Ausdauernde Gartenkresse (Lepidium latifolium): Unterschied zwischen den Versionen
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* Das Kräuterkulinarium S.144, Maiga Werner (2014) | * Das Kräuterkulinarium S.144, Maiga Werner (2014) | ||
* New Kreüterbuch Cap.CLXXXIIII, Leonhart Fuchs (1543) | |||
* Von Timmerjahn, Hollerblüh und Bettstroh S.104, Christiane Freuck (2009) | * Von Timmerjahn, Hollerblüh und Bettstroh S.104, Christiane Freuck (2009) | ||
Version vom 5. Mai 2017, 10:12 Uhr
Weitere Namen
Pfefferkraut, Breitblättrige Kresse, Strand-Karse
Botanischer Name
»Lepidium« lat. Gartenkresse, »latifolium« lat. latifolius - breitblättrig
Englischer Name
Broadleafed Pepperweed
Familie
Kreuzblütler, Brassicaceae
Verbreitung
Europa, Zentralasien, an Meeresküsten, im Binnenland eher selten
Wuchs
ausdauernd, kriechende Wurzeln, ausbreitungsfreudig, breitlanzettliche gezähnte Blätter, Blütenstand bis 1m hoch, leicht umfallend
Standort
sonnig, eher magerer Boden, gerne auf salz- und tonhaltigem Untergrund
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
locker verzweigte Rispe mit kleinen weißen duftenden Blüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
abgeflachtes rundlich ovales Schötchen
Vermehrung
durch Wurzelteilung, auch kleine Risslinge wachsen gut an
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel fosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch kleine Käfer und Fliegen
Pflege
Blütenstände hochbinden, im Herbst zurückschneiden
Verwendbare Teile
Blätter und Blüten frisch als Gewürz mit typischem scharfem Kressegeschmack, Stoffwechsel anregend, blutbildend
Inhaltsstoffe
Senfölglycoside, ätherische Öle, Bitterstoffe, Lepidin
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Das Kräuterkulinarium S.144, Maiga Werner (2014)
- New Kreüterbuch Cap.CLXXXIIII, Leonhart Fuchs (1543)
- Von Timmerjahn, Hollerblüh und Bettstroh S.104, Christiane Freuck (2009)
Geschichte und Geschichten
Obwohl sie nahe miteinander verwandt sind, ist den beiden Kressearten die Verwandtschaft nicht anzusehen. Während die eine vorzugsweise im Winter auf der warmen Fensterbank gezogen wird und kaum über die ersten Blätter hinaus kommt ehe sie beerntet wird, ist die andere ein ausdauerndes kräftiges Gewächs, das in freier Natur vorzugsweise in Küstenregionen wächst. Die Gartenkresse schiebt im Frühjahr spitze Triebe aus der Erde, die sich bald zu lanzettlichen gezähnten Blättern entfalten. Diese Blätter entwickeln eine kräftige Schärfe, können fast den ganzen Sommer hindurch für die Küche geerntet werden. Etwa einen Meter hoch werden die Blütenstände, die nicht besonders standfest sind und sich kreuz und quer in die Beete legen, wenn sie nicht rechtzeitig hoch gebunden werden. Die einzelnen Blüten sind winzig, wirken aber durch ihre große Anzahl. Auch sie können als zierende Würze zum Beispiel im Salat verwendet werden. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert die Blattbildung und erst mit dem Frost endet die Ernteperiode, die Pflanze verschwindet unter der Erde. Hier breitet sie sich mit ihren dünnen Wurzelsträngen aus, kriecht herum und kommt im nächsten Frühjahr an ganz anderen Stellen zum Vorschein als zuvor. Das sei ihr verziehen, denn wo sie sich zu sehr dazwischen drängelt, lässt sie sich leicht wieder entfernen. Der Name Kresse leitet sich vom Althochdeutschen »chesso« für scharf ab.