Erdbirne (Apios americana): Unterschied zwischen den Versionen
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Schmetterlingsblütler, Fabaceae | Schmetterlingsblütler, Fabaceae | ||
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östliches Nordamerika | östliches Nordamerika, um 1650 in Europa eingeführt, damals versuchsweise in Norditalien und Frankreich angebaut, stellenweise verwildert | ||
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ausdauernd, wanderndes Rhizom mit wie an einer Kette aufgereihten Verdickungen, Wurzeln reichern mit Knöllchenbakterien Stickstoff an, Austrieb etwa Mitte April, dünner weicher, leicht brechender Trieb, der schnell in die Höhe wächst, dann stabiler wird, Blätter wechselständig, unpaarig gefiedert, im Austrieb weiß behaart, später glatt, Wuchshöhe bis 6m | ausdauernd, wanderndes Rhizom mit wie an einer Kette aufgereihten Verdickungen, Wurzeln reichern mit Knöllchenbakterien Stickstoff an, Austrieb etwa Mitte April, dünner weicher, anfangs leicht brechender Trieb, Milchsaft führend, der schnell in die Höhe wächst, dann stabiler wird, Blätter wechselständig, unpaarig gefiedert, im Austrieb weiß behaart, später glatt, Wuchshöhe bis 6m | ||
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sonnig, mäßig nahrhafter Boden, braucht genug Platz, da das Rhizom wandert und die Triebe jedes Jahr woanders erscheinen können | sonnig, mäßig nahrhafter Boden, braucht genug Platz, da das Rhizom wandert und die Triebe jedes Jahr woanders erscheinen können | ||
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* Neophyten S.211, Norbert Griebl (2020) | |||
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Version vom 13. Januar 2024, 16:41 Uhr
Weitere Namen
Zimtwein
Botanischer Name
»Apios« von gr. apios - Birnbaum als Kulturform, der Name wurde auf die Knollen der amerikanischen Pflanze übertragen, »americana« aus Amerika stammend, Erstbeschreibung durch Friedrich Kasimir Medikus (1736-1808) deutscher Arzt und Botaniker
Englischer Name
Groundnut
Familie
Schmetterlingsblütler, Fabaceae
Verbreitung
östliches Nordamerika, um 1650 in Europa eingeführt, damals versuchsweise in Norditalien und Frankreich angebaut, stellenweise verwildert
Wuchs
ausdauernd, wanderndes Rhizom mit wie an einer Kette aufgereihten Verdickungen, Wurzeln reichern mit Knöllchenbakterien Stickstoff an, Austrieb etwa Mitte April, dünner weicher, anfangs leicht brechender Trieb, Milchsaft führend, der schnell in die Höhe wächst, dann stabiler wird, Blätter wechselständig, unpaarig gefiedert, im Austrieb weiß behaart, später glatt, Wuchshöhe bis 6m
Standort
sonnig, mäßig nahrhafter Boden, braucht genug Platz, da das Rhizom wandert und die Triebe jedes Jahr woanders erscheinen können
Blütezeit
August, September
Blüte
traubiger eng gepackter bis 10cm langer Blütenstand, typische Schmetterlingsblüten, die sich aber nur teilweise öffnen, matt rosa,
Fruchtreife
die späte Blüte verhindert meist eine Ausbildung von Früchten, hat hier noch keine angesetzt
Frucht
5-13cm lange Hülse mit 6-13 kugeligen Samen
Vermehrung
durch Abtrennung der Rhizomverdickungen
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart
Tierische Besucher
Pflege
die Pflanze braucht eine Rankhilfe
Verwendbare Teile
die Knollen können ganzjährig (vorzugsweise im Herbst) geerntet werden, pro Pflanze sind gut 2kg möglich, roh oder gekocht genießbar, leicht mandelartiger Geschmack
Inhaltsstoffe
bis zu 17% Eiweiß, Stärke, Flavone, Isoflavone, Phenole, Polysaccaride
Status
anwesend
Literatur
- Neophyten S.211, Norbert Griebl (2020)
Geschichte und Geschichten
Im östlichen Nordamerika ist die Erdbirne als Nahrungspflanze bei den Ureinwohnern schon lange in Gebrauch. Es heißt, die ersten europäischen Siedler hätten mit ihrer Hilfe die Winter in der neuen Heimat überlebt. Die Knollen stecken in der tat voller Nährstoffe. Untersuchungen haben ergeben, dass sie auch bei verschiedenen Krankheiten hilfreich sein können, wie Diabetes, Arthrose, Entzündungen und zur Stärkung des Immunsystems. Zudem sind die Pflanzen sehr ertragreich und pflegeleicht.
Zu mir kam die Erdbirne 2021, ein Foto der Blüten hatte mich neugierig gemacht. Da ist zunächst eine zarte kleine Ranke, die sehr zerbrechlich wirkt und das anfangs tatsächlich ist. Sie bekommt einen Stab zur Seite gestellt, den sie mit kreisenden Bewegungen bald zu greifen bekommt. Das erste, in sieben Fiedern geteilte Blatt, ist mit zartem weißem Flaum bedeckt, der verschwindet, wenn es sich ausbreitet. Bald zeigt die Ranke, was in ihr steckt, ich kann ihr beim Wachsen fast zugucken. Der einzelne Stab ist bald bis oben umrankt, ich muss anbauen. Während des Sommers winden sich die Triebe mehrere Meter in die Höhe oder, wenn das nicht möglich ist, in andere Gewächse hinein. Relativ spät, erst im August, bilden sich erste Blüten, die in einer eng gepackten Traube wachsen. Die Einzelblüten in leicht verwaschenem altrosa öffnen sich nur halb, sind aber deutlich als Schmetterlingsblüten zu erkennen. Ihnen entströmt ein eigenartiger Duft, der ganz leicht an Zimt erinnert. Da die Blüten halb geschlossen bleiben, haben Insekten kaum eine Chance, an den Nektar im Innern zu gelangen. Möglicherweise gibt es in Amerika Insekten die auf diese Blüten spezialisiert sind und sie bestäuben können, hier habe ich bisher trotz üppiger Blüte keine Samenansätze finden können. Im Herbst verfärben sich die Blätter gelb, dann bricht die Pflanze in sich zusammen. Zeit, nach den Knollen zu suchen und das entpuppt sich als schwierig, da sie außen nahezu erdfarben sind. Wenn sie nicht ausgegraben werden, schleichen sie sich unter der Erde davon, erscheinen im nächsten Jahr nicht nur am Ausgangsort, sondern auch an diversen anderen Stellen in der näheren Umgebung.