Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus): Unterschied zwischen den Versionen
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»Ophiopogon« von gr. ophis - Schlange und gr. pogon - Bart, »planiscapus« lat. planus - flach, eben | »Ophiopogon« von gr. ophis - Schlange und gr. pogon - Bart, »planiscapus« lat. planus - flach, eben, Erstbeschreibung durch John Bellender Ker (1764-1842) englischer Botaniker | ||
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Mondo Grass, Fountain Plant | Mondo Grass, Fountain Plant |
Aktuelle Version vom 9. Januar 2022, 09:41 Uhr
Weitere Namen
Lilienrasen, Mai dong
Botanischer Name
»Ophiopogon« von gr. ophis - Schlange und gr. pogon - Bart, »planiscapus« lat. planus - flach, eben, Erstbeschreibung durch John Bellender Ker (1764-1842) englischer Botaniker
Englischer Name
Mondo Grass, Fountain Plant
Familie
Liliengewächse, Liliaceae
Verbreitung
Himalaya, Japan, Philippinen, in Höhenlagen bis 2800m
Wuchs
ausdauernd, knollige Wurzeln, großflächige "Rasen" bildend, grasartige Blätter in dunkelem lila etwa 20cm hoch, Blütenstand bis kaum höher
Standort
halbschattig, humoser Gartenboden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
ähriger Blütenstand mit weißen bis zart lila Blüten, ähneln Maiglöckchen
Fruchtreife
August, September
Frucht
eng zusammen stehende dunkel blau bis lila farbene Beeren an aufrechtem Stängel
Vermehrung
durch Ausläufer
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Tee aus den zerkleinerten getrockneten Knollen bei Reizhusten, Fieber, Schlaflosigkeit, Angstzuständen, fermentierter Schlangenbartextrakt soll Thrombosen positiv beeinflussen
Inhaltsstoffe
Glycoside, Ophiogenin, Nolinospiroside, Homoisoflavone, Saponine
Status
anwesend
Literatur
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.319, Deni Bown (1996)
- Grüne Paradiese auf Balkon und Terrasse S.190, David Joyce (1997)
Geschichte und Geschichten
Der Schlangenbart ist eine pflegeleichte Pflanze für halbschattige Standorte, wo sie einen dichten Blätterrasen bildet und sich auch gegen die Wurzeln anderer Pflanzen durchsetzt. In offenem Gelände fühlt sie sich natürlich wohler und kommt schneller voran. In ihrer Heimat besiedelt der Schlangenbart feuchte lichte Waldgebiete, gerne auch offene Hanglagen. Er kommt in den Bergen bis in Höhen von 2800 Metern vor. In China gehört die Wurzel der Mai dong genannten Pflanze zu den traditionellen Heilmitteln. An den Rhizomen treten Verdickungen auf, die reichlich Saponine, Polysaccaride und Flavonoide enthalten. Extrakte daraus werden bei Magenproblemen eingesetzt, aber auch als hautpflegende Substanz in Kosmetika.