Franzosenkraut (Galinsoga parviflora): Unterschied zwischen den Versionen

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Korbblütler, Asteraceae
Korbblütler, Asteraceae
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Südamerika, Peru
Südamerika, Peru, Kolumbien
==== Wuchs====
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kurzlebige Einjährige, mehrere Generationen pro Jahr,  
kurzlebige Einjährige, mehrere Generationen pro Jahr, bis 80cm tief wurzelnd, Stängel und Blätter spärlich behaart, Blätter breit lanzettlich bis herzförmig, am Rand fein gezähnt
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sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher offener Boden
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(April), Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober (November)
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====Blüte====
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winziges »Knöpfchen« bestehend aus einem Körbchen mit gelben Röhrenblüten und fünf deutlich getrennten weißen Kronblättern, jedes Kronblatt hat drei Zipfel
winziges »Knöpfchen« bestehend aus einem Körbchen mit gelben Röhrenblüten und fünf deutlich getrennten weißen Kronblättern, jedes Kronblatt hat drei Zipfel, fast ausschließlich Selbstbestäubung
====Fruchtreife====
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etwa drei Wochen nach der Blüte
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erfriert beim ersten Frost, Samen frosthart und bis zu 10 Jahre keimfähig
erfriert beim ersten Frost, Samen frosthart und bis zu 10 Jahre keimfähig
====Tierische Besucher====
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Bestäubung durch Bienen und Hummeln, aber auch Käfer und kleine Fliegen
Käfer und Fliegen
====Pflege====
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ausreißen wo es zu viel wird...
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* Wildkräuter sehen und erkennen S.119, Roger Phillips (1986)
* Wildkräuter sehen und erkennen S.119, Roger Phillips (1986)
====Geschichte und Geschichten====
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Die Franzosen sollen dieses böse Unkraut eingeschleppt haben, als sie mit ihren Armeen durch Europa marschierten. Vielleicht hatten die Soldaten tatsächlich den einen oder anderen Samen an Schuhen oder Kleidung, nötig hatte die Pflanze diesen Transport nicht. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie im Botanischen Garten von Paris angepflanzt und niemand ahnte, was für ein reiselustiges Gewächs da aus dem warmen Mittelamerika nach Europa gekommen war. Die kleinen Samen mit ihrem rauen Schirmchen bleiben überall haften, können aber auch fliegen und bleiben über Jahre hinweg keimfähig. So klein die Blüten auch sind, jede einzelne Pflanze bringt sie in großer Zahl hervor und sie produzieren eine Menge Samen, brauchen dafür nicht mal einen Bestäuber. Dazu kommt der sehr kurze Lebenszyklus von nur wenigen Wochen und mehreren Generationen pro Jahr. Die Franzosen waren etwa zur gleichen Zeit unterwegs wie das Knopfkraut, aber die kleine Pflanze blieb, auch als vom Feind schon längst nichts mehr zu sehen war.




[[Category:Einjährige]]
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Version vom 20. Februar 2018, 16:40 Uhr

Weitere Namen

(Kleinblütiges) Knopfkraut

Botanischer Name

»Galinsoga« nach Mariano Martinez de Salinsoga (1766-1797), spanischer Arzt und Intendant des Königlichen Gartens in Madrid, »parviflora« kleinblütig, von lat.parvus - klein und lat. florus - blütig

Englischer Name

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Südamerika, Peru, Kolumbien

Wuchs

kurzlebige Einjährige, mehrere Generationen pro Jahr, bis 80cm tief wurzelnd, Stängel und Blätter spärlich behaart, Blätter breit lanzettlich bis herzförmig, am Rand fein gezähnt

Standort

sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher offener Boden

Blütezeit

(April), Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober (November)

Blüte

winziges »Knöpfchen« bestehend aus einem Körbchen mit gelben Röhrenblüten und fünf deutlich getrennten weißen Kronblättern, jedes Kronblatt hat drei Zipfel, fast ausschließlich Selbstbestäubung

Fruchtreife

etwa drei Wochen nach der Blüte

Frucht

winzige schmale Achäne mit flugfähigem Pappus

Vermehrung

Selbstaussaat

Frosthärte

erfriert beim ersten Frost, Samen frosthart und bis zu 10 Jahre keimfähig

Tierische Besucher

Käfer und Fliegen

Pflege

ausreißen wo es zu viel wird...

Verwendbare Teile

frische Blätter im Salat oder als Gemüse, nicht lagerfähig, daher direkt zum Verbrauch ernten

Inhaltsstoffe

Vitamine, Schleimstoffe, Mineralien, Eisen, Kalzium

Status

im Sommer anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.311, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (1999)
  • Wildkräuter sehen und erkennen S.119, Roger Phillips (1986)

Geschichte und Geschichten

Die Franzosen sollen dieses böse Unkraut eingeschleppt haben, als sie mit ihren Armeen durch Europa marschierten. Vielleicht hatten die Soldaten tatsächlich den einen oder anderen Samen an Schuhen oder Kleidung, nötig hatte die Pflanze diesen Transport nicht. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie im Botanischen Garten von Paris angepflanzt und niemand ahnte, was für ein reiselustiges Gewächs da aus dem warmen Mittelamerika nach Europa gekommen war. Die kleinen Samen mit ihrem rauen Schirmchen bleiben überall haften, können aber auch fliegen und bleiben über Jahre hinweg keimfähig. So klein die Blüten auch sind, jede einzelne Pflanze bringt sie in großer Zahl hervor und sie produzieren eine Menge Samen, brauchen dafür nicht mal einen Bestäuber. Dazu kommt der sehr kurze Lebenszyklus von nur wenigen Wochen und mehreren Generationen pro Jahr. Die Franzosen waren etwa zur gleichen Zeit unterwegs wie das Knopfkraut, aber die kleine Pflanze blieb, auch als vom Feind schon längst nichts mehr zu sehen war.