Gelber Salbei (Salvia glutinosa): Unterschied zwischen den Versionen
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Mittel- und Südeuropa, in Höhenlagen bis etwa 1700m | Mittel- und Südeuropa, in Höhenlagen bis etwa 1700m | ||
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ausdauernd, buschig aufrecht, Blätter breit lanzettlich gezähnt, Blütenstand bis 80cm hoch, ganze Pflanze mit klebrigen drüsigen Härchen besetzt, aromatisch duftend | ausdauernd, buschig aufrecht, die kreuzgegenständigen Blätter sind breit lanzettlich und am Rand gezähnt, Blütenstand bis 80cm hoch, ganze Pflanze mit klebrigen drüsigen Härchen besetzt, aromatisch duftend | ||
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halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden | halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden | ||
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September, Oktober | September, Oktober | ||
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Kelch als Fruchthülle bestehen bleibend, offene Klause mit je vier kugeligen braunen Samen | Kelch als Fruchthülle bestehen bleibend, offene Klause mit je maximal vier kugeligen braunen Samen | ||
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durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Selbstaussaat, der drüsig behaarte Kelch bleibt im Fell von vorbei streifenden Tieren hängen | durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Selbstaussaat, der drüsig behaarte Kelch bleibt im Fell von vorbei streifenden Tieren hängen |
Aktuelle Version vom 4. Juli 2024, 05:03 Uhr
Weitere Namen
Klebriger Salbei
Botanischer Name
»Salvia« lat. salvus - gesund, »glutinosa« lat. glutinosus - klebrig, voller Leim, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturwissenschaftler
Englischer Name
Sticky Sage, Glutinous Sage, Jupiter's Distaff
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Mittel- und Südeuropa, in Höhenlagen bis etwa 1700m
Wuchs
ausdauernd, buschig aufrecht, die kreuzgegenständigen Blätter sind breit lanzettlich und am Rand gezähnt, Blütenstand bis 80cm hoch, ganze Pflanze mit klebrigen drüsigen Härchen besetzt, aromatisch duftend
Standort
halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Blüte
lang gezogene röhrige Blüte, Oberlippe bogig über der breiteren Unterlippe, gelb mit dunkler Zeichnung, Hummelblume
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
Kelch als Fruchthülle bestehen bleibend, offene Klause mit je maximal vier kugeligen braunen Samen
Vermehrung
durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Selbstaussaat, der drüsig behaarte Kelch bleibt im Fell von vorbei streifenden Tieren hängen
Frosthärte
oberirdisch bei längerer Kälte absterbend, sonst teilweise grün überwinternd, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln, die mit ihrem langen Rüssel in den langen Kelch vordringen können, ihn aber gelegentlich auch von außen durchbeißen um an den Nektar zu gelangen, Futterpflanze für die Raupen von Eulenfaltern, Messingeule, Wasserdost-Goldeule
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr (auch wenn sie nicht zurück gefroren ist, dann wächst sie buschiger), nicht zu tief, die Vegetationsknospen liegen dicht über der Erde
Verwendbare Teile
Blätter wurden zur Aromatisierung von Landweinen genutzt, Tee möglich, eher Zierpflanze
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Die Wildbienen Deutschlands S.350, Paul Westrich (2018)
- Kräuter S.174, Burkhard Bohne (2010)
- ...und grün des Lebens goldner Baum S.243, Ursula Hofmann, Michael Schwerdtfeger (1998)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.156, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Bei Salbei kommt einem zunächst die Heilpflanze oder auch der Wiesensalbei in den Sinn, beide tragen blaue, selten rosa oder weiße Blüten. Anders der Gelbe Salbei, der blüht wie der Name vermuten lässt gelb. Er stammt aus dem südlichen Europa, kommt aber mit normaler Winterkälte bei uns gut zu Recht und kann an einem ihm zusagenden Standort recht alt werden. Die Vegetationsknospen befinden sich bei diesem Salbei über der Erde, er darf also nicht zu tief zurück geschnitten werden und der Rückschnitt sollte auch erst im Frühjahr erfolgen, wenn die Knospen anschwellen. Sollte der Winter ungewöhnlich streng sein, kann der Wurzelbereich mit einer Portion Komposterde geschützt werden, die reicht dann auch als Dünger für das kommende Jahr. Der Austrieb des Gelben Salbei erfolgt im April, die weichen herzförmigen Blätter sind von weichem Flaum überzogen. Wie bei Lippenblütlern üblich stehen sie kreuzgegenständig am vierkantigen Stängel. An den Blättern und Stängeln befinden sich Drüsen, die ein klebriges Sekret absondern, daher auch der zweite Name der Pflanze, Klebriger Salbei. Im Hochsommer bildet sich ein lang gezogener Blütenstand mit quirlig in Etagen angeordneten Einzelblüten. Die reifen Samen verbleiben größtenteils in den Kelchen, die auch nach dem Abtrocknen noch klebrig sind und im Fell vorbei laufender Tiere hängen bleiben.