Hain-Ehrenpreis (Veronica sublobata): Unterschied zwischen den Versionen
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»Veronica« bisher unzureichend geklärt, »sublobata« lat. sub - schwach, etwas und lat. lobátus - gelappt | »Veronica« bisher unzureichend geklärt, »sublobata« lat. sub - schwach, etwas und lat. lobátus - gelappt, Erstbeschreibung durch Manfred Adalbert Fischer (1942-) österreichischer Botaniker | ||
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Version vom 20. Januar 2022, 16:03 Uhr
Weitere Namen
Hecken-Ehrenpreis, Seichtlappen-Ehrenpreis
Botanischer Name
»Veronica« bisher unzureichend geklärt, »sublobata« lat. sub - schwach, etwas und lat. lobátus - gelappt, Erstbeschreibung durch Manfred Adalbert Fischer (1942-) österreichischer Botaniker
Englischer Name
Familie
Wegerichgewächse, Plantaginaceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
kurzlebige Einjährige, Keimung von Februar bis Ende März, wenige Zentimeter hoch, auf dem Boden aufliegend, bis 20cm lange Triebe mit wechselständigen, behaarten, efeuähnlichen Blättern, Blüten in den Blattachseln, verschwindet spätestens im Juni
Standort
offene Böden, sonnig bis halbschattig
Blütezeit
März, April, Mai
Blüte
einzelne, winzige hellblaue, leicht asymmetrische fünfzählige Blüte, an relativ langen Stielchen aus den Blattachseln
Fruchtreife
April, Mai, Juni
Frucht
winzige, rundliche Kapsel
Vermehrung
Selbstaussaat
Frosthärte
Samen frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Ameisen, Wollschweber
Pflege
ausreißen, wo die Pflanzen stören (lohnt nicht, da sie ohnehin schnell verschwinden)
Verwendbare Teile
junge Triebe in geringer Menge als Würze im Salat
Inhaltsstoffe
Iridoide, Flavonoide, Gerbstoffe
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Eben noch war der Boden kahl, plötzlich überzieht ihn ein Teppich aus kleinen hellgrünen, efeuähnlichen Blättern. Je nach Verlauf des Winters kann das Ende Februar der Fall sein oder auch Anfang April. Der Hain-Ehrenpreis bliebe völlig unbemerkt, käme er allein daher, ein winziges Pflänzchen, das sich kaum fünf Zentimeter über den Boden erhebt und Triebe von etwa fünfzehn Zentimetern in die Welt hinaus schickt. Als überaus soziales Wesen tritt dieses zarte Frühlingspflänzchen aber immer in großen Gemeinschaften auf und lässt offene Beete im Nu ergrünen. Triebe, Blätter und Blütenknospen sind von hellen, weichen Haaren überzogen. Die Laubblätter sitzen wechselständig und fast ungestielt am dünnen Stängel, aus den Blattachseln wächst jeweils eine einzelne Blüte. An der Triebspitze stehen Blätter und Blüten gedrungen eng beieinander, der Stängel zwischen den Blattknoten wächst aber weiter und zieht das Ganze im Laufe der Zeit auseinander. Die Blüten sind typische Ehrenpreisblüten, was aber nur sehen kann, wer sehr, sehr dicht heran geht, denn sie haben einen Durchmesser von gerade mal zwei Millimetern und sind ganz zart hellblau. Während an der Triebspitze weitere Blätter und Knospen entstehen, reifen weiter hinten schon die Samen in kleinen rundlichen Kapseln. Bereits im Mai welkt das saftige Grün dahin, im Juni ist es verschwunden. Der Lebenszyklus des Hain-Ehrenpreis ist sehr kurz, er nutzt die Zeit der offenen Fläche im Frühjahr und ehe die übrige Vegetation richtig in Schwung kommt, hat er schon die Samen für's nächste Jahr in die Erde gebracht.
Beschrieben wurde die Pflanze erstaunlich spät, erst 1967 wurde sie von Manfred Adalbert Fischer in die Systematik aufgenommen.