Beinwell (Symphytum officinale): Unterschied zwischen den Versionen

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====Inhaltsstoffe====
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Allantoin, Asparagin, Rosmarinsäre, Cholin, Inulin, Kieselsäure, Gerbstoffe, Pyrrolizidin-Alkaloide, Sympyto- Cynoglossin
Allantoin, Asparagin, Rosmarinsäre, Cholin, Inulin, Kieselsäure, Gerbstoffe, Pyrrolizidin-Alkaloide, Sympyto- Cynoglossin
====Status====
anwesend, Ableger
====Literatur====
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* Die Kräuter in meinem Garten S.73, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten S.73, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)

Version vom 23. September 2015, 08:50 Uhr

Weitere Namen

Beinwell, Sämling (15.4.)

Beinwurz, Hasenbrot, Heilwurzel, Wallwurz, Schwarzwurz

Botanischer Name

Beinwell, Austrieb (31.3.)

"Symphytum" von gr. symphyein - zusammenwachsen, symphyesthai - zuheilen (bezogen auf die heilende Wirkung der Pflanze, "officinalis" in Apotheken erhältliche wirksame Droge

Englischer Name

Common Comfrey

Familie

Beinwell, Blüte (4.6.)

Raublattgewächse, Boraginaceae

Verbreitung

Europa, Kleinasien, Westasien

Wuchs

Beinwell, Blüte (29.5.)

ausdauernd, Pfahlwurzel mit schwarzer Rinde,im Laufe der Jahre immer größer werdend, Blätter zugespitzt oval rau behaart bis 60cm lang meist aufliegend, Blütenstand bis 1,20m hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli, (August), September, Oktober

Blüte

glöckchenförmige Blüten an reichblühendem Doppelwickel, weiß rosa oder lila, Hummelpflanze

Fruchtreife

August, September

Frucht

kleine raue ovale Samen,jeweils zu viert pro Blüte

Vermehrung

durch Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Hummeln

Pflege

samt sich reichlich aus, Blütenstände vor der Samenreife abschneiden wenn das nicht erwünscht ist, das hat eine kräftige Nachblüte zur Folge

Verwendbare Teile

Blätter aufgelegt bei Stauchungen und Prellungen, Wurzel getrocknet und pulverisiert als Brei angerührt zum selben Zweck

Inhaltsstoffe

Allantoin, Asparagin, Rosmarinsäre, Cholin, Inulin, Kieselsäure, Gerbstoffe, Pyrrolizidin-Alkaloide, Sympyto- Cynoglossin

Status

anwesend, Ableger

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.73, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.160, Detlev Henschel (2002)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.687, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Kräuter S.186, Burkhard Bohne (2010)
  • Wo der Pfeffer wächst S.35, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Beinwell ist eine Pflanze, die in jedem Garten wachsen sollte. Ihre beeindruckende Gestalt mit den großen weichen Blättern und den mit einem Rüschenröckchen versehenen Glöckchenblüten, die an einem sich langsam entrollenden Wickel über lange Zeit immer wieder nachblühen, reicht als Grund eigentlich schon aus. Beinwell ist aber auch eine Heilpflanze, deren Wirkung sich jeder leicht zu Nutzen machen kann. Darf die Pflanze blühen und anschließend Samen ausbilden, so verbreitet sie sich fröhlich an allen ihr zusagenden Orten. Aus den Samen sprießen im Frühjahr junge Pflanzen, die schon im Zweiblatt- Stadium gut zu erkennen sind. Die Oberflächentextur ist jetzt noch ganz weich, ein bisschen filzig. Bereits im ersten Jahr wird aus dem Sämling eine kräftige Pflanze, die meist sogar schon zur Blüte kommt. Auch wenn nur eine Pflanze vorhanden war, können die Nachkommen unterschiedliche Farben aufweisen. Die Palette reicht von weiß über rosa bis lila in verschiedensten Schattierungen, manchmal sind sogar gelbliche Einschläge dabei. Wird der Blütenstand vor der Samenreife abgeschnitten, so blüht der Beinwell ein zweites und sogar drittes Mal. Nach zwei bis drei Jahren hat sich unter der Pflanze ein umfangreicher Wurzelstock gebildet, eine in sich verdrehte dicke Pfahlwurzel, die außen schwarz und innen weiß gefärbt ist. Steht ein solches Prachtexemplar irgendwann zu sehr im Weg, sollte bis zum Herbst gewartet werden, ehe es ausgegraben wird. Dann hat die Pflanze die Nährstoffe des Sommers in der Wurzel eingelagert und sie ist besonders heilkräftig. Nach der Ernte sollte die Wurzel gründlich gereinigt und grob zerkleinert werden, anschließend muss sie gut trocknen. Die trockene Wurzel wird pulverisiert und ist dann praktisch unbegrenzt haltbar. Mit warmem Wasser zu einem klebrigen Brei angerührt hilft sie erstaunlich gut bei Stauchungen und Prellungen.