Wollziest (Stachys byzantina): Unterschied zwischen den Versionen
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straff aufrechter wolliger Blütenstand, in Quirlen angeordnete lila Lippenblüten, der Blütenstand verlängert sich während der Blüte | straff aufrechter wolliger Blütenstand, in Quirlen angeordnete lila Lippenblüten, der Blütenstand verlängert sich während der Blüte, die unteren Quirle sind durch einen kleinen Abstand als solche zu erkennen, die oberen sitzen direkt aufeinander | ||
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September, Oktober | September, Oktober |
Version vom 26. Februar 2023, 14:31 Uhr
Weitere Namen
Wolliger Ziest, Filzziest, Hasenohr, Eselsohr
Botanischer Name
»Stachys« - Frucht oder Ähre, »byzantina« als umschreibende Ortsangabe, Erstbeschreibung durch Karl Heinrich Emil Koch (1809-1879) deutscher Botaniker
Englischer Name
Lamb's Ear
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Kaukasusgebirge, Türkei, Armenien, Iran
Wuchs
ausdauernd, flache Polster bildend, graugrünes, weich behaartes schmal lanzettliches Blatt, Oberfläche gerunzelt, Blütenstand etwa 30cm hoch mit kreuzgegenständigen nach oben kleiner werdenden Laubblättern
Standort
sonnig bis halbschattig, nährstoffarmer sandiger, eher trockener Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
straff aufrechter wolliger Blütenstand, in Quirlen angeordnete lila Lippenblüten, der Blütenstand verlängert sich während der Blüte, die unteren Quirle sind durch einen kleinen Abstand als solche zu erkennen, die oberen sitzen direkt aufeinander
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
kahles braunes Nüsschen
Vermehrung
durch Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat
Frosthärte
meist grün überwinternd, bei starkem Kahlfrost zurückfrierend
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Schmetterlinge
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell im Frühjahr abgestorbenes Laub entfernen
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Bienenweide und Hummelparadies S.177, Dave Goulson (2021)
- Neophyten S.274, Norbert Griebl (2020)
- kraut&rüben 9/2007 S.52
Geschichte und Geschichten
Einige Male habe ich versucht, den Wollziest in meinem Garten anzusiedeln, jedes Mal ist er nach relativ kurzer Zeit wieder verschwunden. Bis er plötzlich von alleine auftauchte, sich mitten ins Erdbeerbeet setzte und mir mitteilte, dass dies der Ort sei, an dem er wohnen wolle. Dort wächst er jetzt seit einigen Jahren, breitet sich langsam aus und lässt sich gern seine kuschelig weichen Blätter streicheln. Die weißgraue Behaarung deutet schon auf die Standortvorlieben der Pflanze hin, schützt sie sich mit dem Pelz doch vor zu intensiver Sonneneinstrahlung. Auch die Blütenstände sind dicht behaart, bis hinauf zu den in übereinander stehenden Quirlen angeordneten Blüten. Die sind nicht besonders auffällig und nur aus der Nähe ist die hübsche helle Maserung auf lila Grund zu sehen.