Zitronenmelisse (Melissa officinalis): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Januar 2016, 10:50 Uhr
Weitere Namen
Melisse, Bienenfang, Zahnwehkraut, Riechnessel, Pfaffenkraut, Zitronenkraut, Herzkraut
Botanischer Name
(1)Melissa geht zurück auf die griechische Nymphe dieses Namens, die der Sage nach die Menschen lehrte, Honig zu gewinnen und zu verarbeiten, (2) "meliteia" gr. für Zitronenmelisse von "meli" Honig in Bezug auf den Blütenduft der Bienenpflanze, officinalis- in Apotheken als wirksame Droge erhältlich
Englischer Name
Lemon Balm, Bee Balm
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernd, horstige Staude, Blätter gegenständig runzelig, intensiv zitronig duftend, straff aufrecht wachsend, Blütenstand beblättert bis 40cm hoch
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli,August
Blüte
achselständige weiße bis zart rosa Blüten, nach Honig duftend
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine Kapsel
Vermehrung
durch Teilung älterer Pflanzen, Aussaat, sät sich gerne selbst aus
Frosthärte
stirbt oberirdisch beim ersten Frost ab, Wurzel frosthart, in milden Wintern bleiben einige grundständige Blätter grün
Tierische Gäste
Honigbienen, Hummeln, Wildbienen
Pflege
Rückschnitt nach der Blüte fördert Austrieb neuer zarter Blätter, eventuell Nachblüte, Bienenweide
Verwendbare Teile
frische junge Triebe und Blätter, als Gewürz für Salate, Kräuterbutter und -Quark, als Tee beruhigend, schlaffördrnd, leber- und galleanregend, magenstärkend, beim Trocknen geht viel Aroma verloren, am besten frisch verwenden
Inhaltsstoffe
Citral, Citronellal, Linalool, Geraniol, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Kalium
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.390, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Gewürzpflanzen S.81, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
- Köstliches aus dem Garten S.261, Marion Nickig, Heide Rau (2005)
- Kräuter S.143, Burkhard Bohne (2010)
- Kräutermärchen S.99, Folke Tegetthoff (1998)
- Naturmedizin Heilkräuter S. 78, Penelope Ody (2000)
- Wo der Pfeffer wächst S.292, Hansjörg Küster (1987)
- kraut&rüben 3/2000
Geschichte und Geschichten
Kulinarisches
Melissenbrotaufstrich
Zutaten
- eine Handvoll junge Melissenblätter
- 100 g Frischkäse oder milder Feta
- 1 El Zitronensaft
- 50 ml Sonnenblumenöl
- Salz
Zubereitung
- Die Melissenblätter mit dem Wiegemesser fein zerkleinern
- Alle Zutaten gut miteinander vermischen und in ein Schraubglas füllen
- Der Aufstrich ist im Kühlschrank etwa eine Woche haltbar