Schlüsselblume (Primula veris): Unterschied zwischen den Versionen

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Himmelschlüsselchen, Apothekerblume, Arzneiprimel, Peterschlüssel, Gichtblume
Himmelschlüsselchen, Apothekerblume, Arzneiprimel, Peterschlüssel, Gichtblume
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
Primula- die erste, veris- die wahre
"Primula" Verkleinerungsform  von Primus - der Erste, "veris" von lateinisch "ver" für Frühling
==== Englischer Name ====
==== Englischer Name ====
Cowslip
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doldiger Blütenstand, hängende gelbe Blüten mit orangee Mitte, lang gezogener hellgrüner Kelch
doldiger Blütenstand,aufrecht stehende bis hängende gelbe Blüten mit oranger Mitte, lang gezogener hellgrüner Kelch, die Schlüsselblume bildet zwei verschieden Blütentypen aus, einen mit langem Griffel und kurzen Staubblättern und einen mit kurzem Griffel und langen Staubblättern, so wird einee Selbstbestäubung weitgehend vermieden
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
August, September
August, September
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* Zauberpflanzen Hexenkräuter S. 68, Gertrud Scherf (2002)
* Zauberpflanzen Hexenkräuter S. 68, Gertrud Scherf (2002)
* kraut&rüben 2/1993
* kraut&rüben 2/1993
====Geschichte und Geschichten====
Die Schlüsselblume gehört zu den ersten Blumen des Frühlings. Ihre runzlige Blattrosette hat den Winter im Allgemeinen ohne großen Schaden überstanden und die ersten Blütenknospen sind häufig im Spätherbst schon angelegt. Sie sitzen in Inneren der Rosette wie eingekuschelt in einem Nest und warten darauf, dass es etwas wärmer wird. Die äußeren Blätter frieren im Winter zurück, wärmen aber immer noch das Herz der Pflanze. Sie bleiben unter dem neuen Wuchs liegen und vergehen langsam, setzen die gespeicherten Nährstoffe wieder frei. Viel mehr braucht die Schlüsselblume nicht, auf gedüngtem Boden verschwindet sie bald.
In der Mythologie ist die Schlüsselblume eng mit dem erwachenden Leben im Frühjar verbunden. Die Kelten sahen in der Blume den Schlüssel, mit dem die Frühlingsgöttin das Tor des Himmels aufschloss, so dass der Lebenszyklus neu beginnen konnte. Auch zum öffnen geheimer Orte, an denen Schätze verborgen waren konnte der Schlüssel benutzt werden. Aus dem heidnischen Brauchtum ging der Schlüssel an Petrus über, der im christlichen Glauben den Himmel aufschließt.
[[Category: Primelgewächse]]
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Version vom 31. Oktober 2014, 19:50 Uhr

Weitere Namen

Himmelschlüsselchen, Apothekerblume, Arzneiprimel, Peterschlüssel, Gichtblume

Botanischer Name

"Primula" Verkleinerungsform von Primus - der Erste, "veris" von lateinisch "ver" für Frühling

Englischer Name

Cowslip

Familie

Primelgewächse, Primulaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

Schlüsselblume, Austrieb

ausdauernd, horstig-rosettig, länglich ovale runzelige Blätter, Blütenstand bis 25cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, mäßig nahrhafter Boden

Blütezeit

(März), April, Mai, (Juni)

Blüte

Schlüsselblume, Blüte
Schlüsselblume, rot blühende Variante

doldiger Blütenstand,aufrecht stehende bis hängende gelbe Blüten mit oranger Mitte, lang gezogener hellgrüner Kelch, die Schlüsselblume bildet zwei verschieden Blütentypen aus, einen mit langem Griffel und kurzen Staubblättern und einen mit kurzem Griffel und langen Staubblättern, so wird einee Selbstbestäubung weitgehend vermieden

Fruchtreife

August, September

Frucht

Schlüsselblume, Samenstand

aufrecht stehende Kapsel mit kleinen hellen Samen

Vermehrung

durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), sät sich gerne selbst aus

Frosthärte

grün überwinternd

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Wurzel im Herbst, in Teemischungen gegen Husten, frische junge Blätter als Salatzutat, Blüten als besonders mildes Hustenmittel, zum Ansetzen von Likör

Inhaltsstoffe

Saponine, Phenylglycoside, ätherische Öle, Flavone, Kieselsäure, Gerbstoffe, Campfer, Magnesium

Literatur

  • Blattrosetten S.25, Raimund Fischer (1997)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.494, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.102, Detlev Henschel (2002)
  • Kräuter S.168, Burkhard Bohne (2010)
  • Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.24, Detlev Arens (1991)
  • Wo der Pfeffer wächst S.205, Hansjörg Küster (1987)
  • Zauberpflanzen Hexenkräuter S. 68, Gertrud Scherf (2002)
  • kraut&rüben 2/1993

Geschichte und Geschichten

Die Schlüsselblume gehört zu den ersten Blumen des Frühlings. Ihre runzlige Blattrosette hat den Winter im Allgemeinen ohne großen Schaden überstanden und die ersten Blütenknospen sind häufig im Spätherbst schon angelegt. Sie sitzen in Inneren der Rosette wie eingekuschelt in einem Nest und warten darauf, dass es etwas wärmer wird. Die äußeren Blätter frieren im Winter zurück, wärmen aber immer noch das Herz der Pflanze. Sie bleiben unter dem neuen Wuchs liegen und vergehen langsam, setzen die gespeicherten Nährstoffe wieder frei. Viel mehr braucht die Schlüsselblume nicht, auf gedüngtem Boden verschwindet sie bald.

In der Mythologie ist die Schlüsselblume eng mit dem erwachenden Leben im Frühjar verbunden. Die Kelten sahen in der Blume den Schlüssel, mit dem die Frühlingsgöttin das Tor des Himmels aufschloss, so dass der Lebenszyklus neu beginnen konnte. Auch zum öffnen geheimer Orte, an denen Schätze verborgen waren konnte der Schlüssel benutzt werden. Aus dem heidnischen Brauchtum ging der Schlüssel an Petrus über, der im christlichen Glauben den Himmel aufschließt.