauen), Selbstaussaat
Frosthärte
die meisten Triebe sterben im Spätherbst ab, häufig überwintern einige grün, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln, sehr beliebt bei der Blauen Holzbiene und auch beim Zitronenfalter
Pflege
abgestorbene Teile im Spätwinter entfernen
Verwendbare Teile
Zierpflanze
Inhaltsstoffe
Aminosäuren, Cystein, Alanine
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- kraut&rüben 3/2006
Geschichte und Geschichten
Wie der Name schon erkennen lässt, handelt es sich bei dieser Wicke um ein ausdauerndes Gewächs, das jedes Jahr zuverlässig wieder kommt und sehr alt werden kann. Die jungen Pflanzen brauchen ein bisschen Zeit um ihre Wurzeln in die Tiefe zu schieben, eine mehrjährige Wicke wieder aus zu graben kann schwierig werden. Oberirdisch wirkt die Pflanze eher zart, die dünnen Stängel brechen leicht, halten sich auch nur bedingt selbst fest. Meist muss ein wenig nach geholfen werden, sonst liegt die Hälfte der Triebe irgendwo im Beet. Im unteren Bereich verkahlt die Pflanze bald, sie sollte mit bodendeckenden Gewächsen unterpflanzt werden. Die ersten Blüten erscheinen in etwa einem halben Meter Höhe, aus den Blattachseln entspringen die dünnen aber stabilen, bis zu fünfundzwanzig Zentimeter langen Stängel mit meist sieben bis zwölf Einzelblüten. Die Blütenfarbe variiert von weiß über rosa bis zu dunklem pink, in typischer Schmetterlingsblütenform. Was den Staudenwicken fehlt ist der Duft, den viele der einjährigen Sorten mitbringen. Hier ist tatsächlich nur das Auge gefragt und hübsch sind die Blüten allemal. Die ersten erscheinen im Juni, wobei die Einzelblüten nicht sehr langlebig sind. Die Knospen öffnen sich von unten nach oben und wenn die letzten verblühen, entwickeln sich unten schon die Samenhülsen. Werden die Samenstände gleich entfernt, lässt sich die Blütezeit ausdehnen, ansonsten steckt die Pflanze ihre Kraft in die Samenbildung. Häufig treibt sie dann im August und September nochmal aus und blüht wieder, wenn auch schwächer als im Sommer. Die Samenhülsen stehen beim Trocknen unter Spannung, platzen irgendwann auf, wobei sich die beiden Hälften spiralig aufdrehen. Die runden, etwa erbsengroßen Samen werden dabei einige Meter weit weg geschleudert. Sie keimen erst im folgenden Frühjahr. Bei gezielter Aussaat sollten die Samen angeraut werden, sonst keimen sie nur sehr unregelmäßig.
Die Staudenwicke, die ja eigentlich eine Platterbse ist, stammt ursprünglich aus südlicheren Gefilden. In Deutschland wird sie erstmals 1613 im »Hortus Eystettensis« erwähnt.