Bärwurz (Meum athamanticum): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bärwurz ist selten geworden in Deutschland, ihr Standort auf steinigen Gebirgswiesen schwindet zusehends dahin. Die Pflanze ist relativ leicht zu identifizieren mit ihrem sehr fein geteilten Blattwerk, das aus einem Gewirr halbverrotteter alter Halmreste hervorwächst. Diese braunen Überreste sollen für den deutschen Namen der Pflanze verantwortlich sein, erinnern sie doch (mit etwas Fantasie) an das Fell eines Bären. Mit dem Alter der Pflanze wird das Bärenfell immer dichter und umfangreicher. Im Sommer entwickeln sich die auf bis zu 60cm hohen Stängeln sitzenden sechs- bis fünfzehnstrahligen Dolden mit weißen kleinen Blüten. Die ganze Pflanze ist in der Küche als Gewürz verwendbar, hat einen eher kräftigen Geschmack. | Die Bärwurz ist selten geworden in Deutschland, ihr Standort auf steinigen Gebirgswiesen schwindet zusehends dahin. Die Pflanze ist relativ leicht zu identifizieren mit ihrem sehr fein geteilten Blattwerk, das aus einem Gewirr halbverrotteter alter Halmreste hervorwächst. Diese braunen Überreste sollen für den deutschen Namen der Pflanze verantwortlich sein, erinnern sie doch (mit etwas Fantasie) an das Fell eines Bären. Mit dem Alter der Pflanze wird das Bärenfell immer dichter und umfangreicher. Im Sommer entwickeln sich die auf bis zu 60cm hohen Stängeln sitzenden sechs- bis fünfzehnstrahligen Dolden mit weißen kleinen Blüten. Die ganze Pflanze ist in der Küche als Gewürz verwendbar, hat einen eher kräftigen Geschmack. | ||
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Version vom 28. Oktober 2015, 11:06 Uhr
Weitere Namen
Bärenfenchel, Bärendill, Dillblattwurz, Mutterwurz, Alpenfenchel
Botanischer Name
"Meum" nicht eindeutig geklärt, möglicherweise von gr. maion - ein Doldenblütler, "athamanticum" gr. athamantikos - zu Athamas gehörig, antike Bezeichnung die sich auf die Athamanen bezieht
Englischer Name
Baldmoney
Familie
Doldenblütler, Apiaceae
Verbreitung
West- und Mitteleuropäische Mittelgebirge
Wuchs
ausdauernd, horstig, fein zerteiltes kräftig grünes Laub, um den Wurzelstock braune zerfaserte Triebreste, etwa 25cm hoch, Blütenstand bis 60cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, eher magere, steinige Wiesenböden, schätzt hohe Luftfeuchtigkeit
Blütezeit
Mai, Juni
Blüte
Doppeldolde auf steifem Stängel kleine weiße Blüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
mit Rillen versehene sechskantige Spaltfrucht
Vermehrung
durch Teilung, Aussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
Wurzel frisch oder getrocknet als Tee gegen Altersbeschwerden, besonders zur Stärkung des Magens, frische Blätter als Gewürz für Salate oder Kräuterbutter, Samen als Gewürz für deftige Eintöpfe, die Pflanze ist Bestandteil von Kräuterschnäpsen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Ligustilid, Monoterpene, Kaffeesäurederivate, Stärke, Zucker, Harz
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.68, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Obst,Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.143, Karl Josef Strank, Jutta Meurers- Balke (2008)
- Wo der Pfeffer wächst S.24, Hansjörg Küster (1987)
Geschichte und Geschichten
Die Bärwurz ist selten geworden in Deutschland, ihr Standort auf steinigen Gebirgswiesen schwindet zusehends dahin. Die Pflanze ist relativ leicht zu identifizieren mit ihrem sehr fein geteilten Blattwerk, das aus einem Gewirr halbverrotteter alter Halmreste hervorwächst. Diese braunen Überreste sollen für den deutschen Namen der Pflanze verantwortlich sein, erinnern sie doch (mit etwas Fantasie) an das Fell eines Bären. Mit dem Alter der Pflanze wird das Bärenfell immer dichter und umfangreicher. Im Sommer entwickeln sich die auf bis zu 60cm hohen Stängeln sitzenden sechs- bis fünfzehnstrahligen Dolden mit weißen kleinen Blüten. Die ganze Pflanze ist in der Küche als Gewürz verwendbar, hat einen eher kräftigen Geschmack.